Live-Konferenz | Fußball Bundesliga: Live-Konferenz - 11. Spieltag - 2024/2025 | Sportschau.de | Live und Ergebnisse

Fazit:
Am Ende sollte es einfach nicht sein, doch der FC St. Pauli sichert sich nach einem besonders in der ersten Halbzeit leidenschaftlichen Auftritt gegen den haushohen Favoriten aus Leipzig den ersten Zähler der laufenden Saison. Die Kiezkicker waren vor allem in der ersten Hälfte das weitaus bessere Team und hatten mehrfach die Chance zur Führung. RB Leipzig zeigte eine enttäuschende Leistung, die den eigenen Ansprüchen weit hinterher hinkt. Kurz vor Schluss hatte der frisch eingewechselte Scott Banks den entscheidenden Treffer auf dem Fuß, verfehlte den Kasten aber knapp. In der zweiten Halbzeit legten die Sachsen einen Zahn zu, ließen aber die wirklich zündenden Ideen vermissen. So holen die Hamburger einen verdienten ersten Punkt und machen Hoffnung auf mehr. Einen schönen Abend noch!

Willi Orban rückt nach vorne mit auf und geht ins Duell gegen Scott Banks, kommt an diesem aber nicht vorbei. Kurz darauf ertönt der Schlusspfiff und der Trainerstab des FC St. Pauli feiert diesen Punkt wie einen Sieg!

Scott Banks hat das 1:0 auf dem Fuß! Er empfängt einen Chipball aus dem Zentrum in die Tiefe und schließt aus leicht spitzem Winkel in der Box ab, setzt den Ball aber hauchdünn am langen Pfosten vorbei.

Unbeirrt von den schwindenden Kräften ihrer Truppe peitschen die Fans des FC St. Pauli die Mannschaft nach vorne.

Drei Minuten trennen den FC St. Pauli vom ersten Punkt in der neuen Saison!

Silva! Der ehemalige Frankfurter steht nach einem Steckpass von Xavi Simons plötzlich links frei vor dem Kasten von Vasilj, bekommt das Leder aus sicherer Distanz aber nicht mehr aufs Tor - stattdessen räumt er mit seinem Schuss eines der Mikrofone der Produktionscrew ab.

Infolge des von Adam Dźwigała ausgeführten Einwurfs wuselt sich Saad durch den Sechzehner, wird dabei auch von mindestens einer RB-Hand am Trikot gehalten und vertändelt dann den Ball. Den anschließenden Konter über Nusa können die Braunen dann schnell unterbinden.

Guilavogui verliert an der rechten Leipziger Eckfahne den Ball gegen Orban, kann dann aber immerhin noch einen Einwurf gegen den RB-Dauerbrenner herausholen.

Rein in die Schlussphase! Kann eines der beiden Teams noch den Lucky Punch erzielen?

Die Null steht! Lois Openda wagt einen strammen Schuss aus der zweiten Reihe, doch ein weiteres Mal macht er die Rechnung nicht ohne die Flugeinlagen von Nikola Vasilj, der auch hier den Ball sicher in den Händen hält.

Nach einer Freistoßflanke erreicht Adam Dźwigała den Ball mit dem Scheitel, setzt die Kugel aber weit am Tor vorbei.

Interessant: Mit Connor Metcalfe bringt Alexander Blessin einen offensiven Mittelfeldmann. Es scheint, als würde er damit das Signal setzen wollen, dass hier noch alles drin ist!

Gelbe Karte für Benjamin Henrichs (RB Leipzig)
Nachdem Benjamin Henrichs Oladapo Afolayan an der Seitenlinie unfair zu Fall bringt und sich über den Foulpfiff beschwert, gibt es Gelb.

Das sieht gerade bisschen so aus, als würde den Boys in Brown auf den letzten Metern der Partie die Puste ausgehen. Zu ihrem Glück fehlt bei den Gästen weiterhin die zündende Idee, sodass zumindest ein Punkt gerade in greifbarer Nähe scheint!

Das war eigentlich eine ganz gute hohe Flanke von Jackson Irvine in die Box der Leipziger. Noch besser für die Hausherren wäre es natürlich, wenn da auch jemand mit nach vorne käme.

Starke Ballweiterleitung von Lois Openda zu Antonio Nusa, der vor dem Sechzehner ohne Fremdeinwirkung fällt, aber im Fallen noch zu Henrichs weiterleitet. Der verzieht mit seinem Abschluss aus 14 Metern aber völlig.

Nusa stochert sich mehr schlecht als recht mit der Kugel durch den Hamburger Strafraum, anschließend haut Guilavogui das Leder aus der Gefahrenzone.

Die Kiezkicker schaffen es momentan nicht mehr so verbissen vor den Kasten, wie das noch in der ersten Hälfte der Fall war. So bleiben auch hochkarätige Chancen aus, wie man sie in Durchgang eins hätte nutzen können, wenn nicht gar müssen.

Damit hat Marco Rose alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft und legt jetzt offensiv noch einen Zahn zu! Kann er damit die Führung erzwingen und wie reagiert St. Pauli auf den sich ankündigenden Dauerbeschuss?

Und weil das so schön war, gleich nochmal! Diesmal nimmt Saad links eine Flanke mit der Brust an, legt sich dann vor dem Sechzehner das Leder auf den rechten Fuß und zielt dann aber einen guten Meter übers rechte Lattenkreuz.

Mit einem Diagonalball wird Elias Saad links steil geschickt, er bleibt dann aber in der Vorwärtsbewegung an Vermeeren hängen.

Gelbe Karte für Elias Saad (FC St. Pauli)
Zuerst verliert Saad gegen Antonio Nusa den Ball und stoppt ihn dann mit einer Grätsche - Gelb.

Die Rückkehr zum 3-4-3-System, wie Fabian Hürzeler es seinerzeit bei den Gastgebern etabliert hat, hat sich schon jetzt bezahlt gemacht. Pauli spielt hier frei von Angst und übertriebenem Respekt vor dem Gegner.

Willi Orban muss eine Flanke von Boukhalfa zur Ecke klären, die in der Folge aber nichts einbringt.

Der erste Impuls von Lois Openda! Der Belgier wird steil von Benjamin Šeško in die Tiefe geschickt, aber erneut lässt sich Nikola Vasilj von dem Distanzschuss nicht in die Irre führen.

Auch Alexander Blessin wird gleich die ersten Wechseloptionen ziehen.

Dreifachwechsel bei den Gästen! Marco Rose will mit Openda, Nusa und Vermeeren für frische Impulse sorgen, denn zufrieden kann er mit dem bislang Gebotenen nicht sein.

Im Gegenzug rutscht der Ball auf der anderen Seite über die ganze Spielfeldbreite nach rechts zu Saad durch, der einläuft und dann Jackson Irvine schickt - erneut verzieht der Australier.

Die bisher beste Chance für die Gäste! Poulsen setzt sich nach einem weiten Ball auf den zweiten Pfosten links gut durch, legt ab für Christoph Baumgartner. Dieser versucht es aus spitzem Winkel und scheitert am starken Nikola Vasilj, der sich lang macht und dann den Ball auch vor Benjamin Šeško hat.

Jetzt sind es gleich 60 Minuten auf der Uhr und weiterhin fällt RB Leipzig wenig ein, was man gegen den FC St. Pauli ausrichten könnte. Nach einer anfänglichen Schwungphase im zweiten Durchgang hat sich der Aufsteiger wieder sortiert und lässt sich in seinem Selbstvertrauen nicht beirren.

Auf der anderen Seite soll Benjamin Šeško von Xavi Simons mit einem Pass in die Tiefe geschickt werden, aber Nikola Vasilj ist vor dem Slowenen da.

Wieder Irvine! Elias Saad legt vor dem Strafraum von der linken Seite quer zum Kapitän des Aufsteigers, der dann nicht mehr Maß nimmt, sondern sofort abzieht und die Kugel einen guten Meter rechts neben den Kasten setzt.

Rechts in der Box stiehlt sich Oladapo Afolayan seinem Manndecker David Raum davon und geht dann aber nach einem Körperkontakt des ehemaligen Hoffenheimers zu Boden. Das Publikum tobt, aber es gibt keinen Elfmeterpfiff - nicht zu Unrecht.

Da ist die Antwort des FC St. Pauli! Mit etwas Glück kann Elias Saad gegen Christoph Baumgartner die Kugel links im Sechzehner behaupten, seine anschließende präzise Hereingabe Richtung Johannes Eggestein kann Peter Gulacsi dann aber aufnehmen, bevor es brandgefährlich wird.

Dass RB Leipzig sich dem frechen Auftritt des Underdogs in der Halbzeit anpassen würde, war zu erwarten. Wie wird der Aufsteiger auf die offensivere Herangehensweise der Sachsen reagieren?

Der daraus entstandene Eckstoß führt aber zu nichts, was einer gesonderten und detaillierten Erwähnung bedarf.

Vasilj muss sich das erste Mal strecken! Nahe des linken Strafraumecks zirkelt Xavi Simons mit dem starken rechten Fuß drauf und schickt einen gefährlichen Flatterball auf die Reise Richtung Tor, den St. Paulis Schlussmann mit einer Flugeinlage über den Balken lenken muss.

Autsch: Aus kurzer Distanz trifft eine Ballweitergabe von Amadou Haïdara Schiedsrichter Robert Hartmann im Gesicht. Der lässt aber umgehend mit Schiedsrichter-Ball weiterspielen.

Es sieht danach aus, als würden die Leipziger jetzt früh den Spielaufbau der Gastgeber stören und mutiger anlaufen. Kann konstanter Druck der Schlüssel zum Erfolg für die Elf vom Marco Rose sein?

Infolge einer Pressingsituation der Sachsen landet eine Hereingabe aus halbrechter Position direkt in den Armen von Nikola Vasilj, der vor dem anlaufenden Poulsen rechtzeitig rauskommt.

Leipzig macht früh Druck auf der linken Seite, aber die Braun-Weißen können sich souverän befreien. Wenig später reißt Willi Orbán Carlo Boukhalfa bei einem Vorstoß zu Boden.

Schiedsrichter Robert Hartmann hat den zweiten Durchgang angepfiffen. Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Torlos geht es zwischen dem FC St. Pauli und RB Leipzig in diesem brisanten Duell in die Halbzeitpause! Der Underdog zeigt eine leidenschaftliche Vorstellung voller Lust am Spiel und kann mit seiner Leistung absolut zufrieden sein. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann ist es die Chancenverwertung, wegen der es nicht 1:0 oder 2:0 steht, sondern immer noch 0:0. Elias Saad (17.) sowie Jackson Irvine (18., 35.) hatten dabei die besten Chancen für die überlegenen Hamburger. Leipzig agiert über weite Strecken zu passiv, verteidigt, wenn es darauf ankommt, aber geschickt. Was werden die Trainer ihren Akteuren für die zweiten 45 Minuten mitgeben? Bis gleich!

Leipzig lässt den Ball in den Schlusssekunden durch die eigenen Reihen laufen, dann war es das mit den ersten 45 Minuten.

Ein Minütchen wird noch draufgelegt.

Infolge eines weiten Abschlags von Gulacsi versucht David Raum, den Ball links in der Box per Volleyschuss aufs Tor zu bringen - knapp zwei Meter links vorbei.

Wir nähern uns dem Pausentee! Kann der FC St. Pauli vor der Pause die Verunsicherung in den Reihen der Rasenballer noch erhöhen?

St. Pauli schaltet schnell um und kommt innerhalb weniger Sekunden zwei mal zu einer Torchance! Zunächst macht Afolayan auf rechts das Spiel schnell und probiert es mit einem flachen Abschluss aus leicht spitzem Winkel! RB-Schlussmann Gulacsi steht zwar richtig, lässt das Leder aber zu Johannes Eggestein abprallen. Dieser schießt nach und erneut ist der Ungar zur Stelle, legt sich den Ball aber fast mit dem Knie selbst hinter die Torlinie. Da hat nicht viel gefehlt!

Nach 41 Minuten dann auch der erste Abschluss der Gäste! Benjamin Šeško prüft mit einem Chipball aus kurzer Entfernung Nikola Vasilj, der in diesem Duell Sieger bleibt.

Yussuf Poulsen bekommt beim Versuch, den Ball zu verarbeiten, erst den Stempel von Hauke Wahl auf den Schlappen ab und anschließend noch einen Tritt in die Sohle. Er kann aber weitermachen.

Leipzig ist phasenweise mit acht Mann in der eigenen Box eingeschnürt, verteidigt das aber bis hierhin auch klasse gegen einen engagierten Underdog.

Die Kiezkicker wollen die Führung! Boukhalfa nimmt eine Hereingabe von der linken Seite per Volleyschuss, kann sie aber nicht gefährlich auf den Kasten bringen.

Die nächste gute Chance für die Hausherren! Im Fallen leitet Johannes Eggestein aus dem Zentrum weiter zu Manolis Saliakas, der dann von der rechten Seite eine Flanke halbhoch in die Box bringt. Dort trifft Jackson Irvine den Ball vor dem Kasten von Peter Gulacsi nicht mit genug Kraft, sodass ihm das Leder über den Scheitel rutscht und einen guten Meter am linken Pfosten vorbeigeht.

Nach einem leichten Rempler von Benjamin Šeško bleibt Oladapo Afolayan im Sechzehner der Rasenballer liegen, kann aber nachdem sich der Unparteiische nach seinem Zustand erkundigt weitermachen.

Eine halbe Stunde ist gespielt. Wer hätte vor der Partie gedacht, dass der Underdog dem Favoriten das Leben auf dem Rasen derart schwer machen könnte? Der FC St. Pauli hält hier gut mit und hätte hier auch in Führung gehen können. Man merkt, dass die Boys in Brown bis in die Haarspitzen motiviert sind. Das ist eine unterhaltsame Sonntagabendpartie!

Dann gibt es Freistoß für die Sachsen. Aber der stramme Schuss geht klar in die dritte Etage.

Gelbe Karte für Philipp Treu (FC St. Pauli)
Nur mit einem Rempler kann Philipp Treu den enteilten Xavi Simons stoppen. Der Referee lässt zuerst den Vorteil laufen und gibt dann im Nachtrag Gelb.

Da hat sich Oladapo Afolayan irgendwie durchgemogelt und steht in aussichtsreicher Position, um eine Torchance einzuleiten, doch dann funkt im goldrichtigen Moment Nicolas Seiwald dazwischen und trennt ihn von der Kugel.

Autsch! Beim Versuch eines Ballgewinns stempelt Carlo Boukhalfa ohne böse Absicht mit seinem hohen Bein leicht den Brustkorb von Christoph Baumgartner. Manch einer fühlt sich hier vielleicht an den legendären Kung-Fu-Tritt von Nigel de Jong gegen Xabi Alonso im WM-Finale 2010 erinnert. Baumgartner kann weitermachen und Boukhalfa hat Glück, hier nicht Gelb zu sehen.

Gelbe Karte für Amadou Haïdara (RB Leipzig)
Nur mit Ziehen am Trikot kann Haïdara das Dribbling von Afolayan an der Mittellinie unterbinden - Gelb!

Jetzt mal wieder ein Befreiungsschlag der Leipziger: Amadou Haïdara bringt aus dem linken Halbraum einen Heber hoch in die Box, dort klärt die Paulianer Abwehr.

Die Ecke leitet Karol Mets dann per Kopfball an Hauke Wahl weiter, der aber im Fünfer klar im Abseits steht.

Die Hamburger machen ordentlich Dampf im eigenen Stadion! Poulsen muss eine Hereingabe von der linken Seite zum Eckball klären.

Danach probiert es Johannes Eggestein mit einem satten Flachschuss aus der zweiten Reihe. Peter Gulacsi kann den Ball im ersten Moment nicht festhalten, hat ihn dann aber vor dem heraneilenden Saad im Nachfassen.

Das muss das 1:0 für St. Pauli sein! Die anschließende Ecke kommt hoch auf den zweiten Pfosten, wo Wahl die Kugel mit dem Kopf für den freistehenden Irvine am anderen Gestänge scharf macht. Der Australier setzt das Leder per Flugkopfball aus sicherer Distanz aber über den Kasten!

Der bisher beste Abschluss der Partie! Links des Sechzehners umkurvt Elias Saad Christoph Baumgartner und Lutsharel Geertruida, zieht dann mit dem rechten Schlappen ab - Gulacsi muss sich lang machen, um das Leder über die Latte zu lenken!

Jetzt fuchst sich David Raum links in der Nähe der Eckfahne durch die Abwehr des FC St. Pauli und flankt ins Zentrum. Dort nimmt Poulsen den Ball im Fallen, aber einer der Abwehrspieler passt auf, blockt den Abschluss und drischt die Kugel weg.

Leipzig schnürt die Hamburger in diesen Minuten in der eigenen Hälfte ein und lässt sich kaum zu Ballverlusten hinreißen. Trotzdem merkt man auf Seiten der Braun-Weißen, dass alle wirklich Bock auf dieses Spiel haben.

Im Rahmen einer längeren Ballbesitzphase der Gäste sucht Poulsen von der rechten Seite die Flankenmöglichkeit, findet dann in der Mitte aber nur den Kopf von Hauke Wahl, der die Situation bereinigt.

Was für eine Grätsche! Mit viel Intensität und vollem Risiko segelt Eric Smith von der Seite in den heranstürmenden Yussuf Poulsen hinein und schafft es tatsächlich, ihn fair vom Spielgerät zu trennen und dann abzuräumen.

Vier Pflichtspiele gab es in der 2. Bundesliga bisher zwischen dem FC St. Pauli und RB Leipzig, von denen die Hausherren drei gewinnen konnten. Zuletzt siegte Leipzig im November 2014 mit 4:1 im eigenen Stadion gegen die Norddeutschen, ansonsten stehen drei 1:0-Erfolge des FC St. Pauli in den Archiven.

Wirklich aktiv sind die Rasenballer noch nicht, Leipzig muss noch in die Partie finden. Der Gastgeber tritt frech und mutig auf und lässt sich von der frenetischen Anhängerschaft nach vorne peitschen.

Wieder ein cleverer Angriff der Gastgeber! Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld bekommt Johannes Eggestein halblinks vom Sechzehner einen Zuckerpass in die Tiefe, zieht nach zwei Schritten aus leicht gespitztem Winkel ab und scheitert letztlich an Peter Gulacsi - und der Abseitsfahne.

St. Pauli geht den Leipzigern im Spielaufbau früh auf die Nerven. Die Hamburger starten mit hohem Gegenpressing und können im letzten Drittel viele Duelle für sich entscheiden. Das wird kein leichtes Unterfangen für RB Leipzig im Hexenkessel Millerntor!

Zum ersten Mal kommen die Kiezkicker gefährlich in den Sechzehner! Über die linke Seite marschiert Eggestein in Richtung Strafraumkante und flankt punktgenau in den Sechzehner zu Manolis Saliakas. Dieser schaut sich um, schlägt einen Haken und haut dann aber einen Sekundenbruchteil zu spät drauf, sodass der RB-Abwehrriegel den Schuss entschärfen kann.

Für die Einhaltung der Regeln ist Robert Hartmann gemeinsam mit den Linienrichtern Christian Leicher und Dominik Schaal zuständig. Max Burda vermittelt in der Coachingzone und im Kölner Keller sitzt Guido Winkmann.

Rein in die Partie! St. Pauli in den braunen Trikots stößt an und spielt in der ersten Hälfte von rechts nach links gegen die Leipziger in weißer Spielkleidung.

Fazit:
Der VfB Stuttgart schlägt Borussia Dortmund hochverdient mit 5:1 und sorgt für ein dickes Ausrufezeichen am 4. Spieltag. Die Schwaben hätten schon zur Pause gut und gerne höher als 2:0 führen können, wenn nicht sogar müssen, ehe die Umstellungen bei den Westfalen im zweiten Durchgang zunächst zu greifen schienen. Die Schwarzgelben näherten sich dem Tor der Schwaben immer mehr an, kassierten dann aber bei einem einstudierten VfB-Eckball das 0:3. Weil die Weiß-Roten auch nach dem Anschlusstreffer von Guirassy kein Erbarmen kannten und gegen konsternierte Westfalen munter nach vorne spielten, wurde es am Ende sogar noch eine richtige Packung, von der sich die Şahin-Elf erst mal erholen muss. Die Chance dazu besteht direkt am Freitag gegen Bochum. Stuttgart tritt einen Tag später in Wolfsburg an.

Die Stimmung im Millerntor-Stadion dürfte bei der heutigen Konstellation besonders brisant sein, denn die Ultragruppen des FC St. Pauli haben Protestaktionen gegen den "Feind des Fußballs" angekündigt, den sie in RB Leipzig sehen. Nur noch wenige Minuten, dann läuten die Hells Bells und es geht los!

Drei Minuten gibt es jetzt noch on top.

Marco Rose (Trainer RB Leipzig) warnt davor, den heutigen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: "Sie haben bei Union Berlin ein sehr ordentliches Auswärtsspiel gemacht. Sie waren Zuhause gegen Heidenheim die eigentlich bessere und spielbestimmende Mannschaft, haben nur die Tore nicht erzielt und auch gegen Augsburg waren sie nicht chancenlos. Null Punkte fühlen sich am Ende für sie natürlich nicht gut an, aber sie werden auch diesen Sonntag vor ihren Fans wieder alles probieren, um die ersten Zähler anschreiben zu lassen."

Tooor für VfB Stuttgart, 5:1 durch Deniz Undav
Can leistet sich im Aufbauspiel einen Ballverlust, der das 1:5 zur Folge hat. Durch die unnötige Gelbe Karte kann er nicht zum taktischen Foul greifen und nur mitansehen, wie der Steckpass von Millot, der bereits seinen dritten Scorerpunkt anschreibt, im Lauf von Undav landet, der aus halblinker Position Maß aufs lange Eck nimmt. Der noch leicht abgefälschte Ball passt perfekt neben den Pfosten.

Karazor lupft den Ball am Dortmunder Sechzehner über die Kette hinweg in den Lauf von Touré, der sich einmal um die eigene Achse dreht und den schwierigen Seitfallzieher dann aber auf die Tribüne haut.

Die Westfalen haben mit dem 1:4 ihre Waffen gestreckt und stemmen sich nach Ballgewinnen nicht mehr allzu druckvoll dagegen. Die Messe scheint hier gelesen zu sein.

Hoeneß schöpft sein Wechselkontingent jetzt ebenfalls voll aus. Stiller, der unter tosendem Applaus verabschiedet wird, macht Platz für Führich.

Die Schwarzgelben erarbeiten sich einen weiteren Eckball, aber Yan Couto bringt die Kugel viel zu schwach und flach in die Box, wo Anrie Chase den Ball nicht nur abfängt, sondern den direkten Gegenstoß einleiten kann. Letztlich passt aber Niklas Süle sehr gut auf und kann die Situation bereinigen.

"Es ist immer eine Herausforderung, Leipzig als Gegner zu haben", sagt St. Paulis Trainer Alexander Blessin auf der PK vor dem Wiedersehen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber, für den er bis 2020 im Nachwuchsbereich aktiv war. "Wir wollen jedes Spiel als Highlight sehen. Deswegen ist es mir egal, ob Heidenheim kommt oder Leipzig. Wir freuen uns einfach, dass wir nach zwei Auswärtsspielen ein Heimspiel haben, und da hoffen wir natürlich auf unsere Fans und dass wir die ersten Punkt einheimsen können. Das wird nicht leicht, aber es ist nicht unmöglich.“

Gelbe Karte für Ramy Bensebaïni (Borussia Dortmund)
Bei Bensebaïni entlädt sich derweil der Frust. Nach einem Disput mit Karazor und dann auch noch mit dem Unparteiischen sieht er Gelb.

Tooor für VfB Stuttgart, 4:1 durch El Bilal Touré
Der Joker von Hoeneß sticht sofort und der VfB macht mit dem 4:1 jetzt wohl den Deckel auf die Partie. Dabei gehört der Treffer zu 99 Prozent Enzo Millot, der sich an der Grundlinie im Dribbling an gleich zwei Gegenspielern auf engstem Raum vorbei tankt und dann auch noch das Auge für den freien Touré hat. Das Zuspiel kommt an und Touré muss die Kugel aus fünf Metern nur noch über die Linie drücken.

Gleich fünf Wechsel nimmt Marco Rose auf Seiten der Sachsen nach der bitteren Niederlage in der spanischen Hauptstadt vor. Yussuf Poulsen startet für Lois Openda, zudem kommen Lukas Klostermann und Lutsharel Geertruida für Benjamin Henrichs und Castello Lukeba in die Partie. Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald starten anstelle von Antonio Nusa und Arthur Vermeeren. Taktisch dürfte es somit auf ein 4-2-2-2-System bei RB Leipzig hinauslaufen.

Sebastian Hoeneß vollzieht einen weiteren Wechsel und bringt El Bilal Touré für Josha Vagnoman.

Gelbe Karte für Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund)
Sabitzer verpasst Karazor unbeabsichtigt einen Schlag gegen den Kehlkopf. Das bringt dem Österreicher die Gelbe Karte ein.

Tooor für Borussia Dortmund, 3:1 durch Serhou Guirassy
Die Schwarzgelben geben ein Lebenszeichen ab und verkürzen auf 1:3. Ausgangslage ist ein Angriff der Schwaben, nach dem die Weiß-Roten in einen Konter laufen. Gittens nimmt Fahrt im Zentrum auf und bedient dann den startenden Guirassy, der Zagadou im Laufduell völlig überrennt. Im Eins-gegen-Eins gegen Nübel tunnelt er den VfB-Keeper dann auch noch. Es ist der erste Bundesliga-Treffer im BVB-Dress für den ehemaligen Stuttgarter.

Gelbe Karte für Emre Can (Borussia Dortmund)
Auch Can hat jedoch nicht allzu viel Zugriff auf den kaum zu stoppenden Leweling, den er an der Seitenlinie von hinten an der Schulter umreißt. Nachdem der Schiedsrichter noch den Vorteil abwartet, zeigt er Can die schnelle Gelbe Karte.

Bei den Gästen übernimmt derweil Can für Brandt.

Dreifachwechsel beim VfB: Unter großem Applaus verlassen Demirović, Chabot und Mittelstädt den Platz. Es übernehmen Rieder, Zagadou und Chase.

Werfen wir einen Blick auf die Startaufstellungen und beginnen bei den Boys in Brown! Trainer Alexander Blessin verändert seine Startelf im Vergleich zum Augsburg-Spiel auf drei Positionen: Robert Wagner fehlt krankheitsbedingt und wird von Oladapo Afolayan vertreten. Zudem rückt Lars Ritzka für Elias Saad, der mit seiner Reservistenrolle zuletzt unzufrieden war, auf die Ersatzbank. Schlussendlich beginnt Manolis Saliakas anstelle von Morgan Guilavogui, der nach einer Verletzung aber immerhin auf der Bank Platz nimmt.

Noch mal die Schwaben: Stiller hat richtig viel Platz, dringt in den Strafraum ein und legt dann quer in Richtung Leweling, aber Kobel wirft sich per Grätsche dazwischen. Damit verhindert er, dass der Ball ankommt, den er anschließend sicher aufnimmt.

Beinahe das 4:0! Nach einer weiteren starken Hereingabe von Leweling ist der Winkel für Undav am ersten Pfosten zwar kompliziert, aber beinahe bekommt der deutsche Nationalspieler den Ball dennoch richtig gedrückt. Letztlich verfehlt sein Kopfball das kurze Eck aber um eine Haaresbreite.

Şahin reagiert umgehend auf das 0:3 und bringt Malen für Groß. Klar, ein schneller Dortmunder Treffer muss nun her, wenn hier irgendwie noch was gehen soll.

Tooor für VfB Stuttgart, 3:0 durch Enzo Millot
Gerade, als die Partie auch nur ansatzweise auf der Kippe steht, geht der VfB nach einem Eckball mit 3:0 in Führung und drängt damit auf die Vorentscheidung. Die kurz ausgeführte Variante landet bei Mittelstädt, der vom linken Strafraum aus Karazor findet, der per Kopf in Richtung erster Pfosten ablegt, an dem nun Millot sträflich frei lauert. Aus kurzer Distanz muss der nur noch den Ball über die Linie drücken. Eine sehr schöne und vermutlich einstudierte Variante.

Süle leistet sich einen Fehlpass im Aufbauspiel, was dem VfB die Chance gibt, endlich mal wieder auszuschwärmen. Natürlich greifen die Stuttgarter über links an, aber die Mittelstädt-Hereingabe wird von Couto zur Ecke geklärt.

Die Rasenballer dagegen haben schon sieben Zähler auf dem Konto und vollbrachten am zweiten Spieltag das Kunststück, die Serie Bayer Leverkusens von 35 ungeschlagenen Bundesliga-Spielen zu brechen. Doch trotzdem geht Leipzig leicht angeknackst in diese Partie: Vorige Woche kam man gegen Union Berlin nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und in der Champions League gab es eine 1:2-Niederlage bei Atlético Madrid.

Die Schwaben agieren in dieser Phase der Partie ausgesprochen passiv und konzentrieren sich aufs Verteidigen. Das klappt zwar ganz gut, allerdings hat der BVB den Ballbesitzvorteil klar auf seiner Seite und reißt das Geschehen zunehmend an sich, ohne so richtig zwingend zu werden. Offensiv ist von den Baden-Württembergern seit geraumer Zeit nichts mehr zu sehen.

Sabitzer legt für den freien Brandt quer, der aus 18 Metern freie Schussbahn hat, es dann aber zu präzise machen möchte. Der satte Rechtsschuss verfehlt das rechte obere Eck denkbar knapp und fliegt am Knick vorbei ins Toraus.

Bisher ist der Aufsteiger als einziges Team - Bochum und Kiel teilten sich gestern die Punkte - noch ohne Zähler. Trotz einer starken zweiten Halbzeit im Spiel gegen den FC Augsburg hieß es am Ende 1:3 bei den Bayernschwaben. Gegen Titelkandidat RB Leipzig gehen die Hamburger als klarer Außenseiter ins Rennen. Kleiner Hoffnungsschimmer: Aus den beiden Heimspielen, die St. Pauli Mitte der 2010er Jahre in der 2. Bundesliga gegen die Sachsen bestritt, ging man als Sieger hervor.

Die Westfalen werden zwingender. Jetzt ist es Brandt, der Guirassy in Szene setzt, der im Fallen das Leder aus zwölf Metern aber nur flach und zentral aufs Stuttgarter Tor gespitzelt bekommt. Kein Problem für Nübel.

Jetzt kombiniert endlich mal der BVB: Guirassy schickt Bensebaïni bis zur Grundlinie vor, der dann für Brandt ablegt. Dessen Linksschuss aus elf Metern wird dann allerdings zur Ecke geblockt, die nichts weiter einbringt.

Mittelstädt ist einmal mehr über links durch und bringt dann die hohe Flanke in Richtung zweiter Pfosten an. Kobel kommt raus, kann den Ball aber im ersten Anlauf nicht pflücken, dafür aber nach vorne lenken. Nachdem die Kugel einmal aufprallt, hat er den Ball dann aber.

Die erste nennenswerte Szene gehört den Weiß-Roten. Erst wird ein Undav-Schuss von Anton geblockt, ehe Stiller den Nachschuss aus 19 Metern mit links auf die Tribüne jagt.

Die Teams kehren auf den Rasen zurück. Während der VfB in gleicher Besetzung weiterspielt, gibt es beim BVB die nächsten zwei Veränderungen: Yan Couto und Ramy Bensebaïni übernehmen für Julian Ryerson und Karim Adeyemi, die in der Kabine bleiben. Der Ball rollt wieder.

Gegensätzlicher könnte kaum ein Duell in der Beletage des deutschen Fußballs sein: Während der FC St. Pauli für seinen Ruf als das Freudenhaus der Liga und seine überwiegend linksalternative Fanszene bekannt ist, steht RB Leipzig wie kaum ein anderer Verein für den Turbokapitalismus und die Kommerzialisierung des Fußballs. Bestimmt hätte im Hamburger Kiez niemand was dagegen, wenn man ausgerechnet gegen das verhasste und bisher in der Liga noch ungeschlagene Projekt des Red-Bull-Konzerns den ersten Sieg der Saison einfährt.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt der VfB Stuttgart mit 2:0 gegen Borussia Dortmund und der Spielstand geht absolut in Ordnung. Hätte Kobel nicht einen solch guten Tag erwischt, könnte es problemlos schon 4:0 für die Schwaben stehen, die vier Großchancen ungenutzt ließen. Insbesondere das Duo Leweling und Mittelstädt wirbelte unaufhaltsam auf dem linken Flügel und leitete nicht nur beide Tore, sondern auch weitere brandgefährliche Angriffe ein. Die Westfalen selbst blieben im Spiel nach vorne bislang sehr blass, kamen mit einem Konter in der Nachspielzeit aber beinahe zum Anschlusstreffer. Ohnehin wurde es mit der frühen Hereinnahme von Gittens etwas besser beim BVB, was aber auch damit zusammenhing, dass die Weiß-Roten das enorme Tempo nicht über die vollen 45 Minuten hielten.

Kurz vor der Pause wird eine VfB-Ecke auf einmal zum Bumerang. Mittelstädt macht den zweiten Ball fest und könnte einfach nur draufhalten. Ist der Ball drüber, pfeift der Schiedsrichter zum Pausentee. Stattdessen verliert Mittelstädt aber die Kugel und der BVB kann kontern. Gittens ist über rechts durch und nimmt aus zehn Metern dann Maß aufs lange Eck. Nübel ist mit den Fingerspitzen dran und klärt zur Ecke, bei der Süle den Kopfball aus sechs Metern ebenfalls über die Querlatte hinweg setzt.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Zwei Minuten trennen beide Teams jetzt noch von der Halbzeitpause.

Vagnoman klärt eine weitere Hereingabe von rechts vor Guirassy zur Ecke. Groß übernimmt die Verantwortung, findet aber mit dem zu langen Ball nur Süle hinter dem zweiten Pfosten, der lediglich zurück ins Zentrum köpfen kann. Der Ball bleibt im Stuttgarter Abwehrpulk hängen. Harmlos.

Adeyemi wird nicht entscheidend angegriffen und kann am rechten Strafraumeck warten, bis seine Mitspieler in der Box einlaufen. Sein Chip in den Lauf von Guirassy kommt aber eine Millisekunde zu spät. Der ehemalige Stuttgarter steht im Abseits.

Groß bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld hoch in die Stuttgarter Box, wo Süle sich im Luftduell behauptet, den Kopfball aus acht Metern aber deutlich rechts am Tor der Schwaben vorbei setzt. Keine Gefahr für das Gehäuse von Nübel.

Über Karazor und Mittelstädt landet der Ball bei Demirović, der nicht lange fackelt und aus 22 Metern sofort mit rechts abzieht. Allerdings ist der Abschluss zu flach und zu zentral, um Kobel vor Probleme zu stellen. Der Rückhalt der Schwarzgelben ist rechtzeitig unten und begräbt die Kugel sicher unter sich.

Vagnoman will einen tiefen Ball zur Ecke abschirmen, aber Schlitzohr Gittens stibitzt ihm die Kugel noch vom Fuß. Im Nachsetzen kann die VfB-Defensive dann aber mit vereinten Kräften Schlimmeres verhindern und sogar den Abstoß herausholen.

Leweling lässt Sabitzer im Dribbling stehen, passt dann aber nicht präzise genug ins Zentrum. Süle geht zur Grätsche runter und klärt die Hereingabe zur Ecke, bei der Schlotterbeck dann per Kopf klärt. Auch diesen zweiten Ball hat aber der VfB. Millot probiert es aus 18 Metern mit links direkt, setzt den Chip aber deutlich über das Gästetor hinweg. Abstoß Dortmund.

Nmecha hat im Zweikampf etwas abbekommen. Das nimmt Şahin zum Anlass, um erstmals nachzujustieren. Er bringt Gittens, der bereits am Mittwochabend nach seiner Einwechslung in Brügge zum absoluten Matchwinner avancierte.

Die nächste Riesenchance für Stuttgart! Wieder reicht nach Balleroberung im Zentrum ein einfacher tiefer Ball, um Undav auf die Reise zu schicken. Nachdem er beim 1:0 noch die Oberhand behielt, setzt sich jetzt erneut Kobel durch. Aus fast identischer Schussposition wie beim 1:0 sucht Undav erneut das lange Eck, scheitert aber ab einer starken Fußabwehr des BVB-Keepers, ohne den es hier bereits 0:4 stünde.

Doppelchance Stuttgart! Irre! Das muss eigentlich das 3:0 sein, aber beim fälligen Freistoß pariert Kobel erst gegen einen unfassbar harten Millot-Volley aus 18 Metern sehenswert, indem er nach vorne prallen lässt, ehe er auch noch den Undav-Nachschuss aus sechs Metern zur Ecke lenkt. Eine Wahnsinnstat des BVB-Rückhalts, der sein Team hier weiter im Rennen hält. Der anschließende Eckstoß bringt dann übrigens nichts weiter ein.

Wieder sind Leweling und Mittelstädt praktisch nicht zu stoppen. Ryerson stellt gegen Leweling deshalb den Körper rein und stoppt seinen Gegenspieler auf dem Flügel rustikal per Bodycheck. Er hat Glück, dass er hier ohne Gelbe Karte davonkommt.

Tooor für VfB Stuttgart, 2:0 durch Ermedin Demirović
Es spielt einzig und allein der VfB und das macht sich jetzt zum zweiten Mal auf der Anzeigetafel bemerkbar. Wieder ist Leweling über links nicht zu stoppen, der dann für den am linken Strafraumeck lauernden Mittelstädt ablegt. Der legt in den Chip in den Lauf von Demirović alles Gefühl, das er im linken Fuß hat. Der Ball kommt butterweich auf den Goalgetter, der aus zehn Metern aus vollem Lauf unhaltbar für Kobel im linken Eck zum 2:0 einköpft. Absolut verdient mit Blick auf den bisherigen Spielverlauf.

Groß tankt sich mal über links nach vorne. Nachdem seine erste Hereingabe noch geblockt wird, darf er es vom linken Strafraumeck aus noch einmal mit einem Chip in Richtung zweiter Pfosten probieren. Nübel kommt aber rechtzeitig raus und pflückt den Ball rechtzeitig vor Guirassy sicher aus der Luft.

Gelbe Karte für Jamie Leweling (VfB Stuttgart)
Leweling will im Gegenpressing etwas zu viel und trifft beim Nachsetzen nur seinen Gegenspieler. Nachdem er sich daraufhin auch noch über den Pfiff des Unparteiischen beschwert, zeigt dieser ihm die erste Gelbe Karte der Partie.

Großchance Stuttgart! Leweling setzt sich im Eins-gegen-Eins auf dem linken Flügel durch und chippt die Kugel dann passgenau auf den zweiten Pfosten, wo Millot aus sechs Metern und etwas spitzem Winkel eigentlich bloß den Ball irgendwie aufs Tor drücken muss. Genau das gelingt ihm per Kopf aber nicht. Der Abschluss geht am Tor der Schwarzgelben vorbei. Abstoß BVB.

Eine Viertelstunde ist rum und die Führung der Schwaben geht absolut in Ordnung. Von der Borussia ist fast gar nichts zu sehen.

Josha Vagnoman schraubt sich auf dem rechten Flügel nach vorne und bedient dann per flacher Hereingabe den sträflich freien Ermedin Demirović, der elf Meter vor dem BVB-Tor aber viel zu hektisch und überhastet sofort abschließt. Mit rechts trifft er den Ball nicht richtig, der viel zu harmlos auf Kobel kommt. Der Dortmunder Keeper nimmt die Kugel sicher auf.

Insgesamt ist es bislang ein sehr reifer Auftritt der Schwaben, die defensiv extrem sicher stehen und nach Balleroberungen immer wieder explosionsartig ausschwärmen. Der BVB ist sichtlich beeindruckt.

Die Schwarzgelben schwärmen mal über rechts aus, aber der Sabitzer-Diagonalball kommt nicht bei Schlotterbeck an. Millot klärt.

Und direkt noch einmal Undav, der nach einer Hereingabe von rechts allerdings nicht ganz so gut postiert ist, um aus der Drehung heraus per Volley abzuschließen. Er probiert es dennoch, bekommt den Ball aber nicht aufs Tor gedrückt, der rechts vorbei geht.

Tooor für VfB Stuttgart, 1:0 durch Deniz Undav
Die Schwaben verpassen dem BVB die kalte Dusche und ziehen mit 1:0 davon. Ausgangspunkt ist ein Mittelstädt-Pass in die Tiefe, der für Demirović zu steil ist, während Leweling nicht hingeht, da er im Abseits steht. Tatsächlich ist der Ball aber lang und weit genug, um den in die Schnittstelle startenden Undav zu erreichen, der in den Strafraum eindringt und aus zwölf Metern Maß aufs lange Eck nimmt. Zwar trifft er den Ball nicht perfekt, aber das macht nichts, da das Leder noch an den Innenpfosten knallt und von dort die Torlinie passiert.

Die ersten Ballkontakte von Waldemar Anton werden mit einem gellenden Pfeifkonzert und lauten Buhrufen bedacht. Beim VfB kommt die Rückkehr des ehemaligen Abwehrchefs - vorsichtig ausgedrückt - nicht ganz so gut an. Der Spieler zeigt sich bislang aber unbeeindruckt.

Fazit:
Schluss in der BayArena! Bayer 04 Leverkusen ringt den VfL Wolfsburg mit 4:3 nieder und bleibt oben dran. Nach der Pausenführung der Grün-Weißen schlugen die Hausherren blitzschnell nach Wiederbeginn zu: Hincapié nickte nach einer Ecke zum 3:3 ein. Während der restlichen zweiten Hälfte blieben die Rheinländer dauerhaft am Drücker, kamen aber zu selten zu klaren Abschlüssen. Boniface scheiterte kurz vor Schluss an Grabara, Xhaka am Pfosten - und dann ging es noch mal rund. Erst flog Gerhardt mit Rot vom Feld, ehe Boniface in der Nachspielzeit den goldenen Treffer erzielte. Insgesamt ist der Erfolg in der Entstehung glücklich, im Resultat aber verdient für die Werkself. Sie gastiert am kommenden Samstag im Topspiel beim FC Bayern München. Die Wölfe, die sich heute teuer verkauft haben, empfangen drei Stunden vorher den VfB Stuttgart.

Anpfiff in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Der VfB agiert in Weiß-Rot. Die Gäste aus Westfalen tragen schwarze Trikots über gelben Hosen. Los geht's.

Wieder Boniface! Diesmal jagt der Torschütze des 4:3 die Kugel aus spitzem rechten Winkel flach am langen Eck vorbei.

Gelbe Karte für Jakub Kamiński (VfL Wolfsburg)
Kamiński hält Grimaldo taktisch fest, sieht dafür Gelb.

Das könnte es gewesen sein. Zu zehnt und mit einem Treffer weniger steht der VfL mit dem Rücken zur Wand. Und Leverkusen bleibt am Ball.

Tooor für Bayer Leverkusen, 4:3 durch Victor Boniface
Last-Minute-Leverkusen schlägt wieder zu! Eine flache Flanke von rechts gelangt in den Halbraum zu Palacios. Dessen Schuss wird an den Fünfmeterraum abgefälscht, wo sich Boniface gedankenschnell um sich selbst dreht. Sein Linksschuss aus sieben Metern saust unten links in die Maschen.

Es wird defensiver bei den Norddeutschen. Vavro verteidigt nun mit, Amoura muss den Platz verlassen.

Gelbe Karte für Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg)

Gelbe Karte für Kamil Grabara (VfL Wolfsburg)
Grabara spielt zu lange auf Zeit.

Xhaka an den Pfosten! Der Schweizer donnert das Leder aus zentralen 23 Metern mit Vollkaracho an die linke Längsstange.

Gelbe Karte für Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
Frimpong wird mit Gelb belegt, weil er Gerhardt zuvor lange behakte.

Rote Karte für Yannick Gerhardt (VfL Wolfsburg)
Wolfsburg nur noch zu zehnt! Gerhardt foult Frimpong und tritt ihm anschließend auf den Knöchel. Stegemann wertet dies als absichtliches Vergehen und zückt glatt Rot.

Die Minuten verstreichen aktuell, ohne dass etwas Nennenswertes passiert. Das dürfte den Wölfen in die Karten spielen.

Die Kräfte lassen auf beiden Seiten nach. Auch der amtierende Deutsche Meister kommt zu selten zu klaren Abschlüssen. Momentan hat der VfL defensiv alles weitgehend im Griff.

Gelbe Karte für Cédric Zesiger (VfL Wolfsburg)

Gute Gelegenheit für Boniface! Der neu gekommene Stürmer bekommt den Ball 20 Meter zentral vor dem Tor zugespielt. Grabara wehrt seinen strammen Schuss mit einer Hand sicher ab.

Letzte Saison gab es übrigens durch das Aufeinandertreffen beider Teams im Achtelfinale des DFB-Pokals gleich drei Pflichtspiele zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund. Die Schwaben konnten alle drei Partien gewinnen, liegen allerdings im direkten Vergleich mit 45 Siegen aus 119 Begegnungen mit den Schwarzgelben knapp hinten (26 Remis, 48 Niederlagen).

Die Schlussphase läuft, aktuell spielt beinahe ausschließlich Bayer. Weiter benötigen die Gäste Entlastung.

Hrádecký eilt bei einem langen Ball hinaus, spitzelt die Kugel weit vor dem eigenen Strafraum in die Füße von Özcan. Dessen Direktabnahme aus 40 Metern von rechts findet nicht den Weg ins Tor.

Dreifachwechsel bei den Gästen. Für Tomás, Wimmer und Svanberg sind nun Gerhardt, Vranckx und Özcan mit dabei.

Die Schwaben sind ausgesprochen torfreudig. Nicht nur erzielte der VfB an den ersten drei Spieltagen bereits sieben Tore (und damit sogar eines mehr als der BVB), sondern die Stuttgarter haben in ihren saisonübergreifend letzten 19 Partien in der Bundesliga ausnahmslos immer das gegnerische Tor gefunden.

Jetzt hat Schick Feierabend. Boniface ersetzt den Angreifer.

Schick! Wirtz schickt den Tschechen per Steckpass durch die halblinke Angriffsspur in die Spitze. Aus 13 Metern stochert er das Rund am herauseilenden Grabara vorbei ins Aus.

Borussia Dortmund blieb zwar in allen fünf Pflichtspielen der Saison 2024/25 gänzlich ungeschlagen (vier Siege, ein Remis). Auswärts lief es für die Schwarzgelben zuletzt aber nicht immer reibungslos. Seit drei Bundesliga-Auswärtsspielen in Folge hat der BVB nicht mehr gewonnen (ein Remis, zwei Niederlagen), in den letzten beiden Gastspielen glückte den Westfalen nicht mal mehr ein Treffer. Zuletzt gab es beim SV Werder Bremen am 2. Spieltag ein torloses Remis.

Für die Norddeutschen gibt es kaum einmal Entlastung. Zu sehr sind sie defensiv gefordert.

Der VfB Stuttgart hat zwar am 1. Spieltag bereits beim SC Freiburg mit 1:3 verloren. Vor heimischer Kulisse sind die Weiß-Roten inzwischen aber seit saisonübergreifend 13 Bundesliga-Heimspielen in Folge ungeschlagen (neun Siege, vier Remis). Es ist die längste Ungeschlagen-Serie der Schwaben in der Beletage des deutschen Fußballs seit einem 15 Spiele langen Lauf zwischen November 2008 und August 2009.

Aktuell bauen die Hausherren wieder sukzessive mehr Druck auf. Dennoch: Es scheint, als gönne sich das Spiel erstmals eine Art Auszeit.

Bei den Schwaben gibt es im Vergleich zur 1:3-Niederlage vom Dienstagabend bei Real Madrid nur eine Veränderung: Für Chris Führich (Bank) startet heute Ermedin Demirović.

Neuer Mann bei B04. Terrier kommt für Adli.

Früh in der zweiten Hälfte ist alles wieder auf Null gesetzt. Das verspricht jede Menge Spannung!

Gelbe Karte für Amine Adli (Bayer Leverkusen)
In einem Luftzweikampf foult Adli Wimmer. Gelb.

Wieder brennt es im Wolfsburger Strafraum bei einer Ecke. Adli, Wirtz und Tah kommen schließlich aber nicht durch.

Schauen wir uns direkt die Aufstellungen an. Borussia Dortmund tat sich beim Club Brügge in der Königsklasse zwar schwer, feierte am Ende aber dennoch einen 3:0-Auswärtserfolg. Trainer Nuri Şahin wechselt dennoch auf drei Positionen: Für Ramy Bensebaïni, Emre Can und Donyell Malen (alle drei Bank) starten Felix Nmecha, Waldemar Anton und Serhou Guirassy. Damit stehen beide Ex-Stuttgarter nach ihrem Wechsel zu den Westfalen in diesem Sommer erstmals wieder bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber auf dem Platz.

Gelbe Karte für Tiago Tomás (VfL Wolfsburg)
Tomás sieht Gelb für einen Ellenbogeneinsatz im Luftduell.

Tooor für Bayer Leverkusen, 3:3 durch Piero Hincapié
Und Hincapié besorgt dann auch den schnellen Ausgleich! Nach einer Ecke von links fühlt sich niemand für den Ecuadorianer verantwortlich. Aus vier Metern netzt der Defensivmann problemlos per Kopf ein.

Mit zwei Wechseln bei den Gastgebern geht es weiter. Hincapie und Frimpong übernehmen für Belocian und Mukiele.

Beide Teams haben in 2023/24 eine starke Saison aufs Parkett gelegt, ohne jedoch einen Titel gewonnen zu haben. Nominell empfängt in diesem Duell nämlich der amtierende Vizemeister den diesjährigen Champions-League-Finalisten. Wirklich an den Erfolg der Vorsaison konnte bislang aber nur der BVB anknüpfen, der aus den ersten drei Ligaspielen sieben von neun möglichen Punkten holte und im Gegensatz zu den Schwaben auch mit einem Sieg in die Champions-League-Ligaphase startete.

Halbzeitfazit:
Eine extrem muntere Partie geht in die Halbzeit, Bayer liegt mit 2:3 gegen Wolfsburg zurück. Die Niedersachsen erwischten den besseren Start und gingen durch Mukieles Eigentor früh in Front. Anschließend kam die Werkself immer besser ins Match hinein. So schlug sie einige Zeit später eiskalt zu: Erst glich Wirtz aus, nach etwas mehr als einer halben Stunde traf Tah zum 2:1. Die Gäste waren jedoch nicht lange geschockt. Bornauw traf fünf Zeigerumdrehungen später zum neuerlichen Ausgleich, ehe Svanberg kurz vor der Pause auf 3:2 stellte. Insgesamt sehen wir eine ausgeglichene und toll anzusehende Partie mit jeder Menge Highlights. So darf es weitergehen - bis gleich!

Gelbe Karte für Álex Grimaldo (Bayer Leverkusen)
Grimaldo geht infolge eines Zweikampfs zu Boden, nimmt dann den Ball in die Hand. Weil zuvor aber kein Foul vorlag, sieht er für ein Handspiel Gelb.

Fällt den Hausherren vor dem Pausentee noch etwas ein?

Tooor für VfL Wolfsburg, 2:3 durch Mattias Svanberg
Vor der Halbzeit schlagen die Autostädter noch mal zu! Einen Pass aus der eigenen Hälfte nimmt Svanberg gegen Tapsoba etwas glücklich mit. Anschließend läuft er ein paar Meter, ehe er aus 21 Metern mit rechts flach abzieht. Hrádecký ist dran, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern.

Ralph Hasenhüttl wechselt vor der Halbzeit. Offensichtlich aus taktischen Gründen schickt er Koulierakis anstelle von Baku ins Rennen.

So richtig gut sah Hrádecký beim Ausgleichstreffer allerdings nicht aus. Wimmer blockte den Keeper, der mit seiner versuchten Faustabwehr gegen Kamińskis hohen Ball schließlich zu spät kam.

Ein feiner langer Ball fliegt rechts an der Torauslinie zu Mukiele. Die flache Flanke vom ehemaligen Leipziger wehrt Grabara mit dem ausgestreckten Bein ab.

Tooor für VfL Wolfsburg, 2:2 durch Sebastiaan Bornauw
Es geht weiter Schlag auf Schlag - 2:2! Kamiński Ecke landet dicht vor der Linie auf dem Schädel von Bonauw, der aus kurzer Distanz einköpft. Die Variante war einstudiert, schließlich standen viele Wolfsburger direkt vor Hrádecký und Co.

Gelbe Karte für Jeanuël Belocian (Bayer Leverkusen)
Bundesliga-Debütant Belocian hat die Hand im Gesicht von Wimmer. Dafür wird er verwarnt.

Auch bei diesem Tor gibt es kurz Diskussionen. Damit Tah so frei zum Kopfball kommen konnte, blockte Wirtz gegen Svanberg durchaus robust. Da wohl keine klare Fehlentscheidung vorliegt, schaltet sich der VAR nicht ein.

Tooor für Bayer Leverkusen, 2:1 durch Jonathan Tah
Erst scheitert Wirtz, dann trifft Tah! Zunächst ist es Wirtz, der aus spitzem rechten Winkel in Grabara seinen Meister findet. Bei der folgenden Ecke steht Tah am zweiten Pfosten völlig blank. Sein Kopfball aus dem Stand aus sieben Metern von links senkt sich im langen Eck ins Netz.

Wenig später hat der VfL eine gute Chance! Tah verliert den Ball nahe des eigenen Strafraums gegen Amoura. Aus guter Position schlenzt dieser das Rund aus 15 Metern von links klar drüber.

Und dann ist Grabara doch einmal gefordert! Wirtz verlagert das Geschehen aus dem Mittelkreis bei einem Konter nach links zu Grimaldo. Dessen Flachpass in Richtung Elfmeterpunkt schiebt Schick in Grabaras Arme.

Aktuell machen die Rheinländer den besseren Eindruck. Allein: Vorne springen noch zu wenige klare Aktionen heraus.

Gelbe Karte für Patrick Hasenhüttl (VfL Wolfsburg)
Co-Trainer und Trainersohn Patrick Hasenhüttl sieht für seine Beschwerden am Seitenrand Gelb.

Da war mehr drin! Adli setzt rechts im Sechzehnmeterraum nach und luchst Zesiger die Pille ab. Seinen scharfen Querpass durch den Fünfer erreichen aber weder Freund noch Feind.

Wir sehen eine bis dato richtig muntere Partie zwischen zwei aktiven Mannschaften. Beide Teams agieren mutig nach vorne und haben die eine oder andere Gelegenheit.

Bayer wird stärker! Nach einem Einwurf geht es links ratzfatz. Am Ende gibt García flach an den ersten Pfosten, wo Schick den Ball am langen Eck vorbei grätscht.

Kurz muss der Treffer überprüft werden, weil sich Tah bei seinem Kopfball gegen Svanberg aufstützte. Schiri Stegemann sieht das aber nicht als strafbares Vergehen an, ebenso wenig der VAR. Das Tor zählt.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:1 durch Florian Wirtz
Die schnelle Antwort der Gastgeber! Zunächst bleibt Tah vom rechten Fünfereck nach Grimaldo-Freistoß von links an Zesigers Abwehraktion hängen. Die Situation geht aber weiter: Rechts holt sich Xhaka den Ball herunter und passt ihn flach in den Rückraum. Aus 19 Metern schießt Wirtz direkt und trifft unten links ins Eck.

Infolge einer Ecke der Hausherren zieht García die Murmel von links mit Schnitt auf den zweiten Pfosten. Dort hat Svanberg den Fuß auf Kopfhöhe von Schick, einen Pfiff gibt es allerdings nicht.

Hrádecký muss eingreifen! Nach flacher Flanke vom rechten Wolfsburger Offensivflügel nimmt Amoura in der Mitte aus mittigen neun Metern direkt ab. Bayers Schlussmann hat die Hände schnell oben und entschärft den Versuch.

Damit gelingt den Wölfen natürlich der Traumstart. Bisher erwischten sie auch den deutlich besseren Auftakt in dieses Match und wirken wacher.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:1 durch Nordi Mukiele (Eigentor)
Wolfsburg führt - obwohl Leverkusen trifft! Die Grün-Weißen gewinnen ein Kopfballduell rechts an der Mittellinie, sofort startet Amoura durch. Seine Flanke ins Zentrum bugsiert Mukiele aus sieben Metern mit dem Oberschenkel ins rechte untere Eck. Hinter ihm lauerte bereits der einschussbereite Tomás.

Das sah schon besser aus. Der VfL erobert den Ball in der gegnerischen Hälfte, dann geht es fix. Über zwei schnelle Stationen kommt die Kugel zu Amoura, dessen Schuss aus 23 Metern leicht halblinker Position links unten am Tor vorbeisaust.

Über die rechte Außenbahn erarbeiten sich die Gäste den ersten Eckstoß der Begegnung. Arnolds Hereingabe sorgt aber für keine Gefahr.

Auf geht's.

Schiedsrichter der heutigen Partie ist Sascha Stegemann. Er pfeift 2024/2025 zum zweiten Mal in der Bundesliga, leitete bereits das Match zwischen dem FC Augsburg und dem SV Werder Bremen (2:2). An den Seitenlinien unterstützen ihn Christof Günsch und Christian Gittelmann sowie Nicolas Winter als 4. Offizieller. Benjamin Cortus fungiert als Videoschiedsrichter, Felix-Benjamin Schwermer als dessen Assistent.

57 Mal trafen die beiden Klubs bisher aufeinander, insgesamt spricht die Statistik für die Rheinländer. 26 Siege stehen 21 Niederlagen und zehn Remis gegenüber. Auch in der vergangenen Saison, als B04 unangefochten den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte erringen konnte, durfte zweimal gefeiert werden. Sowohl auswärts (2:1) als auch zu Hause (2:0) konnten die Grün-Weißen geschlagen werden.

Dagegen stemmen sich die Wölfe, die nicht den überzeugendsten Start in die neue Spielzeit abgeliefert haben. Einem vielversprechenden Beginn gegen den FC Bayern München (2:3) folgte der erste Saisonsieg – auswärts bei Holstein Kiel (2:0). Vor der Länderspielpause mussten sich die Autostädter jedoch erneut vor eigenem Publikum geschlagen geben, diesmal gab es gegen die Eintracht aus Frankfurt nichts zu bejubeln (1:2). Im Klassement reicht das momentan nur für den 13. Rang, sechs Plätze hinter Leverkusen.

Bayer hat den Fauxpas am 2. Spieltag gegen RB Leipzig wieder korrigiert. Gelang zum Saisonauftakt noch der Last-Minute-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach (3:2), mussten sich die Farbenstädter den Roten Bullen trotz Führung daheim geschlagen geben (2:3). Den Betriebsunfall haben sie aber schnell weggesteckt. Bei der TSG 1899 Hoffenheim siegten sie klar (4:1), unter der Woche triumphierten sie bei Feyenoord Rotterdam in der Champions League eindrucksvoll (4:0). Heute will der aktuelle Deutsche Meister direkt nachlegen.