10.000 m der Frauen Hassan stürzt und erhebt Vorwürfe - Dreifach-Sieg für Äthiopien
Die Niederländerin Sifan Hassan lag bei der Leichtathletik-WM in Budapest im Finale über 10.000 m knapp vorn - stürzte aber kurz vor dem Ziel. Sie erhob anschließend Vorwürfe gegen Siegerin Gudaf Tsegay aus Äthiopien, aber wohl zu Unrecht.
Hassan befand sich in einem Zweikampf mit Tsegay auf den letzten Metern vor der Ziellinie. Hassan, die bei der WM 2019 und bei Olympia 2021 jeweils Gold über 10.000 m gewonnen hatte, geriet ins Straucheln und stürzte. Mit einem blutenden Ellbogen kam sie als Elfte ins Ziel, Tsegay gewann.
Hassan: "Ich wurde geschubst"
Hassan erhob Vorwürfe gegen ihre Konkurrentin. "Ich wurde von der Äthiopierin geschubst", sagte Hassan. "Sie hat mich geschubst und deshalb bin ich gestürzt. Aber das ist der Sport, solche Dinge passieren." Tatsächlich war es aber wohl eher so, dass die Niederländerin ausgepumpt war und bei einer kleinen Abwehrbewegung einknickte.
"Als Sifan versucht hat, mich kurz vor dem Ziel zu kreuzen, hat mich das auch nicht gestört", sagte Tsegay. "Sowas passiert bei Wettbewerben, weil jede von uns immer um die vorderste Position kämpft." Neben der Schürfwunde zog sie sich möglicherweise eine Knieverletzung zu, sagte Hassan. "Das muss untersucht werden, hoffentlich ist alles okay."
Drei äthiopische Läuferinnen auf dem Podest
Tsegay gewann in 31:27,18 Minuten Gold. Äthiopien feierte am Ende einen Dreifachsieg. Silber ging an Letesenbet Gidey, die das Rennen in 31:28,16 lief. Bronze holte Ejgayehu Taye in 31:28,31.