Dopingfälle in der Leichtathletik DLV-Sportdirektor Bügner: "Stehen für einen sauberen Sport"
Dopingmissbrauch in der deutschen Leichtathletik: Innerhalb weniger Wochen sind die Benfares-Schwestern vorläufig suspendiert worden. Jörg Bügner, Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), spricht im Sportschau-Interview über die Ermittlungen und den Kampf gegen Doping.
Vor einigen Tagen bekam der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) eine Nachricht übermittelt, die den Verantwortlichen sicher nicht gefallen hat. Die Nachricht kam von der Nationalen Anti Doping Agentur (Nada), sie teilte dem DLV mit, die Mittelstrecklerin Sofia Benfares, 19, sei positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden. Das war am Donnerstag (29.02.2024).
Benfares ist vorläufig suspendiert worden, die Nada ermittelt. Für den DLV war das keine gute Nachricht - auch weil vor Sofia Benfares, die 2023 bei der U20-EM Bronze über 3000 Meter gewonnen hatte, schon ihre Schwester Sara positiv auf EPO und Testosteron getestet worden war.
DLV-Sportdirektor Bügner: "Sind sehr betroffen"
Am Samstag (02.03.2024) gab der DLV-Sportdirektor Jörg Bügner der Sportschau ein Interview. Es ging darin um das Abschneiden bei der Hallen-WM im schottischen Glasgow. Es ging aber auch um den Fall Benfares. "Wir sind sehr betroffen", sagte Bügner. Sein Verband stehe ein für den Kampf gegen Doping, für einen "sauberen und fairen Sport".
Das Verfahren gegen Sofia Benfares sei ein laufendes, sagte Bügner. Eines, für das gerade nicht der DLV verantwortlich ist, sondern die Nada. Er habe großes Vertrauen in das Ermittlungsgeschick der Personen dort. "Wir tun gut daran, das Verfahren auch bei der Nada zu lassen."