Russische Leichtathleten Doping-Bann fällt, Sperre wegen Krieg bleibt
Der Leichtathletik-Weltverband (WA) hat die Sperre gegen Russland wegen des staatlich geförderten Dopings aufgehoben. Der Ausschluss wegen des Krieges bleibt aber bestehen.
Die Task Force von World Athletics habe im Umgang mit Doping mittlerweile einen Kulturwandel im russischen Verband RusAF ausgemacht, wie es nach einer WA-Councilsitzung am Donnerstag (23.03.2023) hieß.
RusAF bekam 35 Auflagen, die in den kommenden drei Jahren eingehalten werden müssen und von der WA-Integritätskommission überprüft werden. Rune Andersen, Leiter der Russland-Taskforce, erklärte, er sei endlich zufrieden mit der "neuen Kultur der guten Führung und der Nulltoleranz gegenüber Doping in der gesamten Organisation".
Russlands Leichtathleten waren international wegen des Dopingskandals seit November 2015 gesperrt, also seit sieben Jahren und vier Monaten. WA verlieh einzelnen Sportlern unter bestimmten Bedingungen aber den Status eines neutralen Athleten.
Startverbot für Russen und Belarusen bleibt bestehen
Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine verhängte die WA weiterhin eine separate Sperre. Diese Entscheidung folgte auf den Beschluss des Europäischen Leichtathletik-Verbandes von vergangener Woche, wonach russische und belarusische Athleten bis zum Ende des Krieges in der Ukraine kein Teilnahmerecht haben.
Damit geht WA in Opposition zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Dieses arbeitet daran, Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus unter gewissen Voraussetzungen wieder zuzulassen. Am kommenden Dienstag will das IOC über die Kriterien für die Rückkehr beraten und Empfehlungen für die Weltverbände verabschieden.
Startverbot für Transgender-Athletinnen
Der Leichtathletik-Weltverband beschloss außerdem, Transgender-Athletinnen, die eine männliche Pubertät durchlaufen haben, von Elite-Frauen-Wettbewerben auszuschließen.