EM-Siebenkampf Thiam gewinnt Gold, bei Weißenberg siegt die Vernunft
Olympiasiegerin Nafissatou Thiam hat sich zum dritten Mal in Folge die EM-Krone im Siebenkampf aufgesetzt. Vanessa Grimm wurde Elfte und war die einzige von drei gestarteten Deutschen, die alle sieben Disziplinen absolvierte.
Nafissatou Thiam dominierte von Beginn an die Konkurrenz im Olympiastadion und holte sich am Ende mit einem Meisterschaftsrekord von 6.848 Punkten die Goldmedaille. 213 Zähler trennten die zweimalige Weltmeisterin aus Belgien von der zweitplatzierten Französin Auriana Lazraq-Khlass (6.635). Thiams Landsfrau Noor Vidts (6.596) gewann im Stadio Olimpico Bronze.
Grimm wird Elfte
Die deutschen Athletinnen konnten nicht wie erhofft in die Medaillenvergabe eingreifen. Vanessa Grimm vom Königsteiner LV wurde am Ende mit 6.036 Punkten Elfte. Die frühere Vize-Weltmeisterin Carolin Schäfer (Frankfurt) war bereits am Vortag nach drei ungültigen Versuchen im Kugelstoßen ausgestiegen.
Am zweiten Tag tat es ihr die Sophie Weißenberg gleich. Die nach fünf Teildisziplinen auf Rang sechs liegende Deutsche beendete den Wettkampf wegen "Irritationen im Bereich der Ferse und als Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf die Olympischen Spiele" vorzeitig.
Weißenberg "möchte in Paris fit an der Startlinie stehen"
"Es ist mir unfassbar schwer gefallen, den Wettkampf abzubrechen, weil ich eine Kämpferin bin. Aber ich möchte in Paris fit an der Startlinie stehen. Das ist das große Hauptziel", sagte Weißenberg dem ZDF. "Die Vernunft musste siegen, auch wenn es mir wirklich sehr schwer gefallen ist."
Schäfer bricht am ersten Tag ab
Carolin Schäfer hatte den Wettkampf bereits am Vortag nach einem vollkommen verpatzten Kugelstoßen mit drei ungültigen Versuchen abgebrochen. "Das hätte jetzt hier keinen Sinn mehr gemacht, ich möchte schon gerne mit einem kompletten Siebenkampf in Richtung Paris gehen", sagte die Vize-Weltmeisterin von 2017 aus Frankfurt, die nun am 22. und 23. Juni beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen antreten will.