Leichtathletik-EM Unfaire Geste von Riva gegen Petros sorgt für Debatten
Eine Geste von Vize-Europameister Pietro Riva gegen Amanal Petros während des Halbmarathons von Rom sorgt bei der EM für Diskussionen.
Riva hatte den am Ende drittplatzierten Petros am Sonntagmorgen (09.06.2024) im Schlusspurt überholt und dabei eine winkende Geste gezeigt. Das Kampfgericht reagierte mit einer Verwarnung gegen den Italiener, die allerdings ohne ernsthafte Konsequenzen blieb.
"Im Collegesport in den USA wird man für sowas disqualifiziert. Das kann man nicht machen, das ist an Unsportlichkeit kaum zu überbieten", sagte ARD-Experte Frank Busemann. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) prüfte den Sachverhalt.
Petros war eher verwundert als empört. "Ehrlich gesagt, habe ich das nicht verstanden. Ich kannte ihn vorher gar nicht. Auf jeden Fall war es unnötig", sagte der Läufer vom SCC Berlin. "Viele haben gesagt, dass das ein bisschen rassistisch gemeint ist, aber ich gehe davon aus, dass das nicht extra war. Manche Athleten sind sehr emotional im Wettkampf und wissen nicht genau, was sie tun", so Petros weiter. Er habe ihn danach nur noch bei der Siegerehrung getroffen. "Ich hoffe, er hat das selber gemerkt."
Riva äußerte sich später bei Sky Italia: "Das war nicht beabsichtigt und an ihn gerichtet, ich respektiere ihn sehr", sagte der 27-Jährige und lud Petros zu einer Pizza ein. Er habe nicht ihm und den deutschen Athleten gegenüber respektlos sein wollen.