Erster EM-Tag in Rom - Morgen-Session Krause, Ogunleye und Co. im Finale - DLV-Hoffnungsträger überzeugen
Die deutschen Hoffnungsträgerinnen haben zum Auftakt der Leichtathletik-EM in Rom am Freitag (07.06.2024) überzeugt: Neben 3.000-m-Hindernisläuferin Gesa Krause und Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye haben viele weitere DLV-Starterinnen und -Starter Finals oder Halbfinals erreicht. Bei den Siebenkämpferinnen läuft es nicht rund. Dreispringerin Kristin Gierisch dagegen ist happy - und Läuferin Nele Weßel hatte Glück im Unglück. Der erste Vormittag der Leichtathletik-EM in Rom im Überblick.
3000 m Hindernis - Krause und Meyer mühelos, Gürth macht es spannend
Die zweimalige Europameisterin Gesa Krause hat die ersten Schritte zur erhofften Medaille über 3000 m Hindernis gemacht: Im Vorlauf sparte sie Kräfte und lief in 9:30,63 Min. als Dritte ins Ziel. Sie ließ neben der Rumänin Stelle Rutto (9:30,00) auch ihrer DLV-Teamkollegin Lea Meyer (9:30,63) den Vortritt. Für das Finale am Sonntag (09.06.2024, 22.04 Uhr, im Ersten und im Livestream) hat sie andere Pläne. Dritte Deutsche im Rennen um die Medaillen wird dann Olivia Gürth sein. Nach einem Sturz rappelte sie sich schnell wieder hoch und wurde Siebte in ihrem Lauf (9:34,69).
Kugelstoßen - Ogunleye, Kenzel und Ritter im Finale
Drei deutsche Kugelstoßerinnen stehen in Rom geschlossen im Finale. Hallen-Vizeweltmeisterin Yemisi Ogunleye hatte keine Mühe, die Medaillenanwärterin übertraf mit 18,40 m gleich im ersten Versuch die geforderten 18,00 m und kann am Freitagabend (21.33 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) wie geplant ihren Angriff aufs Podest vornehmen. Alina Kenzel mit der zweitbesten Weite der Qualifikation (18,42) und Julia Ritter (18,06) sind ebenfalls weiter. "Dass wir es alle drei geschafft haben, ist wunderbar", sagte Ogunleye. Die beste Weite der Qualifikation verbuchte die Schwedin Fanny Roos mit 18,70 m.
Siebenkampf - Schäfer und Weißenberg fallen zurück
Der EM-Siebenkampf entwickelt sich für die drei deutschen Athletinnen nicht nach Wunsch und Plan: Nach guten Zeiten über 100 m Hürden, übersprangen Carolin Schäfer und Sophie Weißenberg im Hochsprung nur 1,71 m. Dadurch fielen sie in der Gesamtwertung auf die Plätze 13 und 14 zurück. Auch für Vanessa Grimm, deren Disqualifikation nach dem Hürdenlauf zurückgenommen wurde, war im Hochsprung nach 1,71 m Schluss. Sie belegt vor dem Kugelstoßen (18.40 Uhr) den letzten Platz der noch 23 Athletinnen im Wettkampf.
Diskuswurf - Janssen, Prüfer und Sosna im Finale dabei
Wie im Kugelstoßen der Frauen erreichte auch im Diskuswurf der Männer ein DLV-Trio geschlossen das EM-Finale, das am Freitagabend um 21.00 Uhr beginnt (live im Ersten und bei sportschau.de). Henrik Janssen (Magdeburg) warf die Scheibe in der Qualifikation auf 64,72 m - nur die Medaillen-Favoriten Mykolas Alekna aus Litauen (67,50 m) und Kristjan Ceh aus Slowenien (65,64 m) waren besser. Clemens Prüfer erzielte nach zwei ungültigen Versuchen 63,57 m, in der Endabrechnung der Qualifikation war das Platz sieben. "Zum Glück habe ich im letzten Versuch noch einen rausbekommen", sagte der Potsdamer in der Sportschau. Spannend machte es in Gruppe B der Hamburger Mika Sosna. Mit 62,07 m rutschte er als Zwölfter und Letzter noch ins Finalfeld.
100 m Hürden - Schneider im Halbfinale, Meier ausgeschieden
Über 100 m Hürden hat Rosina Schneider das Halbfinale am Samstagabend (08.06.2024, 20.12 Uhr, im Live-Ticker bei sportschau.de) erreicht. In ihrem Vorlauf lief sie nach 13,10 Sek. ins Ziel. DLV-Teamkollegin Marlene Meier fehlten in 13,25 Sek. am Ende nur zwei Hundertstelsekunden, um ebenfalls eine Runde weiterzukommen. Schnellste in den drei Vorläufen war Lotta Harala aus Finnland (12,91 Sek.).
110 m Hürden - Eikermann und Mordi eine Runde weiter
Die beiden deutschen Hürdensprinter bei der EM haben es ihrer Teamkollegin Rosina Schneider nachgemacht: Auch sie erreichten das 14-köpfige Halbfinalfeld, das am Samstagabend (20.38 Uhr) um den Einzug in den EM-Endlauf antritt. Eikermann lief in 13,69 Sek. die fünftbeste Zeit aller Teilnehmenden. Mordi sprintete in 13,78 Sek. ins Ziel - die zehnbeste Zeit.
Dreisprung - Gierisch knackt persönlichen "Jackpot"
In ihrer letzten Saison als aktive Dreispringerin darf die von Verletzungen gebeutelte 33-jährige Kristin Gierisch noch einmal an einem EM-Finale teilnehmen. "Nach den letzten Wochen ist das überragend. Jackpot!", sagte Gierisch in der Sportschau. Mit einer Weite von 13,91 m zog sie als Elfte ins Zwölfer-Finalfeld ein. Dort hofft sie am Sonntag (09.06.2024, 21.21 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) auf eine Weite über 14,05 m, um sich noch für die Olympischen Spiele qualifizieren zu können.
1500 m - Nele Weßel trotz Vorlauf-Sturz im EM-Finale
Nach Sturz war Nele Weßel in ihrem Vorlauf über 1500 m abgeschlagen nur als 13. ins Ziel gekommen - dennoch darf sie im Finale am Sonntagabend (09.06.2024, 22.36 Uhr) an den Start gehen. Das EM-Kampfgericht entschied, dass die DLV-Läuferin unverschuldet stürzte - direkt vor ihr war eine Konkurrentin zu Boden gegangen, der sie nicht mehr ausweichen konnte. So laufen statt wie geplant zwölf Athletinnen nun 13 im Finale.
Diskuswurf - Steinacker nervenstark, Craft spart Kräfte
Nach dem Dreifach-Finaleinzug der deutschen Diskuswerfer am Freitagvormittag sind anschließend auch alle drei deutschen Diskuswerferinnen ins Finale der Europameisterschaften eingezogen. Marike Steinacker machte es in der Qualifikation aber äußerst spannend: Die Führende der europäischen Jahresbestenliste sicherte sich nach schwachen ersten Versuchen erst im letzten mit 63,30 m den Finalplatz. Shanice Craft (62,44) und Claudine Vita (60,96) überstanden die Qualifikation nervenschonender. Im Kampf um die Medaillen am Samstag (08.06.2024, 21.37 Uhr, im Live-Ticker) dürfte vor allem mit Titelverteidigerin Sandra Elkasevic aus Kroatien zu rechnen sein, die mit 65,62 m am ersten EM-Tag am weitesten warf.
Weitsprung - Starker Sprung von Luka Herden
In einer hochklassigen Weitsprung-Qualifikation ist Luka Herden und Simon Batz der Einzug ins EM-Finale geglückt. Herden sprang mit 8,08 m Saisonbestweite, Simon Batz landete bei 8,03 m. Nicht im Finale der besten Zwölf ist Maximilian Entholzner. Mit 7,89 m als bester Weite fehlten ihm am Ende sechs Zentimeter für den Einzug in den Wettbewerb um Gold, Silber und Bronze. Favorit auf den EM-Titel ist Zehnkämpfer Simon Ehammer, der bei seinem Einzelstart im Weitsprung mit der Topweite von 8,41 m die Qualifikation überstrahlte.