Olympia-Quali geschafft Deutsche Hockey-Männer im Finale gegen Großbritannien

Stand: 21.01.2024 13:04 Uhr

Die deutschen Hockey-Weltmeister fahren zu den Olympischen Spielen nach Paris. Im Halbfinale des Qualifikationsturniers im Oman besiegte die Nationalmannschaft Außenseiter Pakistan souverän mit 4:0 (2:0) und tat es den Frauen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) gleich, die am Donnerstag ihr Ticket für Frankreich gelöst hatten.

Finale am Sonntag bei der Sportschau

Tom Grambusch (11.) und Niklas Wellen (40.) trafen per Strafecke für das Team von Bundestrainer André Henning, das im sportlich unbedeutenden Finalspiel am Sonntag (Ab 17.30 Uhr im Livestream bei der Sportschau) auf das ebenfalls qualifizierte Großbritannien trifft.

Topstürmer Wellen (17.) und Justus Weigand (39.) mit einem Traumtor besorgten die weiteren Treffer gegen Pakistan aus dem Spiel heraus.

Wellen: "Wir haben heute unsere ganze Qualität gezeigt"

"Wir sind einfach happy, dass wir uns heute unser Ticket gesichert haben", sagte Topstürmer und Doppeltorschütze Wellen mit zufriedener Miene: "In Deutschland haben alle erwartet, dass wir es schaffen - und wir auch. Aber wenn du ein Halbfinale gegen Pakistan spielst, ist es nicht leicht. Wir haben heute unsere ganze Qualität gezeigt, besonders defensiv."

Deutschland, das als Gruppenerster ins Halbfinale des Achterturniers eingezogen war, dominierte die Partie von Beginn an und ließ dem Weltranglisten-Fünfzehnten nur wenige Chancen.

Verletzung von Rühr trübt Olympia-Qualifikation

Sorgen bereitete lediglich die möglicherweise schwere Verletzung von Stürmer Christopher Rühr, der 2013 und 2015 zum besten Nachwuchsspieler der Welt gewählt worden war. Er knickte bei einer Angriffsaktion mit dem linken Knie weg und verließ anschließend unter starken Schmerzen das Feld. Eine Diagnose steht noch aus, doch Rühr, der nach einer Studiumspause erst kürzlich ins Team zurückgekehrt war, könnte eine lange Pause drohen.

Die Verletzung sei "bitter, was auch immer es sein wird", sagte Torschütze Grambusch. Er ergänzte: "Da kann man sicher auch mal kritisch auf die Ansetzungen schauen - dass wir fünf Spiele in sieben Tagen spielen."

Die erfolgreiche Qualifikation galt als Pflicht für das Team, das Anfang 2023 überraschend den WM-Titel errungen hatte. Die erste Chance auf das Ticket für Paris hatte Deutschland im August noch liegen gelassen - bei der Heim-EM in Mönchengladbach reichte es nur zum enttäuschenden vierten Platz.