Die deutschen Handballer um Johannes Golla klatschen ins Publikum

K.o.-Runde der Handball-WM DHB-Team in Oslo gelandet - Dieser Weg war das Ziel

Stand: 26.01.2025 23:01 Uhr

Pflicht erfüllt: Die deutschen Handballer flogen am Sonntag für die K.o.-Runde der Weltmeisterschaft in die norwegische Hauptstadt Oslo. Bis zum Viertelfinale gegen Portugal (Mittwoch um 20.30 Uhr - live im Ersten, im Stream und im Live-Ticker) ist ungewöhnlich viel Zeit - die braucht das Team angesichts einiger Personalsorgen auch.

"Etwas frischer" sei die Luft in Oslo, sagte Nationalmannschafts-Manager Benjamin Chatton nach der Ankunft. Von sieben Grad Celsius am Samstag im dänischen Herning auf null Grad in der verschneiten norwegischen Hauptstadt. Eine Umstellung, über die sich die ganze Mannschaft freute.

"Ein Umzug ist immer ein Zeichen dafür, dass man entweder nach Hause fährt, oder dass es so richtig losgeht", sagte Kapitän Johannes Golla. In die gleiche Kerbe schlug Chatton: "Ich glaube, dass alle sehr froh waren, dass wir diese Reise antreten konnten. Das Ziel, nach Oslo zu fliegen, wurde erreicht."

Ungewöhnlich lange Pause

Mit fünf Siegen und einer klaren Niederlage gegen Titelverteidiger Dänemark - das am Sonntag ebenfalls nach Oslo fliegen durfte - qualifizierte sich die Mannschaft von Alfred Gislason letztlich souverän für die K.o.-Runde. Am Mittwoch wartet Portugal, bevor am Freitag im Halbfinale wieder ein Aufeinandertreffen mit Dänemark möglich wäre. Das Endspiel steigt am Sonntag in der Unity Arena in Oslo (18 Uhr).

Drei volle Tage Pause also, bevor es wieder Schlag auf Schlag geht. "Das fühlt sich ungewohnt an, weil man aus dem Turnier sonst einen Zwei-Tages-Rhythmus gewohnt ist und sofort weitermachen will", sagte Golla: "Aber wir wissen es zu schätzen, dass wir die Tage zur Regeneration bekommen."

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Schließlich ging im Team etwas die Grippe um - Juri Knorr, Rune Dahmke und Lukas Stutzke hatte es erwischt. Gegen Tunesien standen Bundestrainer Gislason nur 14 von 16 möglichen Spielern zur Verfügung, Spielmacher Knorr blieb am Wochenende sogar für Untersuchungen in Flensburg und flog nicht mit der Mannschaft nach Norwegen.

Knorr geht es "erheblich besser"

Ein Einsatz des 24-Jährigen am Mittwoch sei aber möglich, sagten die DHB-Verantwortlichen am Samstag. "Wir gehen davon aus, dass wir am Mittwoch wieder vollzählig sind", sagte Chatton. Auch Alfred Gislason gab vorsichtig Entwarnung, Knorr gehe es "erheblich besser".

Bis zum Anpfiff nutzen die Handballer die Zeit für eine intensive Vorbereitung. "Bisher hatten wir ja immer nur einen Tag zwischen den Spielen. Da kann man nicht richtig trainieren, sondern nur reden und Videos zeigen", sagte Gislason. Am Sonntag stand nur noch ein Spaziergang und ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm, Montag und Dienstag wird jeweils einmal trainiert, am Tag vor dem Viertelfinale in der Arena.

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Dann wartet Portugal, dann beginnt die letzte und entscheidende Phase dieser Handball-WM. "Es kribbelt, weil es jetzt richtig losgeht", sagte Golla kurz vor dem Einchecken im Hotel. Dort wollen die deutschen Handballer am liebsten bis Montagmorgen bleiben - und die letzte Nacht nach dem Endspiel darf gerne auch eine feierlich-kurze sein.