Handball-Klub-WM in Saudi Arabien Füchse Berlin im Finale gegen den SC Magdeburg
Titelverteidiger SC Magdeburg hat das deutsch-deutsche Finale beim IHF Super Globe in Saudi-Arabien gegen die Füchse Berlin perfekt gemacht. Berlin schaltete überraschend den FC Barcelona aus.
In der Neuauflage des Champions-League-Endspiels vom Juni siegten die Magdeburger Handballer am Samstag (11.11.2023) im zweiten Halbfinale gegen Barlinek Industria Kielce mit 28:24 (15:14).
Das Finale wird am Sonntag (18.15 Uhr) ausgetragen. Bester SCM-Schütze war Omar Ingi Magnusson mit sechs Toren. Magdeburg erwischte gegen Andreas Wolff und Co. den besseren Start, erarbeitete sich eine Zwei-Tore-Führung, verpasste es aber diese auszubauen. Kurz führte der SCM dank Paraden von Nikola Portner mit vier Toren - doch nach Unkonzentriertheiten der Magdeburger verkürzte Kielce sofort wieder auf zwei Treffer. Am Ende einer ausgeglichenen Hälfte ging Magdeburg mit einem Tor Vorsprung in die Pause.
Konzentrierte Abwehrarbeit
Beide Teams zeigten konzentrierte Abwehrarbeit, die Partie blieb vergleichsweise torarm - nur fünf Tore fielen in den ersten zehn Minuten nach der Pause. Beim 18:19 (42.) führte Kielce erstmals und hatte in der Abwehr umgestellt. Magdeburg brauchte Zeit, um sich anzupassen und holte sich die Führung zurück (21:20/46.). Erst kurz vor Ende erhöhte der SCM wieder auf zwei Tore Vorsprung (25:23/57.) und siegte am Ende noch deutlich.
Kampf der Füchse wird belohnt
Zuvor hatten die Füchse Berlin im ersten Halbfinale gegen den favorisierten Top-Klub FC Barcelona die Riesenüberraschung nach Verlängerung mit 35:34 (16:16, 29:29) perfekt gemacht. Beste Berliner Werfer waren Mathias Gidsel mit zehn Treffern und Hans Lindberg mit acht Toren.
Von Beginn an ausgeglichen
Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zwischen dem Bundesliga-Tabellenführer und dem elfmaligen Champions-League-Sieger. Den Berlinern gelang es immer wieder, schnelle Angriffe zu spielen. Mitte der ersten Hälfte konnten sich die Füchse beim 12:8 erstmalig etwas absetzen. Doch zwei Zeitstrafen brachten das Team von Trainer Jaron Siewert aus dem Tritt. Barcelona antwortete mit einem 4:0-Lauf.
Die Füchse ließen zudem zu viele hochkarätige Chancen ungenutzt. Daran änderte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nichts. So konnte Barcelona gleich nach dem Seitenwechsel nicht nur erstmalig in Führung gehen, sondern baute sie auch gleich weiter auf 20:17 aus. Doch die Füchse kämpften, glichen 70 Sekunden vor Ende wieder zum 29:29 aus. Sechs Sekunden vor Ende hielt Lasse Ludwig sogar noch einen umstrittenen Siebenmeter.
Auch die Verlängerung blieb spannend. 29 Sekunden vor Ende gelang Nils Lichtlein der Siegtreffer. Der letzte Wurf der Spanier wurde geblockt.