Natoinaltrainer Markus Gaugisch spricht mit der Frauen-Nationalmannschaft

Spielorte, Gruppen, Modus Das Wichtigste zur Handball-EM 2024 der Frauen

Stand: 26.11.2024 11:04 Uhr

Bei der Handball-EM 2024 der Frauen muss das deutsche Team auf einen Überraschungserfolg als Außenseiter hoffen. Die wichtigsten Infos zum Turnier im Überblick.

Die 16. Handball-Europameisterschaft der Frauen startet am 28. November, das Endspiel steigt am 15. Dezember. Das Turnier wird in drei Ländern ausgetragen: Österreich, Schweiz und Ungarn hatten eine gemeinsame Bewerbung abgegeben. Austragungsorte sind Wien, Innsbruck, Basel und Debrecen. Das Finalwochenende mit dem Spiel um Platz fünf, den Halbfinalspielen, der Partie um Platz drei und dem Finale werden in der Wiener Stadthalle angepfiffen.

Die Gruppen und ihre Spielorte

In Debrecen, Basel und Innsbruck kämpfen je zwei Gruppen um den Einzug in die Hauptrunde, die dann wiederum in Debrecen und in Wien stattfindet.

Die DHB-Auswahl, die in Gruppe F spielt, bekommt es in der Vorrunde mit den Niederlanden, Island und der Ukraine zu tun. "Die Stimmung ist sehr gut, ein guter Mix aus Spaß und Fokussierung. Alle haben mega Bock und freuen sich darauf, wenn es endlich losgeht", sagte Co-Kapitänin Emily Bölk nach dem letzten Testspiel gegen Österreich.

Debrecen, Fönix Arena
Gruppe A:
Schweden, Ungarn, Nordmazedonien, Türkei

Gruppe B:
Montenegro, Rumänien, Serbien, Tschechien

Basel, St. Jakobshalle
Gruppe C:

Frankreich, Spanien, Polen, Portugal

Gruppe D:
Dänemark, Schweiz, Kroatien, Färöer Inseln

Innsbruck, Olympiahalle
Gruppe E:

Norwegen, Österreich, Slowenien, Slowakei

Gruppe F:
Niederlande, Deutschland, Island, Ukraine

Der Spielplan der deutschen Mannschaft
29.11.24, 18 Uhr Deutschland - Ukraine
01.12.24, 18 Uhr Niederlande - Deutschland
03.12.24, 20.30 Uhr Island - Deutschland

Der Modus der Handball-EM

Die Erst- und Zweitplatzierten der Gruppen erreichen die Hauptrunde, die in zwei Sechser-Gruppen unterteilt ist. Sollte Deutschland die Vorrunde überstehen, würde es in der Hauptrunde vom 5. bis 11. Dezember auf die beiden Erstplatzierten der Vorrunden-Gruppen D und E treffen. Die Ergebnisse der Spiele gegeneinander in der Vorrunde werden übernommen. 

Die Erst- und Zweitplatzierten der Hautprunde ziehen ins Halbfinale ein. Am Freitag, 13.12.24, gehen um 17.45 Uhr und 20.30 Uhr die beiden Halbfinals über die Bühne. Zwei Tage darauf am Sonntag werden um 15.15 Uhr die Bronzemedaillen-Gewinnerinnen ermittelt, um 18 Uhr geht es um Gold und Silber.

Favoriten und Neulinge

Die favorisierten Nationen sind Frankreich als aktueller Weltmeister und allen voran Norwegen, das nicht nur aktueller Europameister ist. Die Skandinavierinnen holten sich darüber hinaus im Sommer in Paris olympisches Gold. Aber auch Dänemark und Schweden müssen zu den Medaillenanwärtern gerechnet werden.

Zwei Teams sind zum ersten Mal bei einer EM: Die Türkei und die Färöer Inseln haben sich erstmalig überhaupt für ein großes Turnier qualifiziert.

Norwegens Thale Rushfeldt setzt sich gegen die deutsche Abwehr durch

Norwegens Thale Rushfeldt setzt sich gegen die deutsche Abwehr durch

Das DHB-Team

Deutschland wartet seit über 30 Jahren auf einen Erfolg bei einem großen Turnier. Die goldenen Zeiten der DHB-Frauen lagen am Anfang der 1990er Jahre, als Deutschland Vize-Europameister (1994) und im Jahr zuvor sogar Weltmeister wurde.

Das Ziel ist klar: Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch will das Halbfinale erreichen. Damit das klappt, sollte Deutschland die Vorrunde ohne Verlustpunkt überstehen. In der Hauptrunde warten in Europameister Norwegen und dem WM-Dritten Dänemark höchstwahrscheinlich zwei echte Brocken.

In die Vorbereitungsphase für die EM-Endrunde stieg das deutsche Team Ende Oktober mit guten Leistungen ein, um dann aber auch deutlich nachzulassen. Im Rahmen der hochkarätigen Golden League in Norwegen hatte das DHB-Team den EM-Vorrundengegner und früheren Weltmeister Niederlande mit 27:23 besiegt.

Danach folgte eine gute Leistung bei der knappen Niederlage gegen den gastgebenden Olympiasieger (30:32). Zum Abschluss gegen Dänemark hatten die Deutschen dann aber beim 19:34 ihre schlechteste Leistung beim Vier-Länder-Turnier gezeigt.

Die EM-Generalprobe gegen Außenseiter Österreich diente nur phasenweise als Mutmacher, konnte jedoch knapp mit 28:26 gewonnen werden.