"Erschwerte Rahmenbedingungen" Die Handball-EM und der Streik bei der Bahn
Die Lokführergewerkschaft GDL streikt - und das hat Auswirkungen auch auf die Handball-EM. Der Deutsche Handballbund und die Europäische Handballföderation (EHF) raten zum Bilden von Fahrgemeinschaften. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die beide Verbände am Montag (22.01.2024) veröffentlichten.
Die Handball-EM neigt sich dem Ende zu. Gerade läuft die Hauptrunde, gespielt wird in Köln und Hamburg. Damit ist am Mittwoch (24.01.2024) Schluss, dann endet die Hauptrunde. Und bei der GDL beginnt der Streik. Für die Veranstalter ist das eine ungünstige Konstellation.
Denn nach der Hauptrunde ist Schluss für den Standort Hamburg. Alle weiteren Spiele, die Halbfinals, das Spiel um Platz fünf, das Spiel um Platz drei und das Finale, finden in Köln statt. Es reisen also nicht nur Zuschauer nach Köln, es ziehen auch Mannschaften und Offizielle dorthin um - und die Bahn ist offizieller Partner des Turniers, auch die deutschen Spieler fuhren mit der Bahn von Vorrundenspielort Berlin nach Köln.
Handballfans vom Streik betroffen - Zugbindung aufgehoben
Einfach wird die Anreise nicht. Die Bahn rechnet aufgrund der Arbeitsniederlegung mit massiven Einschränkungen im Zugverkehr. Sie kündigte an, Züge nach einem stark ausgedünnten Fahrplan fahren zu lassen. Etwa 20 Prozent der üblichen Verbindungen sollen fahren, die Züge sollen nach Möglichkeit verlängert werden und mehr Sitzplätze bieten.
Der Streik im Personenverkehr soll am frühen Mittwochmorgen um 2.00 Uhr beginnen und bis Montag kommender Woche 18.00 Uhr andauern. Die Zugbindung bereits gekaufter Fahrkarten, teilte die Bahn mit, sei aufgehoben. Probleme könnte es auch im Nahverkehr geben. So sei nach "aktuell vorliegenden Informationen" auch der S-Bahnverkehr beeinträchtigt, etwa im Ruhrgebiet. In Köln sei der Nahverkehr dagegen "voraussichtlich im Einsatz".
Und mit dem Auto dürfte die Reise nach Köln auch keine einfache werden, auch weil die Leverkusener Rheinbrücke seit einigen Tagen gesperrt ist. Der DHB und die EHF raten deshalb dazu, Fahrgemeinschaften zu bilden. Weiter heißt es in der Mitteilung: "Für die Anreise zu den verbleibenden Spielen in Köln sollte mehr Zeit eingeplant werden."