Handball-EM, Hauptrunde Dänemark ringt Schweden im Topspiel nieder
Weltmeister Dänemark hat sich auf dem Weg ins Halbfinale der Handball-EM in Deutschland auch von Titelverteidiger Schweden nicht aufhalten lassen. Der Turnierfavorit um die Ausnahmespieler Mikkel Hansen und Mathias Gidsel setzte sich in Hamburg mit 28:27 (17:15) gegen den Erzrivalen durch.
Mit 6:0 Punkten liegt Dänemark in der Tabelle der Gruppe II vor Schweden (4:2) und Portugal (4:2). Hansen (36) führte sein Team zum Prestigeerfolg vor den zahlreichen Fans, die den kurzen Weg aus der Heimat angetreten hatten. Der frühere Welthandballer erzielte fünf Tore, Gidsel von den Füchsen Berlin steuerte als erfolgreichster Spieler der Partie sogar zehn Treffer zum fünften dänischen Sieg im Turnier bei, der trotz hoher Führung in der Schlussphase noch einmal in Gefahr geriet.
Die ambitionierten Schweden, die ebenfalls mit vier Siegen ins Duell mit den Nachbarn gegangen waren, hielten bis zum 12:12 in der ersten Halbzeit mit. Noch vor der Pause musste das Team um den früheren Flensburger Hampus Wanne (neun Tore) allerdings abreißen lassen. Kurz vor Schluss kämpfte sich der Europameister wieder zurück, verpasste aber im letzten Angriff das mögliche Unentschieden: Durch eine zumindest umstrittene Kreis-ab-Entscheidung der Schiedsrichter wurde der letzte schwedische Treffer Sekunden vor dem Abpfiff zurückgenommen.
Norwegen behält gegen die Niederlande die Oberhand
Die Norweger holten sich am frühen Freitagabend in einer engen Partie ein 35:32 (16:18) gegen die Niederländer. Die Partie war über den gesamten Verlauf auf Augenhöhe, doch die Norweger konnten sich in einem Zwischenspurt im zweiten Durchgang von einem 21:21 auf 26:22 absetzen. Diesen Rückstand konnte Oranje in einer torreichen Begegnung nicht mehr aufholen.
Die Abwehrreihen hatten auf beiden Seiten nicht ihren besten Tag und auch die Torhüter zeigten im Gegensatz zu vielen anderen Spielen im Turnier keine Glanzleistung. Bei den Norwegern trafen gleich vier Spieler sechsmal, darunter auch Superstar Sander Sagosen. Für die Niederländer erzielte Rutger ten Velde acht Tore, vier davon vom Siebenmeterpunkt.
Für Norwegen bedeutet der Erfolg die ersten zwei Punkte in der Hauptrunde und den Verbleib im Rennen ums Halbfinale. Mit nun zwei Niederlagen auf dem Konto haben die tapferen Niederländer trotz einer erneut starken Angriffsleistung kaum noch Chancen auf den Einzug unter die letzten Vier.
Costa-Gala für Portugal gegen Slowenien
Ganz anders sieht das bei den Portugiesen aus. Durch das 33:30 (18:17) über Slowenien können die Iberer mit einer Ausbeute von vier Punkten weiter vom großen Coup träumen. Überragender Mann war Martim Costa. Der 21-Jährige erzielte elf Tore und war von den Slowenen so gar nicht zu stoppen.
Die Slowenen machten sich aber auch selbst einen Strich durch die Rechnung: Gleich drei unterschiedliche Spieler versuchten sich vom Siebenmeterpunkt gegen die portugiesischen Keeper und scheiterten alle jeweils einmal. Lediglich Borut Mackovsek, der auch mit sieben Treffern bester slowenischer Schütze war, konnte zumindest einen seiner beiden Versuche im Tor unterbringen. Für die Slowenen war es schon die zweite Niederlage im Turnier, die Chancen aufs Halbfinale schwinden.
Am Sonntag fordern die Portugiesen am vorletzten Spieltag der Gruppe Schweden heraus, Dänemark trifft auf Norwegen.