Handball-EM, Hauptrunde Ungarn gewinnt Kampfspiel gegen Kroatien, auch Franzosen siegreich
Ungarn hat sich bei der Handball-EM in einem hart umkämpften Spiel gegen Kroatien durchgesetzt. Die Magyaren gewannen am frühen Samstagabend (20.01.2024) mit 29:26 (14:13)
Durch den Erfolg haben die Ungarn in der deutschen Hauptrundengruppe nun vier von sechs möglichen Zählern auf dem Konto und eine passable Ausgangslage im Rennen um das Halbfinale vor den letzten beiden Partien, eine davon am Montag gegen Deutschland. Die Kroaten haben nur einen Punkt und somit nur noch theoretische Chancen auf einen Platz unter den Top vier.
In einem extrem physischen Handballspiel schenkten sich beide Mannschaften von Beginn an gar nichts. Zunächst hatten die Ungarn ein bisschen die Nase vorn, dann kamen die Kroaten heran und gingen in Halbzeit zwei sogar in Führung. Hinten raus hatten die Ungarn aber gegen die Kroaten, die in Ivan Martinovic und Domagoj Duvnjak ja auf zwei ihrer besten Spieler verzichten müssen, den längeren Atem und einen starken Laszlo Bartucz zwischen den Pfosten: 16 Paraden, eine Quote von beinahe 40 Prozent, waren zu viel für die Kroaten, bei denen Tim Lucin und Filip Glavas fünf Tore erzielten. Bester ungarischer Werfer war Rechtsaußen Bence Imre mit sieben Toren bei sieben Versuchen.
Island auch rechnerisch raus, Frankreich voll im Soll
Frankreich hat indes das Halbfinale greifbar vor Augen. Die Franzosen besiegten Island in einer torreichen Partie am Samstagnachmittag ziemlich souverän mit 39:32 (17:14). Schlüssel zum Sieg für die Franzosen war die überragende Angriffsleistung und Trefferquote. Islands Torhüterduo brachte es nur auf sieben Paraden - viel zu wenig, wenn man gegen die Franzosen gewinnen will. Über die gesamte Partie lagen die Isländer, die vor zwei Tagen gegen Deutschland nur hauchdünn unterlegen waren, nicht ein einziges Mal in Führung. Frankreich konnte sich zwar lange Zeit nicht völlig absetzen, konnte aber in der Offensive immer einen Treffer nachlegen, wenn die Isländer sich mal anschickten, wieder in Schlagdistanz zu kommen.
Melvyn Richardson und Ludovic Fabregas erzielten jeweils sechs Treffer für Frankreich, bei dem Trainer Guillaume Gille munter durchwechselte. Alle französischen Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein, für Island gelangen Odinn Thor Rikhardsson, Viggo Kristjansson und Elliði Vidarsson ebenfalls jeweils sechs Tore. Die Isländer sind damit weiterhin in der Hauptrunde punktlos und haben auch rechnerisch keine Chance mehr auf das Halbfinale. Frankreich steht mit der Maximalausbeute von sechs Punkten ganz oben in der deutschen Hauptrundengruppe und ist weiter auf Halbfinalkurs.