Handball-Bundesliga Siegesserie geht weiter - Hannover schlägt auch Flensburg
Die TSV Hannover-Burgdorf hat auch das Verfolgerduell gegen die SG Flensburg-Handewitt gewonnen und Platz zwei in der Handball-Bundesliga erobert. Primus bleibt die MT Melsungen nach dem Sieg über Berlin.
Die TSV Hannover-Burgdorf hat der SG Flensburg-Handewitt die zweite Niederlage in Serie in der Handball-Bundesliga zugefügt. Vor 9.900 Zuschauern setzte sich Hannover 31:30 (15:15) durch und steht punktgleich mit 12:2 Zählern mit Spitzenreiter MT Melsungen auf Platz zwei. Die Flensburger rutschen mit jetzt 9:5 Punkten ins Mittelfeld ab. Beste Werfer waren Marius Steinhauser mit sieben Treffern für die Gastgeber sowie Emil Jakobsen, der neunmal für Flensburg traf.
Die beiden Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Mehrfach wechselte die Führung hin und her. Hannover führte früh mit 4:1 (5.), doch die Flensburger konterten zum 11:8 (22.), das Lukas Jörgensen mit einem Wurf in das leere Tor der Gastgeber erzielte. In der zweiten Halbzeit wurde aus einem 21:19 (37.) der TSV innerhalb kürzester Zeit ein 22:21 (39.) für die SG.
Hochspannung bis in die Schlussphase
So blieb die Partie bis in die Schlussphase eine hoch spannend. Simon Pytlick erzielte vier Minuten vor dem Ende das 30:29 für die Schleswig-Holsteiner. Der Ex-Flensburger Steinhauser glich per Siebenmeter zum 30:30 aus, Justus Fischer traf zum 31:30 für die Gastgeber. Flensburgs Trainer Nicolej Krickau nahm 35 Sekunden vor dem Abpfiff seine letzte Auszeit. Es blieb aber nur ein finaler Freiwurf, mit dem Lasse Möller jedoch an TSV-Torwart Joel Birlehm scheiterte.
Magdeburg bleibt dran
Ebenfalls nur zwei Minuspunkte hat Titelverteidiger SC Magdeburg auf dem Konto. Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz. Im Ost-Derby gegen den SC DHfK Leipzig gab es für die Elbestädter einen sicheren 35:29 (18:14)-Heimsieg. "Wenn wir das Derby gewinnen, sind wir mit allem zufrieden", sagte SCM-Kapitän Christian O'Sullivan.
Melsungen gewinnt Gipfeltreffen
Die MT Melsungen hat am Samstag in der Handball-Bundesliga (HBL) das Gipfeltreffen gegen die Füchse Berlin gewonnen und die Tabellenführung erobert. In der heimischen Rothenbach-Halle bezwang die Mannschaft von Coach Roberto Garcia Parrondo den Vizemeister 33:31 (16:13) und feierte den vierten Sieg in Serie.
In der Tabelle distanzierte Melsungen die zuvor punktgleichen Füchse um zwei Punkte. Mitte der ersten Halbzeit drehte die MT auf und stellte mit einem 10:3-Lauf von 5:8 auf 15:11 und ging schließlich mit drei Toren Vorsprung in die Kabine.
Der verschlafene Wiederbeginn der Berliner hatte drei weitere Gegentore und damit die Vorentscheidung zur Folge. Der Rückstand von sechs Toren war zu viel für Berlin, die ohne ihren Top-Spieler Mathias Gidsel auskommen mussten. Erst in den Schlussminuten kamen Fabian Wiede und Co. wieder auf zwei Tore ran - zu spät für einen Punktgewinn.
David Mandic traf für Melsungen siebenmal, auf der Gegenseite war Mijajlo Marsenic mit ebenfalls sieben Treffern der beste Werfer.
Kiel siegt klar gegen Potsdam
Aufsteiger 1. VfL Potsdam bleibt hingegen auch im sechsten Saisonspiel sieglos. Die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic verlor beim THW Kiel mit 23:27 (11:13). Dabei trugen sich Jannek Klein und Josip Simic mit je fünf Treffern als beste Werfer der Brandenburger in die Statistik ein. Mit nun sechs Niederlagen rangiert der VfL weiter auf dem letzten Tabellenplatz.
Vor 10.053 Zuschauenden in der Kieler Arena hatten die Potsdamer Probleme, in die Begegnung zu finden. Durch Ungenauigkeiten im Abschluss und technische Fehler stotterte der Angriff, erst in der siebten Minute konnte Kapitän Elias Kofler den ersten Treffer setzen und erzielte das 1:2. Es war den Paraden von Schlussmann Frederik Höler und einer engagierten Defensivleistung zu verdanken, dass der VfL in Folge den Anschluss nicht verlor. Nach einer Viertelstunde stand es 4:7.
Potsdam erarbeitete sich immer wieder gute Chancen, scheiterte allerdings zu oft an Deutschlands Nationaltorhüter Andreas Wolff auf der gegnerischen Seite. Zwar glichen Kofler und Co. kurz vor der Pause aus (11:11, 28.), konnten das Momentum aber nicht nutzen. Trotz engagierter Leistung und Kieler Fehlern fiel der VfL erneut zurück und die Punkte blieben beim Rekordmeister.
Gummersbach nun fünfmal in Serie ungeschlagen
Der VfL Gummersbach hat seinen starken Saisonstart unterdessen fortgesetzt und ist zum fünften Mal in Serie ungeschlagen geblieben.
Gegen den ThSV Eisenach setzte sich der VfL am Freitagabend nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte 34:32 (14:17) durch und kletterte mit 10:6 Punkten vorerst auf den fünften Tabellenplatz.
Ole Pregler war mit sieben Toren bester Werfer der Gummersbacher, für die der französische Tokio-Olympiasieger Kentin Mahe viermal traf. Eisenach halfen auch elf Treffer des überragenden Marko Grgic nicht, der ThSV bleibt mit 4:10 Punkten in der Nähe der Abstiegsplätze.
Im zweiten Spiel am Freitagabend setzte sich FrischAuf Göppingen mit 30:25 (19:15) gegen die SG BBM Bietigheim durch. Beide Teams haben nun 4:10 Punkte auf dem Konto.
Löwen gewinnen gegen Erlangen
Trainer Martin Schwalb hat bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte eine bittere Niederlage in der Handball-Bundesliga kassiert. Der 61-Jährige verlor mit dem HC Erlangen mit 33:38 (19:20) bei den Rhein-Neckar Löwen, die er bis 2021 betreut hatte.
Für Erlangen war es bereits die sechste Pleite im siebten Spiel. Den bislang einzigen Sieg hatte der HCE bei der Liga-Rückkehr von Schwalb am fünften Spieltag gegen den Aufsteiger 1. VfL Potsdam gefeiert.
Kontakt zur Spitze
Die Löwen, die derzeit auf den verletzten Nationalspieler Juri Knorr verzichten müssen, schlossen durch den Erfolg mit nun 10:4 Punkten auf dem Konto vorerst wieder zur Spitze auf.
Im Tabellenkeller überraschte die HSG Wetzlar den HSV Hamburg. Wetzlar feierte den zweiten Sieg im siebten Spiel und verschaffte sich mit dem 31:26 (14:15) gegen den HSV Hamburg im Tabellenkeller etwas Luft.