Handball-Bundesliga Lemgo holt wichtigen Sieg im Abstiegskampf
Auswärtssieg in Balingen - der TBV Lemgo Lippe hat zum Abschluss des 12. Spieltags der Handball-Bundesliga einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt gefeiert.
Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten hat in der Handball-Bundesliga einen dringend benötigten Heimsieg verpasst. Der Tabellenletzte unterlag am Montagabend (13.11.2023) dem TBV Lemgo Lippe nach starkem Beginn 26:30 (16:14) und bleibt mit 5:19 Punkten Schlusslicht. Bei einem Sieg hätte Balingen mit drei anderen Teams nach Punkten gleichgezogen, darunter Lemgo. Die Ostwestfalen (9:15) kletterten durch den zweiten Erfolg in Serie auf Platz 13.
Lange sah es nicht nach Balingens siebter Niederlage in Serie aus, die Schwaben führten in der zweiten Halbzeit noch 21:19. Durch einen 10:3-Lauf binnen zehn Minuten schafften die von 2007er-Weltmeister Florian Kehrmann trainierten Gäste aber die Wende. Jan Brosch ragte bei Lemgo mit neun Toren heraus, bei Balingen kam Tobias Heinzelmann auf sechs Treffer.
Kiel gewinnt bei Rhein-Neckar Löwen
Der sportlich angeschlagene Handball-Meister THW Kiel hatte am Sonntag mit einem 31:25 (14:9)-Sieg beim Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen seine Mini-Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung gewahrt.
"Wir haben eine schwierige Phase, da ist jedes Erfolgserlebnis wichtig", sagte Kiels Rückraumspieler Nikola Bilyk am "Dyn"-Mikrofon nach dem Nachholspiel des dritten Spieltags. Der Rückstand auf Spitzenreiter Füchse Berlin (21:1) und Verfolger SC Magdeburg (19:3) ist aber unverändert groß. Der Hauptstadt-Club gastiert am kommenden Sonntag in Kiel.
Interne Aussprache
Nach der fünften Saison-Niederlage am vergangenen Donnerstag in Hannover hatten sich die Kieler bei einer internen Teamsitzung ohne Trainer Filip Jicha ausgesprochen. "Wir sind alle gut befreundet, aber manchmal muss es auch knallen, um aus einer Krise herauszukommen. Wir haben offene und ehrliche Worte gefunden", berichtete Kreisläufer Patrick Wiencek vor dem Anpfiff.
Viele Fehler auf beiden Seiten
In Mannheim stimmte die kämpferische Einstellung von Beginn an. Nach einer wilden Startphase mit einer Vielzahl von Fehlern auf beiden Seiten stabilisierten sich die Gäste Mitte der ersten Halbzeit und schafften beim 12:7 erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung, der bis zur Pause Bestand hatte.
Nach dem Wechsel kamen die Löwen noch einmal auf zwei Tore heran, konnten dem Spiel aufgrund ihrer hohen Fehlerquote aber keine Wende mehr geben. Bester Werfer beim Sieger war Magnus Landin mit sieben Toren. Für die Hausherren, bei denen Nationaltorwart David Späth mit 18 Paraden herausragte, war Regisseur Juri Knorr ebenfalls siebenmal erfolgreich.
Melsungen kassiert dritte Niederlage
Derweil kassierte die so erfolgreich in die Saison gestartete MT Melsungen am zwölften Spieltag ihre dritte Niederlage in der laufenden Spielzeit. Beim VfL Gummersbach unterlag die Mannschaft von Trainer Roberto Parrondo deutlich mit 31:37 (19:20). Melsungen bleibt damit Tabellendritter, Gummersbach verbesserte sich auf Platz sechs.
Nationalspieler Julian Köster und der Georgier Giorgi Tschovrebadse waren mit je sieben Treffern beste Gummersbacher Werfer. Melsungen retteten auch die neun Tore von Regisseur Elvar Örn Jonsson nicht.