Magnus Fredriksen HSG Wetzlar, 23 im Zweikampf mit Jona Schoch HBW Balingen-Weilstetten, 22

Handball-Bundesliga Wetzlar gewinnt Kellerduell, Füchse siegen im Topspiel

Stand: 20.10.2023 21:50 Uhr

Die HSG Wetzlar hat im Kellerduell der Handball-Bundesliga am Freitagabend (20.20.2023) gegen Balingen-Weilstetten den erhofften Befreiungsschlag gelandet. Die Füchse Berlin siegten im Topspiel gegen Melsungen.

Die Mittelhessen, die vor wenigen Wochen noch den THW Kiel aus dem DHB-Pokal geworfen haben, setzten sich beim Vorletzten HBW Balingen-Weilstetten nach einer starken zweiten Hälfte 30:27 (10:13) durch, gaben dank des dritten Saisonsiegs die Rote Laterne an die Gastgeber ab und sprangen zunächst auf Rang 16.

"Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft", sagte Wetzlars Lenny Rubin bei "Dyn". Nach der Pause hätten er und seine Teamkollegen "zu unserem Spiel gefunden, richtig gut und geduldig gespielt".

Erste Heimniederlage für Eisenach

Die TSV Hannover-Burgdorf stoppte durch ein 25:25 (14:15) gegen den SC DHfK Leipzig immerhin ihre Niederlagenserie. Das Team von Ex-Bundestrainer Christian Prokop wendete in einer spannenden Schlussphase die vierte Niederlage in Folge ab. Nach seinem starken Saisonstart hat der European-League-Teilnehmer jedoch seit nun sechs Ligaspielen nicht mehr gewonnen.

Der ThSV Eisenach musste die erste Heimniederlage in der Saison hinnehmen. Nachdem der Aufsteiger in der Werner-Aßmann-Halle unter anderem die Rhein-Neckar Löwen und Frisch Auf Göppingen bezwungen hatte, musste sich das Team von Trainer Misha Kaufmann 28:32 (13:15) dem HSV Hamburg geschlagen geben.

Packendes Topspiel geht an die Füchse

Derweil verteidigten die Füchse Berlin ihre Tabellenführung. Sie besiegten im Topspiel die MT Melsungen.

Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert setzte sich am Donnerstagabend in einem packenden Spiel in der Max-Schmeling-Halle mit 37:31 (17:15) durch und bleibt mit jetzt 20 Punkten ungeschlagener Spitzenreiter. Melsungen ist nach der zweiten Saisonpleite mit vier Verlustpunkten vorerst weiter Zweiter. Bei den Berlinern war der Däne Lasse Andersson mit elf Toren der beste Werfer, für Melsungen traf Nationalspieler Timo Kastening siebenmal.

"Das war eine starke Leistung", sagte Toptorschütze Andersson bei "Dyn", der sich aber mit der Tabellensituation nicht beschäftigen wollte: "Wir bleiben nur bei uns, wir können noch einiges verbessern. Dafür machen wir jeden Tag weiter, das ist unsere Stärke." 

Melsungen mit dem besseren Start

Dabei erwischten die Gäste aus Hessen den besseren Start. Noch in Minute 20 lagen sie mit 12:11 vorne. Doch nach dem Ausgleich durch Hans Lindberg hielt Füchse-Torwart Dejan Milosavljev  einen Siebenmeter von Timo Kastening. Danach kippte die Partie. Die Füchse gingen durch Lasse Andersson erstmals in Führung (13:12) und bauten diese bis zum Halbzeitpfiff auf 17:15 aus. Pech für Melsungen: David Mandić musste verletzt vom Platz, und Erik Balenciaga traf mit dem Pausenpfiff nur den Pfosten.

Berliner Mathias Gidsel beim Wurf

Der Berliner Mathias Gidsel beim Wurf.

Füchse müssen nur zwischenzeitlich zittern

Der zweite Durchgang begann für Melsungen denkbar schlecht. Dainis Krištopāns kassierte kurz nach Wiederbeginn nach einem Foul eine Zwei-Minuten-Strafe und Berlin zog davon - zwischenzeitlich hatten die Füchse einen Fünf-Tore-Vorsprung. Melsungens Trainer Roberto Garcia Parrondo nahm eine Auszeit und sortierte sein Team neu.

Melsungen kämpfte und fing sich wieder. Drei Treffer in Serie ohne Gegentor brachten das Team wieder heran und dann fehlte nur noch ein Tor zum Ausgleich, zu dem reichte es aber nicht. In den Schlussminuten brachten die Berliner den Sieg dann nach Hause. Als Kastening beim Stand von 30:33 erneut einen Siebenmeter verwarf, war die Partie entschieden.