Felix Claar (m.) vom SC Magdeburg wirft ein Tor gegen den TSV Hannover Burgdorf

Handball-Bundesliga Magdeburg mit Arbeitssieg - Flensburg erfolgreich

Stand: 16.10.2023 20:51 Uhr

Champions-League-Sieger SC Magdeburg hat sich in der Handball-Bundesliga der Männer dank des sechsten Sieges in Serie in der Tabelle auf Platz zwei geschoben.

Das Team von Trainer Bennet Wiegert setzte sich am Sonntag (15.10.2023) zu Hause, angetrieben vom überragenden Regisseur Felix Claar und dem starken Keeper Nikola Portner, gegen die TSV Hannover-Burgdorf knapp mit 31:29 (13:14) durch.

Die Bördeländer haben drei Punkte weniger als Spitzenreiter Füchse Berlin. "Zwei hart erkämpfte Punkte für uns", sagte Magdeburgs Christian O’Sullivan beim Streamingdienst "Dyn". "Wir haben fünf, sechs Minuten besser gespielt als Hannover, und das hat heute gereicht." Omar Ingi Magnusson (7/5) und Claar (5) waren die erfolgreichsten SCM-Torschützen, bei Hannover war es Uladzislau Kulesh (6).

Am Montag (16.10.2023) verdrängte die MT Melsungen das Team trotz des Sieges wieder auf Rang drei der HBL. Timo Kastenig war mit neun Treffern der beste Schütze beim 32:25 (17:13) gegen den HC Erlangen. Melsungen hat nun 16:2 Punkte und damit einen Zähler mehr als Magdeburg.

Flensburg-Handewitt mir zwei Roten Karten

Die SG Flensburg-Handewitt ließ sich auch von zwei Roten Karten gegen Kapitän Johannes Golla (46.) sowie Mads Mensah Larsen (50.) nicht aus dem Konzept bringen und erkämpfte sich gegen Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten einen 32:28 (15:14)-Heimerfolg. Es war der fünfte Saisonsieg der Norddeutschen, die damit in der Tabelle auf Rang vier kletterten. Für den Vorletzten Balingen war es die sechste Niederlage der Spielzeit.

"Wir sind eine neue Mannschaft, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Das ist ein Prozess, das dauert lange", sagte der Flensburger Emil Jakobsen bei "Dyn". Spielmacher Jim Gottfridsson bemängelte vor allem die vielen vergebenen freien Chancen der Hausherren, die dennoch zu Hause verlustpunktfrei bleiben.

Derweil verlor der TBV Lemgo Lippe sein Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen mit 21:26 (9:12). 

THW Kiel geht schon wieder leer aus

Der zarte Aufschwung des deutschen Handball-Rekordmeisters THW Kiel ist schon wieder gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha unterlag am Samstag beim SC DHfK Leipzig 34:35 (15:16) und kassierte damit die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Ligaspielen.

Viggo Kristjansson erzielte mit neun Toren die meisten Treffer für die Leipziger, die wie schon in der Rückrunde der Vorsaison dem Favoriten ein Bein stellen konnten und somit den zweiten Sieg 2023 gegen Kiel feierten. Für die Gäste waren auch je acht Treffer von Nikola Bilyk und Elias Ellefsen a Skipagotu nicht genug, um etwas Zählbares aus Sachsen mitzunehmen.

Anschluss an die Tabellenspitze längst verloren

"Wir haben 34 Tore gemacht, das ist okay. Aber 35 zu bekommen, das ist für unsere Verhältnisse viel zu viel", sagte Bilyk bei "Dyn": "Hinten hat Leipzig es immer wieder geschafft, einfache Tore zu machen. Das tut doppelt weh."

Der THW hatte nach dem überraschenden Pokal-Aus gegen die HSG Wetzlar zuletzt Siege in der Bundesliga (HSV Hamburg) und der Champions League (Industria Kielce) gefeiert. Nun folgte der erneute Rückschlag, der Titelverteidiger hat mit 8:8 Punkten den Anschluss an die Spitzenplätze längst verloren.

Zum Vergleich: In der Vorsaison hatten die Kieler nach 34 Spieltagen nur einen Minuspunkt mehr als nun nach acht Partien. Am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr) kommt es in der Champions League beim norwegischen Handball-Meister Kolstad IL zum Wiedersehen mit dem im Sommer abgewanderten Superstar Sander Sagosen.

Gummersbach setzt Höhenflug fort

Der VfL Gummersbach schwimmt dagegen weiter auf der Erfolgswelle. Der VfL hielt Aufsteiger ThSV Eisenach beim 37:31 (18:13) am Freitag souverän in Schach. Es war wettbewerbsübergreifend der fünfte Sieg in Folge für die Oberbergischen, die damit einen Sprung auf Rang vier in der Tabelle machten. Eisenach bleibt auf Rang zehn.

Die Gummersbacher mussten lediglich direkt nach der Pause eine Durststrecke verkraften, als den Eisenachern fünf Tore in Folge gelangen und sie mit 19:21 bis auf zwei Tore herankamen. Danach fand der VfL aber schnell wieder seinen Rhytmus. Bester Werfer bei Gummersbach war Ellidi Snaer Vidarsson mit elf Toren. Bei Eisenach trafen Alexander Saul, Ivan Snajder und Manuel Zehnder je siebenmal.

Gummersbach weiter auf Erfolgskurs

Sportschau, 13.10.2023 23:06 Uhr

Bergischer HC gewinnt Kellerduell in Wetzlar

Im Kellerduell gewann Schlusslicht Bergischer HC 32:28 (16:16) bei der HSG Wetzlar und kletterte mit dem zweiten Sieg in Folge auf Platz 13. Das Team von Trainer Jamal Naji hatte am vergangenen Samstag den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer MT Melsungen bezwungen. Nationalspieler Djibril M'Bengue war mit fünf Toren maßgeblich am Sieg über die Hessen beteiligt.

Füchse bauen Startrekord aus

Am Donnerstag bereits hatten die Füchse Berlin ihren Startrekord weiter ausgebaut. Gegen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen gewann der Tabellenführer mit 38:32 (17:14).

Es war der neunte Erfolg im neunten Spiel, nie zuvor ist der Klub derart erfolgreich in eine Saison gestartet. An der Tabellenspitze geben die Füchse mit nun 18 Punkten das Tempo vor, im weiteren Verlauf des 9. Spieltages können Überraschungsteam MT Melsungen (14) und Champions-League-Sieger SC Magdeburg (13) zumindest den Anschluss wahren. Für die Löwen (9) war es nach dem bitteren 26:29 bei Aufsteiger ThSV Eisenach gleich die nächste Niederlage.

Hans Lindberg von den Füchsen Berlin jubelt.

Hans Lindberg von den Füchsen Berlin jubelt.

Berlins Rückraumspieler Mathias Gidsel war wieder einmal der überragende Spieler, der Däne traf mitunter aus schwierigster Position und führte sein Team mit elf Toren zum Sieg. Den Gästen entglitt das Spiel mit zunehmender Dauer, zwischenzeitlich war es eine Machtdemonstration der Füchse.

TVB Stuttgart überrascht erneut

Dem TVB Stuttgart gelang indes vier Tage nach dem Überraschungserfolg gegen die SG Flensburg-Handewitt (34:31) gleich der nächste Sieg. Die Schwaben setzten sich beim HSV Hamburg mit 36:31 (19:14) durch und kletterten aus dem Tabellenkeller vorerst ins Mittelfeld.