Golf, US Open Jäger auch nach dem zweiten Tag vorne dabei
Der deutsche Golfprofi Stephan Jäger hat am zweiten Tag der US Open seinen guten Start bestätigt und liegt vor dem Wochenende weiter auf dem geteilten 16. Platz. In Führung liegt der Schwede Ludvig Aberg. Für Golflegende Tiger Woods endete ein weiteres Major-Turnier vorzeitig, der Frage nach einem möglichen Karriereende wich Woods erneut aus.
Der 35 Jahre alte Münchner Jäger wahrte mit seinen beiden 70er-Runden das gute Zwischenergebnis. Der ehemalige Sieger Martin Kaymer brauchte mit einer 73er-Runde dagegen drei Schläge mehr als sein Landsmann und rutschte am Freitag (14.06.2024) zurück auf den geteilten 37. Platz.
Bei Kaymer weckt die Rückkehr auf den Golfplatz Pinehurst No.2 besondere Erinnerungen. Der 39 Jahre alte Profi aus Mettmann hatte dort 2014 als bisher einziger deutscher Golfer die US Open gewonnen und sich damit den zweiten Major-Titel seiner Karriere gesichert. Der US-Open-Triumph sollte aber Kaymers bislang letzter Einzel-Titel bleiben. 2022 schloss sich der Rheinländer der umstrittenen LIV-Tour an, die vom Königreich Saudi-Arabien finanziert wird.
Aberg verdrängt McIlroy von der Spitze
In Führung liegt der erst 24 Jahre alte Aberg, der nach seiner 66er-Runde am Donnerstag eine 69er-Runde spielte und damit Rory McIlroy aus Nordirland und den Amerikaner Patrick Cantlay von der Spitze verdrängte.
Aberg hat nun einen Schlag Vorsprung auf ein Verfolger-Trio mit Cantlay, Bryson DeChambeau und aus den USA und dem Belgier Thomas Detry, die auf dem geteilten zweiten Platz liegen. Auch McIlroy, der US-Amerikaner Tony Finau und Matthieu Pavon aus Frankreich sind mit zwei Schlägen Rückstand in aussichtsreicher Position.
Scheffler schwächelt auch am zweiten Tag der US Open
Der zuletzt so überragend spielende Amerikaner Scottie Scheffler legte nach der 71er-Runde zum Auftakt eine noch schwächere 74er-Runde hin und schaffte mit fünf Schlägen über Par gerade noch den Cut. Der 27-Jährige hat in dieser Saison bereits fünf Turniere auf der PGA-Tour gewonnen - darunter auch zum zweiten Mal das prestigeträchtige Masters in Augusta.
Vorzeitiges Aus für Golf-Legende Tiger Woods
US-Golflegende Tiger Woods verpasste die Qualifikation für die beiden Schlussrunden dagegen mit insgesamt 147 Schlägen. Auch sein Landsmann Phil Mickelson ist am Wochenende nicht mehr dabei.
"Mein Spiel war nicht so genau, wie es hätte sein müssen", sagte Woods nach dem Aus in Pinehurst. "Körperlich geht es mir besser als zu Beginn des Jahres, aber ich konnte in der Vorbereitung nicht viel spielen - um mich nicht wieder zu verletzen und damit die Majors zu riskieren."
Tiger Woods - und die Frage nach dem Karriereende
Für Woods, die jahrelange Gallionsfigur des Golfsports, endete damit auch das dritte Major des Jahres vorzeitig. "Kann sein, kann nicht sein", sagte Woods auf die Frage, ob dies nun seine letzte US Open waren. Ohnehin tritt Woods ja gerade nur noch bei den Majors an, den vier Großturnieren des Jahres, um seinen geschundenen Körper zu schonen.
Noch immer zieht Woods die Massen an, das war nun auch in North Carolina so. Zum letzten großen Einschnitt wurde ein Autounfall 2021, bei dem er schwere Beinverletzungen davontrug. Woods kam zurück, doch in den nun sieben Majors seither musste er zweimal aufgeben, dreimal scheiterte er am Cut. Die anderen beendete er auf den Rängen 47 und 60. Und nun? "Ich habe diese Saison nur noch ein Turnier", sagte Woods und meinte die British Open im Juli, das letzte Major der Saison. "Ein Event noch, und dann komme ich zurück, wann auch immer ich zurückkomme." Wenn er überhaupt noch einmal zurückkommt, zu den US Open.