UEFA gibt Austragungsorte bekannt EM 2028 in Großbritannien und Irland, EM 2032 in Italien und der Türkei
England, Schottland, Wales, Nordirland und Irland werden die EM 2028 austragen, Türkei und Italien die EURO 2032 - das hat die UEFA am Dienstag (10.10.2023) bekannt gegeben.
Die Abstimmung in Nyon war nur noch Formsache, weil die Türkei und Italien bereits Ende Juli beantragt hatten, sich gemeinsam für das Turnier 2032 bewerben zu dürfen. Ursprünglich hatte sich die Türkei sowohl für 2028 als auch für 2032 beworben - bei Letzterem in Konkurrenz zu Italien. Durch die gemeinsame Bewerbung von der Türkei und Italien für 2032 gab es daher nun für das Turnier 2028 keine konkurrierende Bewerbung mehr.
"Es ist harte Arbeit. Ich weiß, dass es für Sie nicht einfach war", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in der kurzen Zeremonie an die Vertreter der künftigen EM-Gastgeber gerichtet. "Aber als ich die Präsentationen heute gesehen habe, habe ich es sehr genossen." Er habe sich innerhalb einer Sekunde so gefühlt, "als hätte die EM bereits angefangen".
Zwei legendäre Stadien in England nicht dabei
Beim Turnier in fünf Jahren werden sechs von zehn Spielorten in England sein, dort werden Partien in zwei Londoner Stadien im Wembley (dort wird auch das Finale ausgetragen) und der Arena der Tottenham Hotspur stattfinden, außerdem im Stadion von Manchester City, Newcastle United und Aston Villa in Birmingham sowie der noch nicht fertigen des FC Everton. Nicht dabei sind die Anfield Road des FC Liverpool und das Old Trafford, Heimstätte von Manchester United. Die übrigen vier Spielorte sind Cardiff (Wales), Glasgow (Schottland), Dublin (Irland) und Belfast (Nordirland).
Die Austragungsorte der EM 2032 stehen noch nicht fest. "Die Bewerber haben 20 potenzielle Gastgeberstadien präsentiert, von denen im Oktober 2026 zehn, fünf pro Nation, noch ausgewählt werden", teilte die UEFA mit.
Kaum noch einzelne Länder, die sich bewerben
Mit der Doppelvergabe an die Türkei (erstmals Gastgeber) und Italien setzt sich aber der Trend fort, dass es für die ausgeweiteten Turniere immer seltener mehrere Bewerbungen und kaum noch Kandidaturen einzelner Länder gibt. Die WM 2030 wird absehbar mit drei Spielen in Uruguay, Argentinien und Paraguay beginnen und soll danach in Marokko, Spanien und Portugal ausgetragen werden. Dies muss noch vom Kongress des Weltverbands FIFA bestätigt werden. Das Weltturnier 2026 steigt in den USA, Mexiko und Kanada.
Durch die Ausweitung der EM auf 24 Teilnehmer und 51 Partien gibt es auch in Europa immer weniger Kandidaten, die das Turnier alleine stemmen können. Vor zwei Jahren fand das Kontinentalturnier während der Corona-Krise in insgesamt elf Ländern statt.
Jahr | Gastgeber | Teams |
---|---|---|
1960 | Frankreich | 4 |
1964 | Spanien | 4 |
1968 | Italien | 4 |
1972 | Belgien | 4 |
1976 | Jugoslawien | 4 |
1980 | Italien | 8 |
1984 | Frankreich | 8 |
1988 | Deutschland | 8 |
1992 | Schweden | 8 |
1996 | England | 16 |
2000 | Niederlande/Belgien | 16 |
2004 | Portugal | 16 |
2008 | Österreich/Schweiz | 16 |
2012 | Polen/Ukraine | 16 |
2016 | Frankreich | 24 |
2021 | Europa | 24 |
2024 | Deutschland | 24 |
2028 | Ver. Königreich/Irland | 24* |
2032 | Italien/Türkei | 24* |
* Die UEFA hatte zwischenzeitlich erwogen, das Turnier auf 32 Teams zu vergrößern. Nach aktuellem Stand ist die Überlegung jedoch verworfen, die Planungen beziehen sich zunächst weiter auf ein Turnier mit 24 Teams.