Während der EM 2024 Über 1.000 Hasskommentare gegen DFB-Team
Während der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland sind mehr als 1.000 Hasskommentare gegen die DFB-Elf gemeldet worden.
Von diesen Postings wurden mehr als 800 als strafrechtlich relevant identifiziert, wie Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) mit Blick auf die Bilanz der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) sagte.
Christian Heinz: "Wirkt surreal"
"Angesichts der Vorfreude auf die Europameisterschaft im eigenen Land und der positiven Stimmung für unsere Nationalmannschaft, scheint diese Anzahl geradezu surreal zu wirken", fügte der Politiker an.
Die ZIT hat angesichts der Großereignisse in diesem Sommer Kooperationen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowie dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ins Leben gerufen. Im Kampf gegen Hate-Speech sollen die Verbände verdächtige Posts sammeln und zur Strafverfolgung an das ZIT weitergeben.
Zusammenarbeit mit Leichtathletik-Verband
Seit dieser Woche kooperiert die Stelle auch mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband - unter anderem als Konsequenz aus den rassistischen Beleidigungen gegen 100-Meter-Rekordler Owen Ansah. "Wir werden nicht zusehen, wie Athletinnen und Athleten auf Social-Media-Kanälen beleidigt und diffamiert werden", sagte der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska.
Oberstaatsanwalt Benjamin Krause, der die ZIT leitet, betonte, diese Straftaten im Netz stellten keine Normalität dar oder würden gar toleriert. "Vielmehr tun wir alles dafür, die Urheber strafbarer Postings zu identifizieren, damit diese sich gegenüber der Justiz für ihre Äußerungen verantworten müssen", sagte Krause.