Sané oder Wirtz - und was ist mit Tah? So stellen die Sportschau-Experten gegen Spanien auf
Jonathan Tah könnte im EM-Viertelfinale gegen Spanien wieder in die Abwehr rücken, oder bleibt Nico Schlotterbeck? Dazu die Frage: Leroy Sané oder Florian Wirtz? Das sagen die Sportschau-Experten.
In der Gruppenphase setzte Bundestrainer Julian Nagelsmann in allen drei Spielen auf dieselbe Anfangsformation. Im Achtelfinale gegen Dänemark (2:0) wurde Nagelsmann zum Umbau in der Abwehr gezwungen: Für den gelbgesperrten Jonathan Tah verteidigte Nico Schlotterbeck. Außerdem waren David Raum und Leroy Sané für Maximilian Mittelstädt und Florian Wirtz in die erste Elf gerutscht.
Doch wie soll Nagelsmann nun gegen Spanien (Freitag, 18 Uhr live im Ersten und auf sportschau.de), die bisher wohl beste Mannschaft des Turniers, aufstellen? Für eine Rückkehr von Jonathan Tah plädieren die Sportschau-Experten Bastian Schweinsteiger, Thomas Hitzlsperger und Thomas Broich. Almuth Schult hingegen würde auch gegen Spanien auf Schlotterbeck in der Innenverteidigung setzen. Die Aufstellungen im Überblick - inklusive der Antwort auf die Frage, wer in der Offensive spielen soll.
Hitzlsperger: Andrich rotiert raus
Hitzlsperger setzt auf die in den drei Gruppenpartien eingespielte Innenverteidigung Tah/Rüdiger. Links hinten hat sich Raum nach seinem starken Auftritt gegen Dänemark für den früheren Profi zunächst festgespielt. Das hieße: Mittelstädt bleibt bei seinem "Heimspiel" in Stuttgart zunächst auf der Bank. Sané würde Hitzlsperger auch in der ersten Elf belassen - in die für den 42-Jährigen auch Wirtz gehört. Damit dafür offensiv Platz ist, würde Kapitän Ilkay Gündogan auf die Sechs zurückgezogen werden - neben Toni Kroos. Für Robert Andrich, bisher der Abräumer im defensiven Mittelfeld, bliebe somit nur ein Bankplatz.
Broich: Plädoyer für Kai Havertz
Für Broich gehört ebenso Tah wieder in die Anfangsformation. Der ARD-Experte würde zudem Wirtz wieder für Sané zurück in die erste Elf bringen - und den Rest der Mannschaft so aufstellen wie gegen Dänemark. Das hieße auch, dass Kai Havertz wieder im Angriff beginnt. Für Niclas Füllkrug bliebe somit weiterhin nur die Jokerrolle.
"Havertz ist ein spektakulärer und sensationeller Spieler. Er leistet einen wunderbaren Dienst für die Mannschaft, weil er alles kann. Er ist technisch perfekt, dreht in engen Räumen auf, ist ein Pressingspieler, ist schnell, groß und sprunggewaltig", begründet Broich. "Deshalb ist Havertz unglaublich wertvoll für die deutsche Mannschaft."
Schweinsteiger: Sané statt Wirtz und Tah-Comeback
Schweinsteiger scheint mit dem deutschen Spiel gegen Dänemark ebenfalls sehr zufrieden gewesen zu sein. Der Weltmeister von 2014 würde genau eine Änderung vornehmen: Tah für Schlotterbeck. Eine Schlüsselrolle wird für Schweinsteiger Andrich einnehmen. "Wenn wir im defensiven Mittelfeld Bälle erobern, dann wird es Räume geben, in die wir hineinstoßen müssen", blickte er voraus.
Schult: Schlotterbeck als Partner für Rüdiger
Schult würde in der Innenverteidigung auf Schlotterbeck setzen - ein Alleinstellungsmerkmal unter den Sportschau-Experten. "Er hat das herausragend gemacht gegen Dänemark", sagt Schult. Die 33-Jährige würde zudem wieder Wirtz anstelle von Sané aufstellen. Das habe in den ersten Spielen gut funktioniert und gebe dem Team "Kombinationssicherheit".