Auch Spanien und Frankreich weiter Portugal schlägt Dänemark und trifft auf Deutschland
Portugal hat sich in einem spektakulären Rückspiel gegen Dänemark durchgesetzt. Spanien und Frankreich mussten jeweils sogar ins Elfmeterschießen, um sich am Ende für das Finalturnier der Nations League zu qualifizieren - die Viertelfinal-Rückspiele im Überblick.
Portugal - Dänemark 5:2 n.V. (Hinspiel 0:1)
Superstar Cristiano Ronaldo ist mit Portugal ins Finalturnier der Nations League eingezogen und wird dort nun die deutsche Fußball-Nationalmannschaft fordern. Nach der 0:1-Niederlage im ersten Duell setzten sich die Portugiesen im Viertelfinal-Rückspiel gegen Dänemark nach Verlängerung mit 5:2 (4:2, 3:2, 1:0) durch.
Gonçalo Ramos (115. Minute), Francisco Trincão (86./91.), Ronaldo (72.) und Dänemarks Joachim Andersen per Eigentor (38.) machten in Lissabon die Tore für die Gastgeber. Die dänischen Treffer erzielten Eintracht Frankfurts Rasmus Kristensen (56.) und Christian Eriksen (76.).
Nach der regulären Spielzeit hatte es 3:2 (1:0) für Portugal gestanden. Ronaldo und Co. treffen am 4. Juni in der Münchner Arena auf Deutschland.
Spanien - Niederlande 5:4 i.E. (Hinspiel 2:2)
Europameister Spanien, zugleich Titelverteidiger in der Nations League, setzte sich in einem dramatischen Spiel erst im Elfmeterschießen mit 5:4 (3:3, 2:2, 1:0) gegen die Niederlande durch.
Mikel Oyarzabal (8./Foulelfmeter/67.) und Lamine Yamal (103.) hatten die Gastgeber in Valencia dreimal in Fürhung gebracht. Doch die Niederlande kamen durch die Treffer von Memphis Depay (54./Foulelfmeter), Ian Maatsen (79.) und Leipzigs Xavi Simons (109./Foulelfmeter) dreimal zurück. Im Elfmeterschießen vergab Donyell Malen als sechster niederländischer Schütze, Pedri verwandelte den entscheidenden Elfmeter, der die Spanier ins Final-Four-Turnier brachte.
TV-Experte van Hooijdonk: "Wie Fußball-Porno"
"Das Duell zweier großer Mannschaften, zehn Tore in zwei Spielen, Oranje kommt dreimal zurück. Das war wie Fußball-Porno", sagte der frühere niederländische Nationalspieler Pierre van Hooijdonk, heute Experte beim öffentlich-rechtlichen Sender NOS. "Das ist der Grund, warum die Menschen den Fußball so lieben."
Auch für Spaniens Jungstar Yamal war das Spiel eine Achterbahnfahrt: Nach seinem Führungstreffer zum zwischenzeitlichen 3:2 in der Verlängerung vergab der 17-Jährige im Elfmeterschießen. Im Anschluss ebnete Spaniens Keeper Unai Simon, der den Strafstoß von Malen parierte, den Weg ins Finalturnier. Der Europameister-Keeper zahlte damit auch das Vertrauen von Coach Luis de la Fuente zurück, der den zuverlässigen David Raya wieder auf die Bank setzte und Simon nach acht Monaten Zwangspause und Hand-OP den angestammten Platz zwischen den Pfosten zurückgab.
Frankreich - Kroatien 5:4 i.E. (Hinspiel 0:2)
Spanien trifft im Halbfinale des Finalturniers am 5. Juni auf Frankreich. Auch "Les Bleus" mussten in ihrem Viertelfinale gegen Kroatien ins Elfmeterschießen. Michael Olise (52. Minute) und Ousmane Dembélé (80.) machten im Stade de France mit ihren Toren das 0:2 aus dem Hinspiel wett.
Im Elfmeterschießen verwandelte Dayot Upamecano, der wie sein Münchner Klubkollege Olise im Hinspiel noch auf der Bank saß, den entscheidenden Elfmeter. Bei den Kroaten hatten zuvor gleich drei Spieler ihre Elfmeter vergeben - darunter auch Josip Stanisic vom FC Bayern.
"L'Equipe": "Mbappé hat sein Feuer wiedergefunden"
Frankreichs Sportzeitung "L'Equipe" feierte im Anschluss neben Torhüter Mike Maignan und Torschütze Olise ("Le detonateur") auch Kylian Mbappé. Der Kapitän, der sich im vergangenen Herbst eine Auszeit genommen hatte, "müde und lustlos", habe beim Comeback sein Feuer wieder gefunden. "Mbappé hat sich auf dem Platz und auch daneben während der ganzen Woche we ein wahrer Anführer präsentiert", kommentierte die Sportzeitung nach dem gewonnenen Showdown gegen Kroatien.
Das Finale findet am 8. Juni in München statt, das Spiel um Platz drei am gleichen Tag in Stuttgart.