"Fan Club Nationalmannschaft" verliert Monopol DFB erlaubt private Fanklubs bei Nationalmannschaft
Ab sofort können sich auch privat organsierte Fanklubs gründen und Karten für die Nationalmannschaft bekommen. Der DFB will dadurch eine "authentischere Fankultur fördern".
Der "Fan Club Nationalmannschaft", der im 20. Jahr seines Bestehens nach Verbandsangaben mehr als 55.000 Mitglieder zählt, hat seine Monopolstellung damit verloren. Die Anmeldung der privaten Fanklubs könne ab sofort erfolgen, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag (03.11.2023) mit.
"Dazu gehört die Möglichkeit, ab 2024 Kartenwünsche für Heim- und Auswärtsländerspiele sowie Turniere anzugeben, selbst ohne eine Mitgliedschaft im offiziellen 'Fan Club Nationalmannschaft'."
Auch für die EM in Deutschland vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 werde der Verband ein Ticketkontingent für eigenständige Klubs vorhalten.
"Aktivere, authentischere Fankultur"
Im Laufe des kommenden Jahres sollen weitere Neuerungen umgesetzt werden. Der Verband kündigte zwei Dialogformate mit Fans an. An der Ausarbeitung der Neuausrichtung seien sowohl organisierte Fans als auch Fanvertreter von Vereinen sowie aus dem Betreuerkreis des "Fan Club Nationalmannschaft", Fanbeauftragte und Mitarbeiter von Fanprojekten beteiligt gewesen.
"Mit der Öffnung für eigenständige Fanklubs machen wir uns auf den Weg, eine aktivere, authentischere Fankultur zu fördern", sagte Steffen Simon, DFB-Direktor Kommunikation, Nachhaltigkeit und Fans: "Wir nehmen die Heim-EM 2024 zum Anlass, die Fanarbeit bei den Nationalmannschaften neu auszurichten und für alle zu öffnen."