Chelsea-Keeper folgt Kanté Auch Mendy wechselt - Shopping-Tour in Saudi-Arabien geht weiter
Saudi-Arabien und seine Pro League werden dank der Öl-Milliarden des Landes immer mehr zum Ziel internationaler Fußballstars. Vor allem der FC Chelsea konnte zuletzt einige Spieler seines Luxuskaders in den Wüstenstaat vermitteln.
Der ehemalige Welttorhüter Edouard Mendy folgte am Mittwoch (27.07.2023) als schon dritter Spieler der "Blues" binnen weniger Tage dem Ruf des Geldes Richtung Arabischer Halbinsel und steht künftig bei Al-Ahli zwischen den Pfosten.
Spekulationen zufolge überweisen die Saudis eine Ablöse von mehr als 18 Millionen Euro. Al-Ahli band den 31-Jährigen für die nächsten drei Jahre an sich. Angeblich soll Mendy in dieser Zeit elf Millionen Euro sowie bis zu drei Millionen Euro an Bonuszahlungen kassieren. Vor dem Schlussmann waren bereits der französische Ex-Weltmeister N'Golo Kanté (ablösefrei zu Al-Ittihad) und Mendys Landsmann Kalidou Koulibaly (für 23 Millionen Euro zu Al-Hilal) von Chelsea nach Saudi-Arabien gewechselt.
Startsignal mit Ronaldo
Der Transfer von Cristiano Ronaldo Anfang des Jahres zu Al-Nassr scheint das Startsignal für eine beispiellose Investitionsoffensive des Königreichs gewesen zu sein. Auch der französische Topstürmer Karim Benzema entschied sich bereits für eine Offerte von Al-Ittihad.
Neben den Ü30-Profis hatte der Golfstaat zuletzt mit Ruben Neves auch einen Spieler im besten Fußballer-Alter in die Pro League lotsen können. Für 55 Millionen Euro wechselte der 26 Jahre alte Portugiese von den Wolverhampton Wanderers zu Al-Hilal. Ein entsprechendes Salär dürfte dem portugiesischen Nationalspieler den Weg in die Wüste schmackhaft gemacht haben.
WM als Fernziel
In anderen Sportarten wie Golf oder Tennis hat Saudi-Arabien die Sport-Landschaft zuletzt schon deutlich umgepflügt. Jetzt macht das Königreich anscheinend auch im Fußball ernst. Das Ziel ist klar: Das Image des Staates, das immer wieder deutlich mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht wird, soll aufpoliert werden. Die Krönung soll die Ausrichtung einer WM sein.
Die Klub-WM findet Ende 2023 schon in Saudi-Arabien statt. Mit großem Tamtam gaben FIFA-Chef Gianni Infantino der saudische Verbandschef Yasser Al Misehal zu Wochenbeginn die Millionenmetropole Dschidda am Roten Meer als Spielort für die Klub-WM bekannt. Die "große" WM könnte folgen. Eine Bewerbung für 2030 mit Griechenland und Ägypten steht auf der Kippe. Für 2034 könnte ein neuer Anlauf folgen.
Weitere Prominente auf der Liste
Bis dahin wird erst einmal die heimische Pro League aufgepeppt. Weitere Gerüchte gibt es zur Genüge: Marcelo Brozovic (31, Inter Mailand), Seko Fofana (28, RC Lens), Hakim Ziyech (30, FC Chelsea), Marco Verratti (30, Paris St. Germain) oder Bernardo Silva (28, Manchester City) sollen weitere Kandidaten auf der Promi-Liste des saudischen Königsreichs sein.