Nach Skandal um Rubiales Spanische Kommission gegen sexuelle Gewalt
Die spanischen Profifußballerinnen und der nationale Verband RFEF sowie die oberste Sportbehörde CSC haben eine gemeinsame Kommission gegründet, die nach dem Übergriff des ehemaligen Verbandschefs Luis Rubiales für tiefgreifende Reformen sorgen soll.
Das gab der Verband am Montag (23.10.2023) bekannt. Dabei geht es unter anderem um ein Ende sexueller Gewalt wie etwa den Kuss, den der inzwischen zurückgetretene RFEF-Präsident Luis Rubiales der Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung der Weltmeisterinnen im August in Sydney aufgezwungen hatte.
"Ein sehr wichtiger Tag"
Die Nationalspielerinnen hatten in der Folge mit einem Streik gedroht. Der konnte abgewendet werden, als sich beide Seiten Ende September auf Reformschritte und die Bildung der Kommission verständigten. RFEF-Präsident Pedro Rocha hob die Bedeutung der Vereinbarung hervor. "Es ist ein sehr wichtiger Tag für uns alle. Wir haben dieser Mannschaft zugehört und versuchen, alle Probleme zu lösen", wurde er in einer RFEF-Mitteilung zitiert.
So sollen Mechanismen zur Prävention und Reaktion für Situationen erarbeitet werden, in denen es zu Diskriminierungen oder sexueller Belästigung und Belästigung aufgrund des Geschlechts kommt. Aber es gehe nicht nur darum, solche Verhaltensweisen wie den aufgezwungenen Kuss auf den Mund von Hermoso künftig zu verhindern, sondern auch um Maßnahmen zur weiteren Professionalisierung des Frauenfußballs, schrieb die Zeitung "El País". Zudem gehe es um ein faires Vergütungssystem in allen Sportkategorien.
Schutz junger Mütter und Anspruch auf Stillzeiten
Ferner verpflichten sich die Parteien, konkrete Maßnahmen zum Schutz junger Mütter und Anspruch auf Stillzeiten zu ergreifen sowie Schlichtungsmechanismen vorzuschlagen.
Die Nationalspielerinnen nahmen am Montag das Training vor den beiden nächsten beiden Spielen in der Nations League auf. Am Freitag geht es unter Leitung der neuen Nationaltrainerin Montse Tomé gegen Italien und am Dienstag danach Woche gegen die Schweiz. Erstmals wieder dabei war auch Hermoso.