Fall Rubiales Ermittlungen auch gegen Spaniens Ex-Trainer Vilda
In Fall um den inzwischen zurückgetretenen Chef des spanischen Fußball-Verbandes Luis Rubiales haben die spanischen Behörden auch Ermittlungen gegen den umstrittenen Weltmeistertrainer Jorge Vilda eingeleitet.
Wie aus Gerichtsdokumenten vom Mittwoch (27.09.23) hervorgeht, wurden der mittlerweile entlassene Vilda und zwei weitere Personen als "Verdächtige" vorgeladen. Sie sollen am 10. Oktober vor dem Untersuchungsrichter Francisco de Jorge erscheinen, heißt es in einer Erklärung des spanischen Gerichts Audiencia National.
Verdachtsmoment nicht klar
Welcher Verdacht gegen Vilda vorliegt, wurde nicht genauer erläutert. Bei den beiden weiteren Personen handelt es sich um Albert Luque, Direktor der Herren-Nationalmannschaft, und Ruben Rivera, Marketingdirektor des spanischen Fußballverbands (RFEF).
Rubiales hatte Weltmeisterin Jennifer Hermoso am 20. August bei der WM-Siegerehrung in Sydney gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Anschließend soll die 33 Jahre alte Spielerin auf dem Rückflug nach Spanien vor dem Hintergrund der aufkommenden weltweiten Empörung von RFEF-Funktionären unter Druck gesetzt worden sein, damit sie Rubiales entlastet und eine Einwilligung einräumt.
Nach spanischen Medienberichten gibt es für den Richter Indizien dafür, dass Vilda, Rivera und Luque zu der Gruppe gehörten, die versucht haben soll, Hermoso dazu zu überreden. Vilda war kurz nach der WM von Montse Tomé als Nationalcoach abgelöst worden.
Nach der Anhörung von Rubiales verfügte der Richter am 15. September, dass der 46-Jährige sich Hermoso nur bis auf höchstens 200 Meter nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen darf.