EM-Qualifikation in Aachen Schüller überragend - DFB-Frauen schlagen Island
Die DFB-Frauen haben auch ihr zweites EM-Qualifikationsspiel gewonnen. Beim 3:1 (3:1) gegen Island zeigte vor allem Lea Schüller eine Klasseleistung.
Schüller brachte das deutsche Team in Aachen bereits in der 4. Minute mit einem Kopfball in Führung. Hlin Eiriksdottir gelang in der 23. Minute der Ausgleich, ehe erneut Schüller (34.) und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Lena Oberdorf alles klar machten.
"Hätten noch mehr Tore machen können"
"Es hat Spaß gemacht, aber wir hätten vor allem in der zweiten Halbzeit auch noch drei, vier, fünf Tore mehr machen können - das ist das, was man bemängeln kann", sagte Schüller anschließend im Sportschau-Interview. "Insgesamt haben wir aber sicherer und klarer nach vorne gespielt als zuletzt in Linz gegen Österreich. Auch mit unserer Abwehrleistung war ich sehr zufrieden."
Island hatte Polen deutlich besiegt
Die Isländerinnen zählen international zwar nicht zur allerersten Güteklasse und haben in ihrer Geschichte von den 18 Länderspielen gegen Deutschland 17 verloren. Im ersten Gruppenspiel hatte das Team um die Wolfsburgerin Sveindís Jonsdottir allerdings Polen mit 3:0 abgefertigt, während sich die Mannschaft von Horst Hrubesch zu einem 3:2 gegen Österreich quälte - Überheblichkeit war also nicht angebracht.
Und in der Tat: Nach der frühen Führung zeigte Island, das es durchaus in der Lage ist, die DFB-Frauen vor Probleme zu stellen. Vor allem in den Zweikämpfen übernahm der Gast die Oberhand und verdiente sich damit den Ausgleich.
Berger statt Frohms im DFB-Tor
Torfrau Ann-Katrin Berger, die Hrubesch diesmal anstelle von Merle Frohms aufgeboten hatte, sah beim 1:1 aus spitzem Winkel ins kurze Eck nicht ganz brillant aus, allerdings bekam sie den Ball auch aus ziemlich kurzer Distanz durch die Beine.
Danach waren die Deutschen allerdings sichtlich wacher, arbeiteten sich zahlreiche Chancen heraus. Schüller hätte nach ihrem zweiten Treffer noch locker drei bis vier Tore nachlegen können, scheiterte aber mehrfach an der erst 19-jährigen Torfrau Fanney Birkisdottir, die als eine der wenigen Spielerinnen im Nationalteam noch in der Heimat bei Valur Reykjavik unter Vertrag steht.
Massenhaft Chancen vergeben
Im zweiten Durchgang verpassten es die Deutschen, noch deutlich mehr für ihr Torverhältnis zu tun. Gleich mehrfach scheiterten neben Schüller auch Klara Bühl sowie Lina Magull, Lena Oberdorf und Jule Brand.
In der Tabelle der Gruppe A hat Deutschland dennoch jetzt die Führung übernommen, als nächstes Qualifikationsspiel steht nun am 31. Mai das Duell mit Polen an.