
Für EM-Titel DFB kündigt Rekordprämie für deutsche Fußballerinnen an
Doppelt so hoch wie bei der jüngsten Europameisterschaft: Die deutschen Fußballerinnen würden im Falle eines EM-Titels eine Rekordprämie einstreichen. Doch von "Equal Pay" kann keine Rede sein.
Bei einem Final-Triumph in der Schweiz erhält jede Spielerin 120.000 Euro, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte. Für das Turnier drei Jahre zuvor in England, als das Team erst im Finale den Coup verpasste, war lediglich die Hälfte der nun vereinbarten Summe ausgehandelt worden.
Ab dem Viertelfinale erhielten die Spielerinnen "leistungsbezogene Prämien", wie Mannschaftsrat und Verband vereinbarten. Für den Einzug in die Runde der besten acht Teams würde demnach jede Spielerin bis zu 45.000 Euro bekommen. Für das Halbfinale gäbe es 65.000 Euro, für die Finalteilnahme 90.000 Euro.
Von "Equal Pay" kann also keine Rede sein: Die deutschen Männer hätten für einen Triumph bei der Heim-EM im vergangenen Jahr jeweils 400.000 Euro erhalten, für den Halbfinaleinzug 150.000. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann schied aber im Viertelfinale gegen Spanien aus.
Neuendorf: Braucht "mehr Leistungsanreize im Frauenfußball"
Es brauche "auch mehr Leistungsanreize im Frauenfußball", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf laut Mitteilung: "Die im Vergleich zur vergangenen EM nun verdoppelte Siegprämie ist daher ein wichtiges Zeichen."
Kapitänin Giulia Gwinn sagte: "Für uns als Nationalteam steht der sportliche Erfolg an oberster Stelle. Deswegen war für uns auch schnell klar, dass wir uns auf eine leistungsbezogene Prämienregelung einigen." Gemeinsam mit dem Verband habe man "eine gute Lösung gefunden".
Das deutsche Team startet am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen in die EM-Vorrunde, weiter geht es am 8. Juli in Basel gegen Dänemark. Das dritte Gruppenspiel der Elf von Bundestrainer Christian Wück findet am 12. Juli in Zürich gegen Schweden statt.