Frauen-Bundesliga, 8. Spieltag VfL Wolfsburg souverän, Frankfurt mit Last-Minute-Glück
Vor dem Topspiel gegen Eintracht Frankfurt gibt sich der VfL Wolfsburg in der Frauen-Fußball-Bundesliga beim 1. FC Köln keine Blöße. Frankfurt braucht gegen Leverkusen einiges Glück.
Der VfL Wolfsburg ist in der Frauen-Fußball-Bundesliga weiter nicht aufzuhalten. Der Double-Gewinner siegte am Sonntag (27.11.2022) beim 1. FC Köln mit 4:0 (3:0) und führt die Tabelle auch nach dem 8. Spieltag mit vier Punkten Vorsprung auf Eintracht Frankfurt (20) an. Die Verfolgerinnen hatten beim 1:0 (0:0) gegen Bayer Leverkusen einen Last-Minute-Sieg gefeiert. Am kommenden Samstag steht das Spitzenspiel in Wolfsburg an.
5.400 Fans sorgten in Köln für eine Rekordkulisse bei einem Heimspiel der FC-Frauen. Die Vize-Europameisterinnen Marina Hegering (31./45.+1) und Alexandra Popp (33./68.) ließen den VfL jubeln. Sorgen bereitete Kölns Adriana Achcinska, die nach einem Kopftreffer vom Platz getragen werden musste (22.).
Arbeitssieg für Bayern München
Auf Platz drei bleibt der FC Bayern München. Die Münchenerinnen holten durch Tore von Lina Magull (28.) und Franzsika Kett (90.) einen 2:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen die SGS Essen.
Für Frankfurt sorgte am Samstag die Slowenin Lara Prasnikar im Stadion am Brentanobad kurz vor dem Abpfiff mit einem direkt verwandelten Freistoß für den Sieg (90.+3.) der Frankfurterinnen.
Potsdam wartet weiter auf einen Erfolg
Turbine Potsdam wartet in der Fußball-Bundesliga der Frauen auch nach dem Spiel bei der TSG Hoffenheim weiter auf den ersten Saisonsieg. Zum Auftakt des 8. Spieltags kassierte das Schlusslicht im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion vor 713 Zuschauern eine 1:3 (0:0)-Niederlage gegen den Tabellenvierten TSG Hoffenheim. Es war die die siebte Niederlage im achten Saisonspiel.
Nach Gegentoren von Katharina Naschenweng (49. Minute), Ereleta Memeti (64.) und Melissa Kössler (65.) traf lediglich Pauline Deutsch (73.) für Potsdam zum Endstand. Mit nur einem Punkt spitzt sich die Situation für die Brandenburgerinnen im Tabellenkeller immer mehr zu.
Hoffenheim trifft zweimal Aluminium
Hoffenheim hingegen festigte durch den fünften Saisonsieg seinen vierten Tabellenplatz. Die Partie, in der Turbine zum Welttag gegen Gewalt an Frauen beim Einlauf ins Stadion orangefarbene Armbinden trug, begann mit deutlichen Vorteilen für die Gäste. Potsdam konnte sich bei Torfrau Anna Wellmann bedanken, dass es zur Pause noch 0:0 stand. Und wenn Wellmann nicht selbst hielt, half Potsdam Aluminium. So wie bei den Schüssen von Chantal Hagel (32.) und Julia Hickelsberger-Füller (39.).
In der zweiten Hälfte konnten die Hoffenheimerinnen ihre klare Überlegenheit dann auch in Tore ummünzen. Naschenweng zog nach schnellem Zuspiel unbedrängt an der Strafraumgrenze ab und ließ Wellmann mit ihrem Schuss ins lange Eck keine Chance.
Machtlos war Turbine-Torhüterin Wellmann später gleich zweimal innerhalb von nur sechzig Sekunden. Erst traf Memeti aus Nahdistanz, dann traf die Ex-Potsdamerin Kössler im Liegen. Das 1:3 durch Pauline Deutsch war für Turbine Potsdam dann auch kein Grund mehr für großen Jubel.
Rekord-Kulisse bei Bremen gegen Freiburg
Bei der Premiere im Weserstadion haben die Fußballerinnen von Werder Bremen trotz eines guten Auftritts einen Dämpfer im Abstiegskampf kassiert. Vor der Werder-Rekordkulisse von 20.417 Zuschauern verlor der Fußball-Bundesligist am Samstag gegen den fünftplatzierten SC Freiburg mit 1:2 (1:1).
Die Hanseatinnen waren weitestgehend ebenbürtig, und ein Remis wäre verdient gewesen. So verpasste der Vorletzte einen Befreiungsschlag und steckt mit zwei Punkten nach acht Partien weiter im unteren Tabellenbereich fest. Mit einem wunderschönen Treffer infolge eines direkt verwandelten Freistoßes (26. Minute) erzielte Außenverteidigerin Nina Lührßen die Führung. Während die Grün-Weißen sich die lautstarke Unterstützung des Publikums nicht anmerken ließen, wirkten die Gäste aus dem Südwesten zunächst etwas eingeschüchtert von der Kulisse.
Janina Minge schießt die Freiburgerinnen zum Sieg
In einer Drangphase der Freiburgerinnen kurz vor dem Halbzeitpfiff glich Janina Minge (43.) dank eines sehenswerten Distanzschusses aus. Die Mittelfeldspielerin machte mit ihrem zweiten Treffer (77.) den Sieg der Gäste perfekt.
Neben dem ersten Ligaspiel in der Arena, die sonst fast ausschließlich von den Männern genutzt wird, stellten die Hanseatinnen einen Zuschauer-Clubrekord auf. Der Liga-Bestwert war zum Auftakt der laufenden Spielzeit mit 23.200 Fans bei der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München aufgestellt worden.