Viertelfinale in der Europa League Sevilla macht Manchester United den Garaus
Rekordsieger FC Sevilla hat Manchester United bezwungen und kann vom nächsten Titel in der Europa League träumen. Die Spanier nutzten erneut die Patzer der Engländer aus und setzten sich im Viertelfinal-Rückspiel am Donnerstag (20.04.23) mit 3:0 (1:0) durch.
Im Halbfinale trifft Sevilla nun auf den italienischen Rekordmeister Juventus Turin, dem parallel ein 1:1 (1:1) bei Sporting Lissabon dank des Hinspiel-Erfolgs reichte. Auch die AS Rom schaffte den Halbfinaleinzug.
Ärger bei Manchester United: "Geht um Charakter"
In Sevilla profitierte der sechsmalige Europapokalsieger dabei erst von einem Fehlpass von United-Kapitän Harry Maguire, den Youssef En-Nesyri (8.) zur Führung für Sevilla nutzte. Der Stürmer war erneut nach einem Patzer von Manchesters Keeper David de Gea (81.) erfolgreich, dem der Ball bei der Annahme vom Fuß sprang.
Loic Bade hatte zuvor zum 2:0 getroffen (47.). Maguire hatte im Hinspiel (2:2) bereits eines von zwei späten Eigentoren verschuldet, wodurch Manchester eine 2:0-Führung verspielte. United-Teammanager Erik ten Hag hat nach dem Aus die Charakterfrage gestellt: "Es geht nicht um spielerische Fähigkeiten, sondern um den Charakter, um Gelassenheit, Lust und Leidenschaft. Sie hatten mehr Siegeswillen, und das kann nicht sein. Ich denke, das ist inakzeptabel."
Sevillas Loïc Badé feiert sein Tor gegen Manchester United.
Nach dem 2:2 im Old Trafford ging United beim Rückspiel beim Tabellen-13. der spanischen Liga unter: "Ich muss den fehlenden Kampf anerkennen, das ist die Wahrheit. Es ist hart."
Rabiot schießt Juve eine Runde weiter
Im Parallelspiel erzielte Juves Adrien Rabiot (9.) das entscheidende Tor für Juventus, für die Italiener hatte es wenige Stunden vor Anpfiff der Partie positive Nachrichten aus der Heimat gegeben. Das oberste nationale Sportgericht hatte den Abzug von 15 Punkten wegen Bilanzfälschung in der Liga vorerst ausgesetzt, wodurch Juve vorübergehend auf den dritten Platz in der Serie A klettert.
Der Treffer von Marcus Edwards (20., Foulelfmeter) reichte Lissabon nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel nicht fürs Weiterkommen.
Dybala mit wichtigem Treffer für AS Rom
Die AS Rom musste gegen Feyernoord Rotterdam in die Verlängerung, Paulo Dybala rettete die Italiener kurz vor Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung (89.). Leonardo Spinazzola hatte die Gastgeber spät in Führung gebracht (60.), Igor Paixão hatte Rotterdam schon vom Halbfinale träumen lassen.
In der Verlängerung machten Stephan El Shaarawy (101.) und Lorenzo Pellegrini (109.) alles klar für die Italiener. Rotterdams Santiago Giménez sah kurz vor Ende der Partie wegen grobem Foulspiels glatt Rot (120.). In den letzten Sekunden der mitreißenden Partie gab Star-Trainer José Mourinho auch noch den Einpeitscher.
Romas Cheftrainer José Mourinho während des Spiels.
Mourinho und die Roma - "episches Comeback"
"Ein episches Comeback", schrieb die italienische Tageszeitung "Gazzetta dello Sport". Das Hinspiel im Viertelfinale der Europa League hatten die Italiener 0:1 in Rotterdam verloren. "Wir alle wollen gewinnen. Mourinho sagte uns, dass dies das Spiel sein würde", sagte Dybala: "Die Verlängerung gehörte uns."
Rom ist nun Gegner von Bayer Leverkusen, das Hinspiel findet am 11. Mai in Rom statt, das Rückspiel am 18. Mai.