Zweitligist Ulm chancenlos Doppelpacker Müller beschert Kompany stressfreies Pokal-Debüt
Der FC Bayern München ist mit einem nie gefährdeten Erfolg beim SSV Ulm in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen.
Es war ein deutlicher und in der Höhe auch verdienter Erfolg des FC Bayern München in der 1. Runde des DFB-Pokals. Gegen den Zweitligauafsteiger SSV Ulm setzte sich die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany mit 4:0 (2:0) durch und bescherte dem neuen Fußballlehrer der Münchner ein nahezu optimales Debüt in die neue Spielzeit.
"Es kann noch nicht alles perfekt sein, aber die Mentalität kann perfekt sein, und das war sie", sagte der Nachfolger von Thomas Tuchel der Sportschau, "es war nicht 90 Minuten Topniveau, aber es waren gute Momente da. Das können wir für die nächsten Spiele nutzen."
Kompany setzte in der Startelf auf Thomas Müller in der Offensive - und damit auf Routine. Der 34-Jährige zeigte dann auch, dass der Coach in der kommenden Saison auf ihn zählen kann.
Müller steht immer richtig
Erst stand Müller nach einer feinen Einzelleistung von Joshua Kimmich goldrichtig, als sein Teamkollege aus kurzer Distanz an Ulms Torhüter Christian Ortig scheiterte. Der Ball kullerte Müller unmittelbar vor die Füße, diese Gelegenheit aus sieben Metern nutzte der Angreifer eiskalt zum 1:0 (12. Minute.)
Kurz darauf erhöhte der instinktiv mitgelaufene Müller zum 2:0 (14.), als er ein feines Zuspiel des hinter die Ulmer Abwehr gesprinteten Serge Gnabry nur noch ins leere Tor schieben musste.
"Was mir sehr gefallen hat, war die Galligkeit, wenn wir den Ball verloren haben. Wenn du so agierst, kannst du deinen Qualitätsvorsprung natürlich auch ausspielen", sagte Müller der Sportschau.
Die Idee, die Trainer und Team mit dem Ball erarbeitet hätten, sei gut umgesetzt worden, das Spiel aber noch ein bisschen "fehlerbehaftet" gewesen.
Wie ein Trainingsspiel
Nach dem 2:0 spielten nur noch die Bayern, die so etwas wie ein Trainingsspiel zeigten. FCB-Torhüter Manuel Neuer dürfte sich wegen seiner andauernden Beschäftigungslosigkeit eher gelangweilt haben.
Die Ulmer zeigten viel Kampf und Leidenschaft, hatten allerdings wie erwartet nicht die spielerischen Mittel zur Verfügung, um die Bayern ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich kaum etwas. Die Münchner waren klar überlegen, spielten allerdings längere Zeit nicht mehr so zielstrebig. Bis auf ein paar Torannäherungen sprang nicht viel dabei heraus.
Coman erzielt dritten Treffer
Die Ulmer versuchten nun zwar, etwas offensiver zu agieren, waren aber beim entscheidenden Zuspiel oft zu ungenau. Die Bayern spulten ihr Pensum weiter ab, ohne dabei das höchste Tempo an den Tag zu legen.
Dennoch gelang ihnen der dritte Treffer. Auf Vorlage von Neuzugang Michael Olise verwandelte Kingsley Coman aus kurzer Entfernung zum 3:0 (79.), der eingewechselte Harry Kane traf noch per Kopf - nach Vorlage von Müller - zum Endstand von 4:0 (90.).