Fußballprofi Ivan Marquez vom 1. FC Nürnberg grätscht im Zweitligaspiel beim Karlsruher SC gegen Igor Matanovic

Treffer nach elf Sekunden Blitztor bringt Karlsruhe gegen Nürnberg auf Kurs

Stand: 27.11.2023 00:00 Uhr

Der Karlsruher SC hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen kleinen Befreiungsschlag gelandet und sich gegen den 1. FC Nürnberg Luft im Tabellenkeller verschafft.

Im heimischen Wildpark feierte der KSC am Sonntag (26.11.2023) einen 4:1 (1:0)-Sieg gegen Nürnberg. Die Treffer für die Gastgeber erzielten Paul Nebel (1. Minute) elf Sekunden nach dem Anpfiff, Fabian Schleusner (70.) und Budu Zivzivadze (89., 90.+4) mit einem Doppelpack. Für Nürnberg glich Top-Talent Can Uzun (61.) zwischenzeitlich aus.

Mit jetzt 16 Punkten rückte Karlsruhe einen Platz vor auf Rang 14 und vergrößerte den Abstand auf die Abstiegsplätze auf acht Zähler. Nürnberg rangiert als Neunter mit 21 Punkten im Mittelfeld der Tabelle. "Wir haben es heute nicht auf den Platz bekommen, also haben wir verdient verloren. Gegen den Ball haben wir nicht stattgefunden, keinen einzigen zweiten Ball für uns holen können", sagte Nürnbergs Trainer Christian Fiel.

Karlsruher Blitztreffer durch Paul Nebel

Der KSC legte fulminant los: Nach dem Anstoß schlug Philip Heise den Ball lang Richtung Strafraum. Dort rutschten Nürnbergs Jannes Horn und Karlsruhes Igor Matanovic im Zweikampf vorbei. Nebel stand plötzlich frei und schoss aus kurzer Entfernung zum 1:0 ein. Elf Sekunden waren da gerade gespielt.

Wichtiger sei für ihn aber gewesen, das Spiel zu gewinnen, sagte Blitztor-Schütze Paul Nebel am Sportschau-Mikrofon nach dem drittschnellsten Tor der Zweitliga-Geschichte: "Fast schon schade, dass es nicht das schnellste war."

Nur zwei Mal hatte es in der Geschichte der 2. Liga früher eingeschlagen. Der schnellste Treffer war 2007 Benjamin Siegert nach acht Sekunden für den SV Wehen Wiesbaden bei der SpVgg Greuther Fürth gelungen.

Die Blitz-Führung gab der Mannschaft von Trainer Christian Eichner deutlich Rückenwind. Bis zur Pause hätten die Badener eigentlich deutlicher führen müssen. Aber der KSC ließ beste Einschussmöglichkeiten liegen.

Nürnbergs Can Uzun bestraft KSC-Chancenwucher

Einen Schuss von Lars Stindl (9.) klärten die Gäste auf der Linie. Auch den Abschluss nach einem Schleusner-Solo (24.) kratzte die Nürnberger Defensive von der Linie. Schließlich traf Matanovic (39.) nur den Pfosten.

Und auch in Halbzeit zwei begann der Karlsruher SC stärker. Marvin Wanitzek verpasste nach einem Konter das zweite Tor knapp (52.). Dazu traf Schleusner die Latte (60.). Kurz darauf rächte sich der Chancenwucher der Gastgeber, als "Club"-Talent Uzun nach einem Konter über halbrechts allein vor dem Tor auftauchte und mit seinem sechsten Saisontreffer das 1:1 markierte (61.).

Schlussphase mit vielen Chancen

Der KSC musste sich kurz sortieren und in der Folge entwickelte sich eine höchst unterhaltsame Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Wanitzek (77., 78.) vergab die nächsten Möglichkeiten für die Gastgeber. Auf der anderen Seite rettete Karlsruhes Schlussmann Patrick Drewes (79.) stark gegen einen Schuss aus kurzer Distanz.

Der eingewechselte Zivzivadze machte nach einem Konter im Anschluss an eine Nürnberger Ecke mit dem 3:1 dann alles für die Badener klar und erzielte in der Nachspielzeit auch den Treffer zum 4:1-Endstand.

Der "Club" trifft am 15. Spieltag auf Fortuna Düsseldorf (Samstag, 02.12.2023 um 13.00 Uhr). Karlsruhe empfängt einen Tag später Hansa Rostock (13.30 Uhr).