Sieben Tore im Volkspark Karlsruhe gewinnt wildes Spiel beim Hamburger SV
Tiefschlaf in den Anfangsminuten und später K.o.: Der Hamburger SV ist im Aufstiegsrennen der 2. Liga folgenreich gestolpert.
Das Team von Trainer Tim Walter unterlag in einem wilden Schlagabtausch am 19. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga dem Karlsruher SC mit 3:4 (2:2) und ließ dabei zum wiederholten Male die Souveränität eines Spitzenteams vermissen.
Igor Matanović (3. Minute/5.) brachte die Gäste am Sonntag (28.01.2024) mit einem Doppelschlag früh in Führung, Bakery Jatta (33.) und László Bénes (35.) glichen noch vor der Pause für den HSV aus.
Auch in der zweiten Hälfte kam der KSC besser aus der Kabine und traf durch Budu Zivzivadze (46.) zum 3:2. Zwar konnte Robert Glatzel für die Hanseaten erneut ausgleichen (62.), doch der KSC hatte nach dem 4:3 durch Marvin Wanitzek (81.) das bessere Ende für sich.
Karlsruhes Trainer Christian Eichner zeigte sich am Sportschau-Mikrofon gar nicht erstaunt über den Ablauf der verrückten Partie: "Ich glaube, es war das erwartet wilde Spiel. Leider Gottes sind wir da viel zu oft Teilnehmer dieser Partien. Trotzdem hat es alles gehalten, was die Partie Hamburg gegen Karlsruhe versprochen hat."
HSV nur noch Vierter, Karlsruhe auf Rang acht
Für den HSV ist die Niederlage ein Rückschlag im Aufstiegskampf, das Team rutschte in der Tabelle auf Platz vier ab. Der Rückstand auf Spitzenreiter FC St. Pauli beträgt fünf Punkte. Der KSC verbesserte sich dagegen auf den achten Platz.
HSV-Trainer Tim Walter war gegenüber der Sportschau etwas ratlos: "Wie kann man so zurückkommen und es dann wieder aus der Hand geben? Und eigentlich weißt du nicht warum, das ist so das Thema. Dann spielen wir uns in einen Rausch, kommen so gut zurück, können vor der Halbzeit noch in Führung gehen. Und dann kommen wir wieder raus und es passiert das Gleiche wieder."
HSV antwortet auf Karlsruher Führung
Im vollgepackten Volksparkstadion ging es von Beginn an zur Sache, ein Abtasten fiel aus. Karlsruhe startete zielstrebiger nach vorn. Matanovic traf binnen kurzer Zeit doppelt. Begleitet wurde die Partie von erneuten Protesten gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga. In der zwölften Minute flogen Tennisbälle aus der Hamburger Nordkurve auf das Feld. Das Spiel wurde kurz unterbrochen.
Mit der Unterstützung des Publikums fand der HSV anschließend in die Partie und antwortete. Jatta traf nach Vorlage von Benes, der kurz darauf nach einem Konter das 2:2 erzielte.
2:3, 3:3, 3:4
Unmittelbar nach der Pause setzte sich Karlsruhes Siwsiwadse gegen die schwachen Innenverteidiger Stephan Ambrosius und Guilherme Ramos durch und besorgte die erneute KSC-Führung. Glatzel traf zum erneuten Ausgleich. Als die Hamburger auf den Sieg drängten, schlug Wanitzek zu und brachte den Gästen den Erfolg.
HSV muss jetzt zur Hertha, KSC empfängt Wiesbaden
Der Karlsruher SC erwartet am nächsten Spieltag am Freitag (02.02.2024, 18.30 Uhr) den SV Wehen Wiesbaden, der Hamburger SV muss einen Tag später (20.30 Uhr) bei Hertha BSC ran.