Sieg im Abstiegskampf Disziplinierte Braunschweiger zermürben KSC
In der 2. Fußball-Bundesliga ist Eintracht Braunschweig ein enorm wichtiger Sieg über den Karlsruher SC gelungen. Der Schlüssel: das Abwehrbollwerk.
So setzte sich Braunschweig am Samstag (10.02.2024) mit 2:0 (1:0) gegen den KSC durch. Hasan Kurucay verwandelte früh einen Foulelfmeter (13. Minute), Ermin Bicakcic hatte ihn rausgeholt. Bicakcic trug sich später noch selbst in die Torschützenliste ein (75.).
Braunschweigs Trainer Scherning nicht ganz zufrieden mit Leistung
Mit dem Sieg baut Braunschweig sein Punktekonto auf 23 aus und steht zumindest bis zum Sonntag nur wegen der schlechteren Tordifferenz hinter Schalke auf Platz 15. Trainer Daniel Scherning zeigte sich am Sportschau-Mikrofon aber nicht ganz zufrieden: "Wir müssen das richtig einordnen. Wir haben keine Top-Leistung gebracht, phasenweise wenig den Ball gehabt gegen eine Mannschaft, die achtmal in Folge nicht verloren hat. Das hat sie auch ausgestrahlt. In den richtigen Momenten waren wir da."
KSC-Trainer Christian Eichner erklärte: "Wenn wir einen Strich drunter machen, verteidigt Braunschweig herausragend und gewinnt auf Strecke verdient."
Elfmeterpfiff spielt Braunschweig in die Karten
Es war ein zügiger Beginn in Braunschweig. Beide Teams hatten sich offenbar etwas vorgenommen, wobei der KSC eigentlich den besseren Eindruck machte. Doch nach einigen Halbchancen wurde die Partie früh von einem Elfmeterpfiff gegen Karlsruhe unterbrochen: Bei einem Einwurf ging Braunschweigs Bicakcic zu Boden. Er hatte Christoph Kobalds Arme im Rücken gespürt. Schiedsrichter Tobias Welz zeigte auf den Punkt - eine durchaus harte, wenngleich vertretbare Entscheidung.
Kurucay übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß. Im Anschluss verteidigten die "Löwen" ihre Führung leidenschaftlich. Immer wieder gelang es der Eintracht, gegen die hoch anlaufenden Gäste in Umschaltsituationen zu kommen. Diese wurden allerdings nicht konsequent genug ausgespielt. Und der KSC rannte vergeblich an, konnte keine der zahlreichen Chancen nutzen, weil auch Braunschweigs Torwart Ron-Thorben Hoffmann einen guten Tag erwischte.
Bicakcic bestraft zunehmend passive Karlsruher
Auch der Seitenwechsel änderte an den Kräfteverhältnissen erstmal nichts. Die badischen Gäste zeigten sich bei gut zwei Drittel der Ballbesitzanteile spielstärker, doch es gelang ihnen nicht, das Braunschweiger Abwehrbollwerk zu knacken. Spätestens im letzten Drittel machten die Hausherren dicht und verteidigten äußerst diszipliniert.
Der Plan von Eintracht-Trainer Scherning ging voll auf. Denn aus dieser Situation heraus konterten die Gastgeber weiter, KSC-Torwart Patrick Drewes musste in höchster Not gegen Fabio Kaufmann retten (71.). Ein Warnschuss vor den Karlsruher Bug, bevor es dann aber doch noch passierte: Bicakcic schob den Ball zum 2:0 ins Netz, weil der zunehmend passive KSC eine Eckballsituation nicht geklärt bekam - die Entscheidung.
Braunschweig auf St. Pauli, KSC empfängt Fortuna
Am kommenden 22. Spieltag stehen für beide Teams Duelle mit Aufstiegsaspiranten an. Eintracht Braunschweig muss beim Spitzenreiter FC St. Pauli bestehen (Sonntag, 13.30 Uhr), der Karlsruher SC bekommt es daheim mit Fortuna Düsseldorf zu tun (Samstag, 20.30 Uhr).