Zwei Abseitstore von Duah Später Elfmeter rettet Nürnberg gegen Karlsruhe
In der 2. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Nürnberg gegen einen minimalistischen Karlsruher SC dank eines Elfmeters spät noch einen Punkt geholt. Zuvor hatte der FCN zweimal nur aus Abseitsposition getroffen.
Am Samstag (08.04.2023) trennten sich Nürnberg und der KSC mit 1:1 (0:1). Den Führungstreffer für die Gäste erzielte Mikkel Kaufmann (26. Minute). Kwadwo Duah sorgte für kollektives Aufatmen in Nürnberg mit seinem verwandelten Foulelfmeter (90.+4). Karlsruhes Marcel Franke hatte für das vorangegangene Foul an Christoph Daferner Gelb-Rot gesehen.
Durch das Remis bleibt Nürnberg zunächst auf Platz 13 mit nun 30 Punkten. Der Vorsprung auf den Relegationsrang, den Jahn Regensburg belegt, beträgt vier Zähler. Karlsruhe behält erstmal Rang acht (36 Punkte).
Nürnberg arbeitet sich ab, KSC effizient
Die Gastgeber erwischten einen ordentlichen Start, hatten mehr Ballbesitz. Dem FCN gelang es durchaus, hin und wieder Druck auf die Karlsruher auszuüben. So jubelte Nürnberg plötzlich über ein vermeintliches Tor von Kwadwo Duah, das jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde (10.).
Lange war die Elf von Trainer Dieter Hecking eigentlich näher dran an der Führung, doch diese sicherte sich aus dem Nichts der KSC mit der ersten eigenen Möglichkeit. Jens Castrop verlor an der Seitenlinie gegen Marvin Wanitzek den Ball, dieser leitete den Gegenangriff ein, den nach einem schönen Spielzug Kaufmann vollendete.
Beinahe hätte James Lawrence in der kurzen Drangphase des trotzigen FCN vor der Pause noch ausgeglichen, aber sein Kopfball wurde von Wanitzek auf der Linie geklärt (42.).
Duah erst erneut im Abseits, dann erfolgreich
Spiegelbildlich zum ersten Durchgang ging es nach dem Wiederanpfiff weiter. Denn erstmal spielte nur der KSC, setzte vielversprechende Akzente in der Offensive, war aber nicht zwingend genug.
Die "Clubberer" blieben nach dieser Phase zwar mit fast 60 Prozent der Ballbesitzanteile spielgestalterisch gefordert, agierten aber oft so ideenlos wie unpräzise. Die Partie flachte in ihrer Qualität auf beiden Seiten ab. Bezeichnend: Castrop grätschte rücksichtslos in Paul Nebel rein, mit Gelb war er noch gut bedient (71.).
Die klar besseren Chancen hatte in der Schlussphase dann aber Nürnberg. Bitter: Duah erzielte zunächst sein zweites Abseitstor des Tages (86.). Doch dann durfte Nürnberg doch noch jubeln, weil der Schweizer Stürmer vom Punkt eiskalt blieb.
Nürnberg in Kiel, KSC empfängt Bielefeld
Am 28. Spieltag ist der 1. FC Nürnberg zu Gast bei Holstein Kiel (Samstag, 13 Uhr). Und der Karlsruher SC empfängt Arminia Bielefeld (Sonntag, 13.30 Uhr).