Max Kruse (l.) Marcel Halstenberg (m.) und Simon Terodde

Halstenberg, Kruse, Terodde - die Stars der 2. Liga Halstenberg, Kruse, Terodde - die Stars der 2. Liga

Stand: 25.07.2023 12:38 Uhr

Schalke 04, Hamburger SV, Hertha BSC, Hannover 96 - klingende Vereinsnamen mit langer Bundesliga-Tradition. Für die Klubs geht es in der Saison 2023/24 nur um eins: um den Aufstieg zurück in die Bundesliga. Möglich gemacht werden soll dies mit einigen Spielern, die viel Erfahrung mitbringen. Aber auch viele andere Zweitligisten haben sich verstärkt oder wichtige Player halten können, die in der neuen Spielzeit tragende Rollen einnehmen können.

Marcel Halstenberg, 31 Jahre, Hannover 96

Es ist der größte Coup der 2. Liga, den Hannover 96 gelandet hat: Marcel Halstenberg kommt zurück zu seinen "Roten". Der ehemalige Nationalspieler hatte gegenüber seinem Arbeitgeber RB Leipzig seinen Wunsch geäußert, aus familiären Gründen zurück zu seinem Ursprungsverein zu wechseln. Und Leipzig kam diesem Wunsch nach. Halstenberg verzichtet auf Gehalt, die Ablöse soll sich im sechsstelligen Bereich - im Netz ist der Wert 700.000 Euro zu finden - bewegt haben. Mit Halstenberg kommt die geballte Erfahrung von 165 Bundesligaspielen nach Niedersachsen - der Verteidiger wird sicher eine große Rolle spielen für seinen Heimatklub.

Max Kruse, 35, SC Paderborn

Als der SC Paderborn die Verpflichtung von Max Kruse bekanntgab, war die mediale Aufmerksamkeit sicher größer als bei Halstenberg. Allerdings liegt Kruses Bekanntheit stark an dessen Aktivitäten außerhalb der Fußballplätze. Zehn Monate hatte der Angreifer nach seinem Rauswurf beim VfL Wolfsburg kein Spiel mehr absolviert, nun konnte er bereits in Testspielen seine Qualitäten als Tor-Vorbereiter unter Beweis stellen. Kruse hat in seinen 307 Bundesliga-Einsätzen 97 Tore geschossen und auch in der 2. Liga bei 63 Spielen 20-mal getroffen. Dazu kommen 97 beziehungsweise zehn (2. Liga) Assists.

Lars Stindl, 34, Karlsruher SC

Nach fünf Jahren bei Hannover 96 und acht Jahren bei Borussia Mönchengladbach ist Stindl zurück bei seinem Heimatklub. Schon mit zwölf Jahren war er zum Karlsruher SC gewechselt, reifte dort zum Profi und legte die Grundsteine für eine tolle Karriere mit elf Länderspielen (vier Tore) und 376 Bundesliga-Einsätzen (85 Tore). In Mönchengladbach war er Führungsspieler und diesen Anspruch wird er auch beim KSC haben. Als hängende Spitze oder im Mittelfeld dürfte er mit Routine, Übersicht und Torgefahr die Qualität der Mannschaft deutlich anheben.

Simon Terodde, 35, FC Schalke 04

Schalke ist das Kunststück gelungen, den eigentlich abwanderungswilligen Simon Terodde im Team zu halten - und das gleich für drei Jahre. Allerdings könnte Terodde dann auch abseits des Spielfeldes eingesetzt werden und gegebenenfalls Unterstützung in der Trainerausbildung erhalten. 2021/22 schoss der Stürmer 30 Tore für Schalke 04, in der vergangenen Spielzeit musste sich der jetzt 35-Jährige mit fünf Buden begnügen. Im Team mit Sebastian Polter setzt man bei Schalke enorm viel Hoffnung in die Künste Teroddes im Hinblick auf die umgehende Rückkehr in die Bundesliga.

Levin Öztunali, 27, Hamburger SV

Auch Levin Öztunali ist zurück zu seinem Ausgbildungsverein gekommen. Der Enkel von HSV-Legende Uwe Seeler ist nach Stationen in Leverkusen, Bremen, Mainz und Berlin zurück an der Elbe: "Jetzt hier als HSV-Spieler auflaufen zu dürfen, ist für mich ein absoluter Traum. Deshalb freue ich mich einfach, wieder da zu sein", sagte der Mittelfeldspieler. Der Strippenzieher im Spielaufbau kommt auf 190 Einsätze in der obersten Spielklasse und hat allemal das Zeug, einer der wichtigen Pfeiler im Unternehmen "Wiederaufstieg" zu sein.

Sarpreet Singh, 24, Hansa Rostock

Mit einem Empfehlungsschreiben von Bayern München im Gepäck hat der Neuseeländer Sarpreet Singh bei Hansa Rostock angeheuert. Der Offensivspieler war von den Bayern bereits an den 1. FC Nürnberg und Jahn Regensburg ausgeliehen. Jetzt darf Singh dauerhaft das Leben an der Ostsee aus der Nähe betrachten. Singh wechselte 2019 von Wellington zu den Bayern und wurde in der ersten Mannschaft immerhin zweimal eingesetzt. seine Bilanz in 50 Zweitliga-Einsätzen: sechs Tore, und neun Assists.

Jomaine Consbruch, 21, SpVgg Greuther Fürth

Fürths Coach Alexander Zorniger spart nicht mit Vorschusslorbeeren, wenn er von Jomaine Consbruch spricht: "Jomaine ist sehr spielintelligent, hat ein gutes Gespür für Tiefenläufe und schafft es immer wieder, sich auch aus dem Mittelfeld in gute Abschlusspositionen zu bringen und so Torgefahr zu kreieren. Er bringt Anspielbarkeit und Verantwortung für den Ball in unser Spiel." 21-mal ist Consbruch in der zurückliegenden Spielzeit für seinen ehemaligen Arbeitgeber Arminia Bielefeld aufgelaufen. In Franken hat der gebürtige Ostwestfale einen Vertrag bis 2026.

Nick Bätzner, 23, SV Wehen Wiesbaden

Auch der ehemalige U21-Nationalspieler Nick Bätzner wurde mit hohen Erwartungen seitens seines neuen Arbeitgebers, des Aufsteigers Wehen Wiesbaden, empfangen. "Technisch stark, äußerst intelligent", nannte der Sportliche Leiter Paul Fernie den zentralen Mittelfeldakteur. Bätzner spielte zuletzt beim belgischen Erstligisten KV Oostende, wo ihm in 90 Pflichtspielen elf Tore und zwölf Vorlagen gelangen. Sein Ausbildungsverein ist der VfB Stuttgart.

Shuto Machino, 23 und Tom Rothe, 18, Holstein Kiel

Apropos Nationalspieler: Holstein Kiel hat sich die Dienste des Japaners Shuto Machino gesichert. Der Angreifer hat bei 19 Einsätzen in der "J1 League" mit neun erzielten Treffern und drei Assists eine beachtliche Quote aufzuweisen und stand auch im Aufgebot der japanischen Nationalmannschaft, die bei der WM in Katar quasi Deutschland aus dem Turnier beförderte. Machino gilt als dribbel- und kombinationsstark und soll das Angriffsspiel der "Störche" "variabel" machen, sagte Geschäftsführer Sport Uwe Stöver.

Kiel ist auch die neue Heimat (zumindest zeitweise) des Abwehrtalents Tom Rothe. Der 18-Jährige wurde von Borussia Dortmund an die Förde ausgeliehen und soll Spielpraxis sammeln.