Wanitzek und Matanovic überragen Karlsruhe schickt Nürnberg in den Abstiegskampf
Der Karlsruher SC bleibt das Team der Stunde in der 2. Fußball-Bundesliga. Mit einem verdienten 1:0 (1:0)-Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg schickte der KSC die Franken Richtung Tabellenkeller. Die Karlsruher festigten ihren fünften Tabellenplatz, während der FCN auf Rang 13 mit Tendenz nach unten hängenbleibt.
Vor rund 35.000 Fans hatte der 1. FC Nürnberg am Sonntag (28.04.2024) bei herrlichem Fußballwetter einen glasklaren Auftrag: Ein Heimsieg musste her, nachdem man durch vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen noch einmal bedrohlich nahe an die Abstiegszone gerutscht war.
KSC mit breiter Brust
Also begannen die "Clubberer" mit dem festen Willen, nach vorn zu spielen. Sie hatten es allerdings mit einem Gegner zu tun, der mit ganz breiter Brust nach Nürnberg gekommen war. Die Karlsruher hatten eine Siegesserie im Gepäck, konnten mit dem Gefühl der drittbesten Rückrundenmannschaft ganz befreit aufspielen.
Diesen psychologischen Vorteil nutzten die Badener und präsentierten sich zu Beginn sehr spielfreudig und offensiv orientiert. In der 5. Minute wären sie auch um ein Haar schon in Führung gegangen: Spielmacher Marvin Wanitzek hatte nach einem Doppelpass mit Igor Matanovic freie Schussbahn, zielte aber aus etwas spitzem Winkel und neun Metern Torentfernung etwas zu hoch.
Karlsruhes Wanitzek und Matanovic wirbeln
Mit diesem Offensiv-Duo des KSC hatten die Nürnberger in der Folge so ihre Probleme. In der 17. Minute rasierte eine Direktabnahme von Wanitzek aus 17 Metern die Querlatte, nach einer knappen halbe Stunde rettete FCN-Keeper Carl Klaus mit einer sensationellen Parade gegen einen platzierten Flachschuss des KSC-Zehners.
Nürnberg schien sich irgendwie in die Pause zu retten, doch dann passierte es doch noch: Diesmal agierte Wanitzek als Vorbereiter, als er Matanovic die Kugel maßgenau auf den linken Schlappen legte. Der Direktschuss des KSC-Mittelstürmers schlug unhaltbar im linken Winkel ein - 0:1 (37.).
"Meine Jungs haben in der ersten Halbzeit nahezu am Optimum gespielt. Was gefehlt hat, war das zweite und dritte Tor", bilanzierte KSC-Trainer Christian Eichner nach der Partie am Sportschau-Mikro.
KSC verdient vorn
Die Pausenführung für die Karlsruher war hochverdient. Der KSC hatte sich einfach entschlossener und spieltaktisch cleverer präsentiert. So sah das auch im zweiten Abschnitt aus, wenngleich sich die Gäste nicht mehr diese klaren Torchancen herausspielen konnten wie noch im ersten Durchgang.
Und in der 73. Minute hatten sie dann Glück: Nach einem unabsichtlichen Handspiel von KSC-Mittelfeldspieler Paul Nebel hatte Schiri Lukas Benen schon auf Strafstoß für Nürnberg entschieden. Auf den Hinweis vom VAR hin nahm der Referee die Entscheidung nach Ansicht der Bilder aber zurück.
Nürnbergs Trainer Fiel bemängelt zu viel Nachdenken
Wenig später hatte ausgerechnet Nebel die Chance zur Entscheidung der unterhaltsamen Partie, traf freistehend aus halblinker Position aus 14 Metern aber das Tor nicht. So blieb es letztlich beim knappen, aber verdienten Karlsruher Sieg.
"Der ein oder andere hat heute zu viel nachgedacht. Der Ballführende hatte keine Anspielstationen, haben uns nicht durchgesetzt und haben dem Gegner zu viele Räume gegeben. Deshalb kommt dann so eine Halbzeit zu Stande", sagte ein enttäuschter Club-Trainer Cristian Fiel nach dem Spiel.
Nürnberg in Düsseldorf, Karlsruhe in Rostock
Der 1. FC Nürnberg muss am kommenden Wochenende zur drittplatzierten Fortuna aus Düsseldorf (Freitag 03.05.24, 18:30 Uhr). Karlsruhe hat wieder ein Auswärtsspiel, fährt zu Hansa Rostock an die Ostsee (Samstag, 04.05.24, 13:00 Uhr).