Heidenheim gegen Kiel: Szene aus dem Hinspiel

Kellerduell in der Fußball-Bundesliga Heidenheim gegen Kiel - mehr Abstiegskampf geht nicht

Stand: 13.03.2025 17:11 Uhr

Beide Teams punkteten zuletzt im Abstiegskampf, jetzt treffen sie im direkten Duell aufeinander: Schlusslicht Heidenheim erwartet den Vorletzten aus Kiel - und steht unter großem Druck.

Es ist alles angerichtet für das Kellerduell. "Wir haben gezeigt, dass wir leben", sagte Heidenheims Niklas Dorsch nach dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Wochenende, mit dem das Team nach wochenlanger Talfahrt den freien Fall zumindest abfederte. Und Holstein Kiel blieb durch das 2:2 gegen den VfB Stuttgart sogar zum ersten Mal in dieser Saison in zwei Spielen nacheinander ungeschlagen.

Beide Teams haben also vor dem "Abstiegs-Gipfel" am Sonntag in Heidenheim (ab 17.30 Uhr in der Radio-Reportage und im Live-Ticker bei der Sportschau) gepunktet. Genutzt hat das aber wenig, denn auch die direkten Konkurrenten aus Bochum und Berlin sowie vom FC St. Pauli waren nicht untätig. So bleibt das Duell zwischen dem 1. FC Heidenheim und Holstein Kiel das des Letzten gegen den Vorletzten - mehr Abstiegskampf geht nicht.

Hoffnungen ruhen auf Zivzivadze und Skrzybski

Bei den Heidenheimern ruhen die Hoffnungen auf Winterzugang Budu Zivzivadze. Der Georgier war in der Hinrunde im Trikot des Karlsruher SC mit zwölf Treffern der Top-Torschütze der 2. Bundesliga. In Hoffenheim traf er dann auch erstmals für seinen neuen Klub. Dort hoffen alle jetzt natürlich, dass der Knoten bei Zivzivadze geplatzt ist.

Die Kieler haben allerdings einen Mann in ihren Reihen, der aktuell nach Belieben trifft. In den jüngsten fünf Partien schoss Steven Skrzybski sechsmal aufs gegnerische Tor und machte damit sechs Treffer - das ist unverschämt effizient. Zuletzt gegen Stuttgart schnürte er sogar einen Doppelpack.

Warmgeschossen für das Kellerduell

Im Spiel gegen die Schwaben waren die "Störche" ohnehin offensiv gut unterwegs. Die KSV gab 17 Torschüsse ab - neuer Vereinsbestwert in der Bundesliga. Heidenheim schoss in Hoffenheim sogar 22-mal aufs Tor. Auch das bedeutete für den FCH einen neuen Bestwert in seiner Bundesliga-Historie. Es scheint also, als hätten sich beide Teams schon warmgeschossen für das Keller-Duell.

Historischer Sieg im Hinspiel

An das Hinspiel hat Kiel die besseren Erinnerungen - wenn nicht sogar die besten. Denn in der Hinrunde feierte die KSV gegen Heidenheim ihren ersten Sieg in der Bundesliga und kam außerdem zu den historisch ersten Heimpunkten. Am 9. Spieltag war es Patrick Erras, der in der 28. Minute zum goldenen 1:0 für die "Störche" traf. Kiel blieb in dieser Partie auch erstmals in der Bundesliga ohne Gegentor.

Kiel kann davonziehen

Die Ausgangslage ist klar, die Kontrahenten trennt nur ein Punkt. Mit einem Sieg in Heidenheim könnten die Kieler dem 1. FC in der Tabelle auf vier Zähler davonziehen. Für die Gastgeber heißt es deshalb: Verlieren verboten, der Druck liegt bei ihnen. Bei einer Niederlage würden die "Störche" aber wieder die rote Laterne von den Heidenheimern übernehmen.

Gimber: "Wissen, was die Stunde geschlagen hat"

"Wir wissen um die Bedeutung des Spiels, freuen uns sehr darauf und wollen die sich uns bietende Chance nutzen", sagte Kiels Trainer Marcel Rapp. "Wir haben in Berlin und gegen Stuttgart gezeigt, wie gut wir Fußball spielen können. Wir sind in einer guten Form und gehen selbstbewusst in die Partie in Heidenheim", erklärte auch Abwehrspieler David Zec.

Bereit sind aber auch die Heidenheimer. "Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat", sagte Abwehrspieler Benedikt Gimber: "Wir müssen Punkte holen. Jetzt kommt Kiel - da ist klar, was unsere Aufgabe ist." Es ist also alles angerichtet für das Kellerduell.