Bochums Ibrahima Sissoko im zweikampf mit Eren Dinkci vom SC Freiburg

VfL trifft das Tor nicht Freiburg erkämpft sich drei Punkte in Bochum

Stand: 01.02.2025 18:49 Uhr

Der VfL Bochum hat gegen den SC Freiburg eine gute Leistung gezeigt - Punkte gab es aber nicht. Den Sieg holten am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga die Gäste.

Kiliann Sildillia sorgte mit seinem Kopfballtor für den entscheidenden Treffer (24. Spielminute) zum 1:0 (1:0)-Auswärtssieg. Bochum hatte über weite Teile der Partie mehr vom Spiel und erspielte sich einige gute Torchancen, scheiterte aber entweder an sich selbst oder an Freiburgs Torwart Noah Atubolu.

Bochums Hecking teilt aus - in Richtung Schiedsrichter

"Es ist eine Frage von Konsequenz", sagte Bochums Trainer Dieter Hecking am Sportschau-Mikrofon - und bilanzierte knapp: "Unnötiges Gegentor. Viel Aufwand betrieben. Wenig Ertrag."

Deutliche Kritik übte Hecking bei der Pressekonferenz auch an Schiedsrichter Tobias Welz. "Ich muss heute den Schiedsrichter kritisieren. Ich mache das ungern öffentlich, aber ich fand seine Zweikampfauslegung heute brutal - in beide Richtungen", so Hecking. "Dadurch kam unnötig Hektik auf. Das muss ich heute mal loswerden, weil es ärgert mich einfach."

"Unnötige Hektik" - Hecking unzufrieden mit Schiedsrichter

Sportschau Bundesliga, 01.02.2025 18:30 Uhr

Nach sieben Punkten aus den drei vorangegangenen Heimspielen unterlag das Team von Hecking erstmals wieder vor eigenem Publikum. Weil auswärts bislang neun von zehn Partien verloren gingen, wird die Lage nach zwischenzeitlichem Aufschwung wieder aussichtsloser. Freiburg beendete derweil eine Serie von drei Niederlagen.

Beste bei Freiburg noch nicht im Kader

Bei beiden Teams fehlten zunächst noch die Neuzugänge. Der Ex-Schalker Tom Krauß, bis zum Saisonende von Mainz 05 ausgeliehen, saß beim VfL über eine Stunde auf der Bank, ehe er zu seinem Debüt kam. Jan-Niklas Beste, von Benfica Lissabon für acht Millionen Euro verpflichtet, gehörte beim Sport-Club noch gar nicht zum Kader. Dennoch gab es auf beiden Seiten je vier Änderungen in der Startelf.

Die 26.000 Zuschauer im Ruhrstadion bekamen wenig geboten: Statt hohem Pressing verteidigten beide Teams eher konservativ, doch mit Zeit und Raum im Spielaufbau konnten sie nichts anfangen. Gefährliche Torszenen? Zunächst Fehlanzeige. Erst als dem Spielball die Luft ausgegangen war, wurde es mit neuem etwas besser: Gerrit Holtmann traf mit einem Distanzschuss die Latte des Freiburger Tores (21.), Moritz Broschinski verfehlte das lange Eck (29.).

Bochum vor dem Tor zu inkonsequent

Das Tor fiel aber - etwas überraschend - auf der anderen Seite: Nach einer Ecke von Kapitän Christian Günter köpfte Sildillia ein. Nach der Pause blieb ein Bochumer Aufbäumen zunächst aus, stattdessen hatten die Gäste die Chance zum 2:0.

Erst scheiterte Eren Dinkci an VfL-Keeper Patrick Drewes (58.), dann rettete Bochums Verteidiger Iwan Ordez auf der Linie (61.). Schließlich wechselte Hecking Krauß doch noch ein (64.), dessen Flanke führte zur Ausgleichschance von Philipp Hofmann (71.) - und die Gastgeber legten doch noch einmal einen Gang zu, zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr.

"Sehr positiv, dass wir ein weiteres Standard-Tor gemacht haben und auswärts zu null gespielt haben", sagte Freiburgs Trainer Julian Schuster nach der Partie gegenüber der Sportschau. "Die Punkte tun uns sehr gut. Wir haben den Kampf angenommen."

Bochum in Kiel, Freiburg gegen Heidenheim

Freiburgs nächster Gegner ist der 1. FC Heidenheim (08.02., 15.30 Uhr). Der VfL Bochum muss in Kiel bestehen (09.02., 15.30 Uhr).