Dortmunds Waldemar Anton bejubelt seinen Treffer zum 3:2 gegen Hoffenheim

Auswärtssieg bei TSG Hoffenheim Dramatik in der Nachspielzeit - BVB setzt Aufholjagd fort

Stand: 26.04.2025 20:58 Uhr

Borussia Dortmund hat mit einem späten Siegtor bei der TSG 1899 Hoffenheim seine Aufholjagd auf die Europapokalplätze in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt.

Mit dem 3:2 (1:0) am Samstag feierte der BVB seinen vierten Sieg in den jüngsten fünf Spielen und steht nun auf Rang sechs. Nach aktueller Ausgangslage berechtigt Platz sechs nur zur Teilnahme an den Playoffs zur Conference League. Der Rückstand auf Platz fünf und die Europa League beträgt aber nur einen Punkt, auf Platz vier und die Champions League sind es drei Punkte. Am kommenden Samstag empfängt Dortmund den VfL Wolfsburg (18.30 Uhr).

Hoffenheim steckt weiter in der Abstiegszone, hat aber noch immer fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und spielt am Samstag bei Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr).

Dortmund geht in Führung, erhöht aber nicht

Der BVB war von Beginn an spielbestimmend, kam aber erst in der 20. Minute zu seiner ersten Chance und damit gleich zur Führung. Julian Brandt hatte Daniel Svensson angespielt, der quer zu Serhou Guirassy weiterleitete. Der erzielte das Tor, aber der Schiedsrichter-Assistent hob seine Fahne wegen einer Abseitsposition. Der Video-Assistent prüfte und widersprach: Mit einiger Verzögerung zählte das Tor.

Ein Missverständnis in der Hoffenheimer Abwehr hätte kurz danach fast zum 2:0 geführt, aber Jamie Gittens zielte bei seinem Heber knapp vorbei (24.).

Dortmunds Gittens wird im Strafraum von Ostigard gestoppt

Dortmunds Gittens wird im Strafraum von Ostigard

Die nächste Gelegenheit zum 2:0 hatte Guirassy vom Elfmeterpunkt, nachdem Gittens von Hoffenheims Leo Østigård gefoult worden war. Aber TSG-Torwart Oliver Baumann parierte den Strafstoß von Guirassy (34.). Hoffenheim erzielte dann den vermeintlichen Ausgleich, doch bei Anton Stachs Treffer befand sich Pavel Kadeřábek knapp im Abseits (40.).

"Wir müssen das Spiel viel früher entscheiden, wir haben uns selber in Schwierigkeiten gebracht. Und dann war es eine Achterbahnfahrt. Aber die Moral die wir gezeigt haben, hat mir gefallen", sagte BVB-Trainer Niko Kovac im Gespräch mit der Sportschau.

Sportschau

Hoffenheim gleicht spät aus, aber BVB antwortet

Nach der Pause feierte Hoffenheim zunächst den Ausgleich: Stach bediente Adam Hložek, der den Ball mit der Brust annahm und aufs Tor schoss - Ramy Bensebaini fälschte noch ab (61.).

Doch Dortmund fand eine Antwort: Svensson flankte von links, Julian Brandt nahm den Ball mit rechts volley und traf ins linke Eck zum 2:1 für den BVB (74.). Doch die Rettung war das nicht: Hoffenheims David Jurásek flankte in der Nachspielzeit, Kadeřábek köpfte ungehindert ein (90.+1).

Dortmunds Serhou Guirassy bejubelt gemeinsam mit seinen Teamkollegen seinen Treffer

Dortmunds Serhou Guirassy bejubelt gemeinsam mit seinen Teamkollegen seinen Treffer

Doch der BVB setzt den Schlusspunkt: Carney Chukwuemeka prallte mit dem herauslaufenden Torwart Baumann zusammen, der Ball landete bei Waldemar Anton, der zum 3:2 ins leere Tor vollendete (90.+5). Baumann erlitt bei dem Zusammenprall eine sichtbare Verletzungen im Gesicht, der Protest der Hoffenheimer war jedoch vergeblich.

Debatte um Dortmunder Siegtor

Für die Entscheidung habe er "kein Verständnis", sagte Oliver Baumann im Gespräch mit der Sportschau. Von einer "Skandalentscheidung" sprach Hoffenheims Trainer Christian Ilzer. Dortmunds Trainer Niko Kovac sah dagegen "kein Foul".

Hoffenheim-Keeper Baumann - "Sorry, aber das verstehe ich nicht"

Sportschau Bundesliga, 26.04.2025 20:22 Uhr

Alex Feuerherdt, Sprecher der DFB Schiri GmbH, die das Schiedsrichterwesen im deutschen Profifußball organisiert, verteidigte die Entscheidung von Schiedsrichter Benjamin Brand auf Anfrage der Sportschau.

Chukwuemeka und Baumann seien beide zum Ball gelaufen, der für beide spielbar gewesen sei, teilte Feuerherdt mit. "Baumann wirft sich dabei dem Angreifer mit einigem Risiko entgegen und wehrt den Ball ab, trifft jedoch mit den Händen auch den rechten Fuß von Chukwuemeka. Dieser geht infolgedessen zu Boden und trifft dabei mit dem Knie den Kopf des Torhüters. Aus unserer Sicht lag hier kein Foulspiel von Chukwuemeka vor, sondern ein Zusammenprall."