Frankfurts Ansgar Knauff bejubelt seinen Treffer gemeinsam mit seinen Teamkollegen

Doppelpack von Knauff Eintracht überrennt Leipzig Richtung Champions League

Stand: 26.04.2025 20:24 Uhr

Mit einem furiosen Sieg gegen Leipzig festigt Eintracht Frankfurt Platz drei in der Bundesliga. Ansgar Knauff trifft doppelt und sorgt für einen Platzverweis.

Im Kampf um die Champions-League-Plätze hat Eintracht Frankfurt RB Leipzig durch einen verdienten 4:0 (1:0)-Sieg distanziert. Ansgar Knauff traf als Mann des Tages doppelt (21., 53.) und holte die Rote Karte gegen El Chadaille Bishiabu heraus (50., Notbremse). Ebenfalls stark war Hugo Ekitiké mit einer Torvorlage und dem Tor zum 3:0 (67.). Den vierten Treffer erzielte Nationalspieler Robin Koch (71.)

Mit einer beeindruckenden Vorstellung festigte die Eintracht den dritten Tabellenplatz und hat nun sechs Punkte Vorsprung auf die Leipziger auf Platz fünf. Drei Spieltage vor Schluss stehen die Chancen auf einen Platz in der Champions League, für den auch Rang vier reichen würde, bestens.

"Wir haben das von der ersten bis zur letzten Minute sehr, sehr gut gemacht", sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche. "Es war ein nahezu perfektes Spiel." Matchwinner Knauff bezeichnete er als extrem wichtigen Spieler. "Er ist hier in Frankfurt auch gereift, hat bei uns den nächsten Schritt gemacht."

Sportschau, 26.04.2025 20:21 Uhr

Leipzig droht leer auszugehen

Die Leipziger enttäuschten auf ganzer Linie, höher als 0:4 haben sie noch nie in ihrer Bundesligageschichte verloren. Sie laufen Gefahr, ganz aus den europäischen Plätzen herauszurutschen. Der Vorsprung auf Mainz 05 auf Platz sieben beträgt nur zwei Punkte bei schlechterem Torverhältnis.

Ekitiké glänzt als Vorbereiter

Von Beginn an hatte die Eintracht das Spiel kontrolliert, ohne zu sehr ins Risiko zu gehen. Hinzu kam Effizienz, gleich der erste Torschuss saß: Hugo Ekitiké bekam den Ball an der Mittellinie, dribbelte sich in eine perfekte Position, um Knauff zu bedienen. Der entwischte dem zu langsam zurücklaufenden Castello Lukeba und verwandelte frei vor Maarten Vandevoort in die linke Ecke. Vandevoordt ersetzte Peter Gulacsi (Gehirnerschütterung) im Leipziger Tor.

Die Führung verschaffte der Eintracht zusätzliche Sicherheit, während Leipzig erstaunlich harmlos blieb. Knauff hätte noch vor der Pause aus zehn Metern erhöhen können, aber El Chadaille Bitshiabu rettete für den bereits geschlagenen Vandevoordt auf der Linie. Wieder hatte Ekitiké sehenswert vorbereitet.

Bitshiabu sieht Rot

Leipzigs Interimstrainer Zsolt Löw reagierte auf die schwache Offensivleistung seines Teams, brachte Edeljoker Lois Openda zur zweiten Halbzeit für Kosta Nedeljkovic. Ein möglicher RB-Aufschwung wurde aber nach nur fünf Minuten jäh ausgebremst. Verteidiger Bitshiabu berechnete einen angeschnittenen weiten Pass falsch und kam dann gegen Knauff einen Schritt zu spät. Er brachte den Frankfurter als letzter Mann zu Fall und sah zurecht Rot.

Sportschau, 26.04.2025 20:21 Uhr

Der anschließende Freistoß aus 18 Metern führte zum 2:0. Arthur Theate knallte den Ball mit dem Vollspann auf Tor, wo Vandevoordt so gerade noch die Hände hochreißen konnte. Den Abpraller nahm Knauff reaktionsschnell volley und traf perfekt ins Netz.

"Ich freue mich, dass es heute geklappt hat. Ich hatte in den letzten Wochen gute Chancen, die ich nicht reingemacht habe", sagte Doppeltorschütze Knauff. "Es ist dann immer auch eine Erleichterung, wenn es wieder klappt."

Sportschau, 26.04.2025 20:21 Uhr

Ekitiké holt Marmoush ein

Es war der vorzeitige Knock-out für die Leipziger, sie traten im Anschluss kaum noch offensiv in Erscheinung. Stattdessen erhöhte Ekitiké nach einer Flanke von Jean-Matteo Bahoya per Kopf. Mit seinem 15. Saisontreffer holte er Omar Marmoush ein, der im Winter zu Manchester City gewechselt war.

Koch beseitigte mit dem 4:0 per Kopf nach einer Ecke die letzten Zweifel an einem Frankfurter Sieg. Sein dritter Saisontreffer bedeutet einen persönlichen Bestwert.

Frankfurt in Mainz, Leipzig gegen München

Die Eintracht kann am Sonntagabend in Mainz (19.30 Uhr) die Qualifikation für den Europapokal perfekt machen, im Bestfall auch schon für die Champions League. Leipzig empfängt am Samstagmittag den Bayern München (15.30 Uhr), das mit einem Sieg die vorzeitige Meisterschaft einfahren kann.