Nach zwei Niederlagen Gladbach kommt in Hoffenheim zurück in die Spur
Borussia Mönchengladbach hat mit einem Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim seinen Negativtrend in der Fußball-Bundesliga gestoppt und den ersten Sieg im neuen Jahr gefeiert. Mann des Spiels war Jonas Hofmann.
Zum Start der Rückrunde der Fußball-Bundesliga gewannen die "Fohlen" am 18. Spieltag bei 1899 vor 23.000 Zuschauern mit 4:1. Nationalspieler Hofmann traf in der 12. und 37. Minute.
Ihlas Bebou (80.) konnte zwischenzeitlich verkürzen, doch Lars Stindl (83.) und Hannes Wolf (90+1.) stellten auf Sieg.
Nach den beiden Niederlagen gegen Bayer Leverkusen und beim FC Augsburg hatte Gladbachs Trainer Daniel Farke eine Reaktion und ein besseres Offensivspiel gefordert. Hofmann lief nach überstandener Erkältung von Beginn an auf. In die Startelf zurück kehrte auch Kapitän Stindl nach abgesessener Gelbsperre.
Bei den Hoffenheimern war Winter-Neuzugang Kasper Dolberg mit dabei. Und auch Neuzugang John Brooks stand in der Startformation - an seinem 30. Geburtstag.
Gladbach in Hoffenheim nicht wiederzuerkennen
Und der stand gleich auch im Mittelpunkt. Stindl eroberte im Mittelfeld den Ball und spielte ihn lang auf Hofmann. Der nahm das Leder mit dem Kopf mit und donnerte es aus 14 Metern in den Kasten. Brooks hatte bei Stindls Pass das Abseits aufgehoben, dann war er Hofmann nicht mehr hinterhergekommen.
Die Borussia dominierte danach die Partie. Mit schnellem, direktem und vor allem präzisem Passspiel ging es immer wieder nach vorne. In Sachen Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft und Offensivfreude war das Team gegenüber dem grottenschlechten Auftritt zuletzt in Augsburg nicht mehr wiederzuerkennen.
Stindl und Hofmann harmonisieren prächtig
In der 37. Minute fiel deshalb auch folgerichtig das 2:0 für die Gäste. Wieder war es Stindl, der den Angriff einleitete, wieder war es Hofmann, der ihn abschloss. Nach dem Flugball in die Spitze blieb Hofmann zunächst an Brooks hängen, setzte den Ball dann aber aus 14 Metern flach in die rechte Ecke. Schiedsrichter Benjamin Brand und sein Team entschieden zuerst auf Abseits, korrigierten sich dann aber, nachdem der VAR nochmal genauer hingesehen hatte.
Die Hoffenheimer waren im Gegensatz zu den Gladbachern in der ersten Hälfte so gar nicht zielstrebig. Die beste Chance hatte Christoph Baumgartner in der 13. Minute, als er frei vor dem Tor nach schönem Pass von Andrej Kramarić schon an Torhüter Jonas Omlin vorbei war und Ko Itakura auf der Linie klären musste. Kurz vor der Pause setzte dann Pavel Kadeřábek den Ball freistehend aus 13 Metern über das Gladbacher Tor. Insgesamt war die Pausenführung der Gäste aber verdient.
Gladbach setzt auf Konter in Hoffenheim
Hoffenheims Trainer André Breitenreiter reagierte. Im Sturm ersetze er Dolberg, an dem das Spiel komplett vorbeigelaufen war, durch Ihlas Bebou. Auf der Sechser-Position durfte Umut Tohumcu für Sebastian Rudy ran.
Hoffenheim kam mit reichlich Wut im Bauch aus der Kabine und forcierte die Zweikämpfe. Das bekamen vor allem die Gladbacher Spieler zu spüren – durch etliche Fouls. Nur spielerisch tat sich weiterhin wenig bei den Gastgebern. Der Plan, mit einem schnellen Treffer zurück in die Partie zu kommen, misslang.
Das alles tat dem Spiel nicht gut. Gladbach schaltete nämlich in den Kontrollmodus und beschränkte sich darauf, den Ball vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Und die Borussia lauerte auf Konter. In der 67. Minute fiel dann fast das 3:0. Marcus Thuram ging auf der rechten Seite auf und davon und spielte den Ball in die Mitte, dort verpasste Hofmann das Leder, und Stindl scheiterte an Schlussmann Oliver Baumann.
Bebou lässt Hoffenheim nur kurz hoffen
Eine Viertelstunde vor Schluss blies Hoffenheim dann zur Schlussoffensive. In der 79. Minute scheiterte Baumgartner noch am Pfosten, wenig später machte es Bebou dann besser.
Doch 1899 durfte nur kurz auf den Ausgleich hoffen. Nach dem Anschlusstreffer schüttelte Gladbach sich kurz – und schlug dann zurück. Joe Scally spielte den Ball von rechts in den Strafraum auf Hofmann, der sich bei Stindl revanchierte und seinem Kapitän den Ball zum 3:1 auflegte. Nach einem blitzsauberen Konter über Luca Netz machte Wolf dann in der Nachspielzeit sogar das 4:1.
Durch den Sieg verbessert sich die Borussia in der Tabelle zumindest vorübergehend auf Platz acht. Hoffenheim, das nach der Niederlage bei Union Berlin und dem Remis gegen Stuttgart weiter auf den ersten Sieg in diesem Jahr wartet, bleibt auf Rang 13. Insgesamt ist das Team seit acht Spielen ohne Dreier.
Hoffenheim im DFB-Pokal gegen Leipzig
Im Achtelfinale des DFB-Pokals muss Hoffenheim auswärts gegen RB Leipzig antreten (Mittwoch, 01.02.2023 um 18.00 Uhr). In der Bundesliga geht es für Borussia Mönchengladbach mit einem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 weiter (Samstag, 04.02.2023 um 18.30 Uhr). Hoffenheim ist drei Stunden zuvor in Bochum gefordert.