buten un binnen Werder trotzt dem Baulärm – und will den 1. Sieg des Jahres
An Werders Trainingsgelände ist derzeit jede Menge los, doch Ole Werner bleibt nordisch-cool. Gegen Konkurrent Mainz sollen am Freitag um 20:30 Uhr drei Punkte her.
Bei Werder Bremen wird der Ton beim Training derzeit rauer. Trainer Ole Werner schreit. Die Spieler schreien sich auch an. Das liegt allerdings nicht daran, dass sie in den vier Bundesliga-Spielen in diesem Jahr erst einen Punkt erspielt und dafür schon elf Gegentreffer kassiert haben. Sondern am Lärm der Baustelle direkt neben dem Trainingsplatz, gegen den die Werderaner nun anbrüllen müssen.
"Das ist tatsächlich gerade eine Herausforderung", erzählt Trainer Werner, "wenn man nahe an dem Zaun ist, dass die Spieler einen verstehen und die Spieler sich untereinander auch." Aber ein bisschen sind diese lärmenden Begleiterscheinungen schon wie "Täglich grüßt das Murmeltier" für Werner und seine Mannschaft.
Ich weiß nicht, zum wievielten Male die Jungs da den gleichen Weg aufreißen und eine Leitung verlegen. Aber sie bleiben am Ball, machen das sehr hartnäckig – und das versuchen wir dann ein paar Meter weiter auf dem Platz genauso zu machen. Und wir kriegen das trotz des Lärms ganz gut hin.
(Werder-Trainer Ole Werner)
Mainz liegt überraschend auf Rang 6
Seinen trockenen Humor hat der Bremer Coach noch nicht verloren, dabei gab es in diesem Monat kaum Momente der Freude für die Grün-Weißen. Ganz anders sieht das bei Gegner Mainz 05 aus, der am Freitagabend um 20:30 Uhr im Weser-Stadion zu Gast ist. Das Team von Bo Henriksen steht auf Tabellenplatz sechs.
"Wenn man vor der Saison gesagt hätte, dass Mainz da oben so mit dabei ist, wäre das schon überraschend gewesen", sagt Werner. Doch er fügte an, dass Mainz bereits in der vergangenen Rückrunde unter Trainer Henriksen "sehr gut gepunktet" hatte. "Und das setzen sie fort. Es wird intensiv werden."
Mainz-Schreck Ducksch wieder fit
Werder-Stürmer Marvin Ducksch wurde zwei Tage mit einem Hexenschuss behandelt, konnte am Tag vor dem Mainz-Spiel aber wieder mittrainieren.
Positiv stimmt die Bremer vor der Partie, dass sie die vergangenen drei Duelle gegen Mainz gewonnen hatten. Und dass ihr Sieggarant Marvin Ducksch offenbar wieder fit ist für einen Einsatz. Zwei Tage lang musste der Stürmer mit einem Hexenschuss behandelt werden.
"Marvin hat heute ganz normal mittrainiert und auch einen guten Eindruck gemacht", sagte Werner. Bei den vergangenen drei Siegen gegen Mainz hatte Ducksch jeweils schon in den Anfangsminuten das 1:0 für Werder erzielt. Laut des Magazins "Kicker" hat es eine solche Serie gegen denselben Gegner in der mehr als 60-jährigen Bundesliga-Geschichte noch nicht gegeben.
Werder will den ersten Sieg 2025
Werners Team steht dennoch am Freitagabend unter Druck. Wenn es mit dem Traum vom Europapokal noch etwas werden soll für den momentan Tabellenneunten, dann sollte Werder dieses Spiel gegen einen direkten Konkurrenten besser gewinnen.
Auch nach diesem Spiel wird es für beide Mannschaften noch alle Möglichkeiten geben. Trotzdem ist es so, dass wir dieses Spiel mit aller Macht gewinnen wollen. Wir wollen nach Möglichkeit den ersten Dreier in diesem Jahr holen.
(Werder-Trainer Ole Werner)
Nach dem holprigen Start ins neue Jahr soll das Spiel gegen Mainz – bei Flutlicht-Atmosphäre und mit Schreckgespenst Ducksch – die Wende für Werder bringen. Vorausgesetzt, die Spieler konnten die Taktik des Trainers tatsächlich hören.
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Sportblitz, 30. Januar 2025, 18:06 Uhr