Remis gegen Eintracht Frankfurt Wieder kein Sieg für den FC Bayern
Der FC Bayern München wartet in der Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr. Auch gegen Eintracht Frankfurt reichte es nur zu einem Remis.
Gegen die Eintracht kam der Rekordmeister zum Start der Bundesliga- Rückrunde am 18. Spieltag vor 75.000 Zuschauern zu einem 1:1. Leroy Sané brachte die Bayern in der 34. Minute in Führung, Randal Kolo Muani (69.) glich aus. Die Bayern bleiben mit jetzt 37 Punkten Tabellenführer, liegen aber nur noch einen Punkt vor Verfolger Union Berlin. Frankfurt (32) rutscht auf Platz fünf ab.
Die Bayern waren angespannt ins Topspiel gegangen. Im neuen Jahr war es schon zuvor nicht allzu gut gelaufen für die Münchner. Auf dem Platz hatte es gegen RB Leipzig und den 1. FC Köln jeweils nur ein Remis gegeben, und auch neben dem Grün gab es Ärger. Es kam zur Trennung von Manuel Neuers Torwarttrainer und Trauzeugen Toni Tapalovic, und Serge Gnabry machte einen Ausflug zur Pariser Fashion Week.
Dies und eine schwache Leistung gegen Köln bescherten dem Nationalspieler einen Platz auf der Ersatzbank. Leon Goretzka fehlte wegen muskulärer Probleme. Trainer Julian Nagelsmann beorderte Thomas Müller in die Startelf, auch Kingsley Coman und Josip Stanisic durften von Beginn an ran. Bei der Eintracht stand Nationaltorhüter Kevin Trapp nach auskurierter Erkältung wieder im Tor.
Frankfurt spielt in München munter mit
Die Eintracht machte von Beginn an keinen Hehl daraus, in München munter mitspielen zu wollen. Nach vorne war die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner laufstark, passsicher und selbstbewusst, hinten machte sie kompakt und mit guter Ordnung die Räume dicht. Die Bayern taten sich zunächst schwer gegen diszipliniert verteidigende Hessen, die auch immer wieder mutig nachrückten.
Nachdem sich beide Teams einige Halbchancen und Abschlüsse erarbeitet hatten, gab es in der 24. Minute zumindest einen Aufreger. Nach einem langen Ball auf Randal Kolo Muani eilte Bayern-Torwart Yann Sommer aus seinem Kasten und erwischte dabei nicht nur den Ball, sondern auch den Stürmer am Fuß. Schiedsrichter Sven Jablonski zückte dafür die Gelbe Karte.
Bayern macht Druck - und trifft
Wenig später wurde es dann auch erstmals gefährlich. Eric Maxim Choupo-Moting schirmte den Ball im Strafraum gegen zwei Gegner ab und legte ihn auf Müller, doch bei dessen Schuss war noch Tutas Bein im Weg. Kurz danach war dann auch Torwart Trapp gefordert, der erst gegen Joshua Kimmich und dann gegen Müller parieren musste.
Die Bayern waren plötzlich da und drehten auf, und die Eintracht brauchte nicht lange, um aus den Fugen zu geraten. Denn schon in Minute 34 gingen die Münchner in Führung. Müller passte den Ball von rechts flach und hart auf Leroy Sané, der aus elf Metern ins linke Eck traf. Nach dem Wirkungstreffer waren die Frankfurter verunsichert, was die Bayern witterten. Sie übernahmen das Kommando und dominierten die Partie. In ein weiteres Tor umwandeln konnten sie das vor der Pause aber nicht.
Frankfurt kommt eiskalt zum Ausgleich
Die Eintracht stand zu Beginn des zweiten Durchgangs vor der Frage: Wann trauen wir uns mehr zu und spielen auf den Ausgleich? Zuerst schauten sie sich an, was die Bayern so machten und das war, außer weiterhin spielbestimmend zu sein, zunächst nicht sonderlich viel.
Erst nach rund einer Stunde gab es mal wieder eine Chance für die Münchner. Nach Ballverlust und gutem Umschaltspiel war die Eintracht hinten unsortiert. Jamal Musiala wirbelte im Strafraum, dann scheiterte erst Choupo-Moting per Hacke und Sané mit dem Nachschuss.
Dann schlug die Eintracht zu. Bei einem schnellen Angriff spielte der kurz zuvor eingewechselte Daichi Kamada Kolo Muani frei, der den Ball zuerst an seinem Gegenspieler Dayot Upamecano und dann an Sommer vorbei ins Netz setzte. Die Eintracht wurde damit einmal mehr ihrem Ruf gerecht, die wenigen Chancen eiskalt zu nutzen. Und die Bayern müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, aus ihrer Dominanz viel zu wenig gemacht zu haben.
Biederen Bayern fehlen Tempo und Spielfreude
Natürlich zogen sich die Gäste nach dem Ausgleich wieder weit in die eigene Hälfte zurück und blieben mit neun Spielern hinter dem Ball. Den Münchnern fiel nicht viel ein. Es fehlte die Spielfreude, es fehlten Überraschungen, Ideen, Geschwindigkeit, alles sah ein wenig bieder aus im Spiel des Meisters. Kaum war mal eine gelungene Einzelaktion zu sehen, kaum einmal ein Doppelpass, die Standards blieben harmlos.
Nach vorne setzte Frankfurt immer wieder Nadelstiche – so wie in der 84. Minute. Da konnte Upamecano im Strafraum einen Schuss von Djibril Sow aus 14 Metern so gerade noch blocken. Sogar in der Nachspielzeit hatten die Frankfurter noch Chancen: Rafael Borré zog den Ball aber am langen Pfosten vorbei. Am Ende blieb es beim 1:1.
Bayern im DFB-Pokal gegen Mainz
Im Achtelfinale des DFB-Pokals kämpft der FC Bayern München auswärts in Mainz ums Weiterkommen (Mittwoch, 01.02.2023 um 20.45 Uhr).
In der Liga muss der Rekordmeister ein paar Tage später bei den formstarken Wolfsburgern bestehen (Sonntag, 05.02.2023 um 17.30 Uhr). Frankfurt empfängt einen Tag vorher Abstiegskandidat Hertha BSC (15.30 Uhr).