Mainz bejubelt die Führung in Kiel

Keine Chance für die KSV Starke Mainzer vergrößern Sorgen von Holstein Kiel

Stand: 24.11.2024 22:13 Uhr

In der Fußball-Bundesliga hat der 1. FSV Mainz 05 den Aufsteiger Holstein Kiel hochverdient geschlagen. Der Auswärtssieg der Rheinhessen war nie in Gefahr.

Am Sonntag war Mainz beim 3:0 (2:0) eine Nummer zu groß für die KSV. Nadiem Amiri (11. Minute), Jonathan Burkardt (37.) und der ehemalige Kieler Jae-sung Lee (53.) erzielten die Treffer für die überlegenen Gäste. Mainz ist damit auch seit neun Auswärtsspielen ungeschlagen - Vereinsrekord in der Bundesliga.

Mainz-Trainer Bo Henriksen zeigte sich nach dem Spiel am Sportschau-Mikrofon begeistert von seiner Mannschaft: "Alles war mehr oder weniger perfekt. Alle Spieler haben diesen Glauben, was wir machen." Die Rheinhessen haben nun 16 Punkte auf dem Konto und belegen Platz acht.

Stefan Grothoff, Sportschau Bundesliga Highlights, 24.11.2024 17:26 Uhr

Holstein Kiels Sorgen werden dagegen größer - die KSV ist weiter Tabellenvorletzter mit fünf Zählern. "Wir waren in allen Belangen unterlegen, haben dazu gegen einen guten Gegner gespielt - so kommt dann dieses Ergebnis zustande", analysierte Trainer Marcel Rapp die schwache Leistung seiner Mannschaft.

Sportschau, 24.11.2024 18:32 Uhr

Kiel bekommt Amiri und Co. nicht in den Griff

Die erste Hälfte war vom Start weg eine klare Angelegenheit - und zwar zugunsten der selbstbewusst auftretenden Mainzer. Die Rheinhessen gewannen 58 Prozent der Zweikämpfe, hatten außerdem mehr Ballbesitz (56 Prozent). Mainz gab somit ganz klar den Ton an, spielte sich immer wieder sehr ansehnlich nach vorne.

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Kiel war häufig zu weit weg, bot den Gästen zu viel Raum. Zehn Torschüsse gab der 1. FSV Mainz 05 im ersten Durchgang ab, die KSV nur zwei. Den ersten Mainzer Abschluss setzte Burkardt noch über den Kasten von Timon Weiner (3.).

Der zweite saß aber: Dominik Kohr initiierte die Situation mit einer starken Seitenverlagerung, anschließend kombinierte sich Amiri per Doppelpass mit Paul Nebel schnell durch. Amiri traf wuchtig in die lange Ecke zur Führung. Der auffällige Mainzer Mittelfeldmann hätte beinahe mit einem direkten Freistoß erhöht, der Ball klatschte aber an die Latte (31.).

Kiels Machino und Puchacz dürfen verfrüht duschen gehen

Zu viel für Kiels Trainer Marcel Rapp, der danach auf den biederen Auftritt seines Teams reagierte und schon nach einer guten halben Stunde frisches Personal aufs Feld schickte. Die verfrühten Auswechselungen trafen Shuto Machino und Tymoteusz Puchacz (33.), sie mussten weichen für Finn Porath und Armin Gigovic.

Letzterer trat dann direkt unglücklich in Erscheinung: Er warf sich in einen Torschuss von Nebel und bekam beim Grätschen den Ball an die Hand. Nach VAR-Intervention und Ansicht der Bilder zeigte Schiedsrichter Sascha Stegemann auf den Elfmeterpunkt. Eine vertretbare, wenngleich harte Entscheidung. Burkardt verwandelte den Strafstoß souverän zum 2:0-Pausenstand.

Mainzer Lee schenkt seinem alten Klub das 3:0 ein

Kiel-Coach Rapp zog zur zweiten Hälfte dann schon seinen dritten Wechsel, Mittelfeldmann Lewis Holtby musste runter, er wurde durch Benedikt Pichler ersetzt (46.). Und die KSV agierte in den ersten Minuten trotzig bis stürmisch, hatte sich merklich etwas vorgenommen für den zweiten Abschnitt.

Dieser anfängliche Funke erlosch jedoch recht schnell, weil Mainz sich dann wehrte. Lee besorgte in seinem 100. Bundesligaspiel die Vorentscheidung - erneut war Kiels Abwehr im Tiefschlaf. Der Mainzer Anthony Caci schlug eine perfekte Flanke, Lee köpfte unbedrängt ein.

Kopfballungeheuer Lee - Kiel bleibt harmlos

Damit zeichnete sich der nur 1,80 Meter große Südkoreaner erneut als Kopfballungeheuer aus. Acht der 20 Bundesliga-Tore in seiner Karriere gelangen ihm per Kopf. Auch gegen Dortmund hatte er am vergangenen Spieltag einen Kopfballtreffer erzielt - ebenfalls nach Flanke von Caci.

Torchancen für Kiel blieben Mangelware, weil die Ideen fehlten und Mainz kaum Fehler machte. Eine aussichtsreiche Möglichkeit vergab Pichler, Mainz-Torwart Robin Zentner parierte seinen Schuss aus etwa 18 Metern ohne Mühe (65.). Kiels Torhüter Weiner musste noch einen Nebel-Distanzschuss über die Latte tippen (90.). Dementsprechend ging der Mainzer Sieg auch in der Höhe in Ordnung.

Kiel in Hamburg, Mainz gegen Hoffenheim

Kiel spielt am kommenden Spieltag bei St. Pauli (29.11., 20.30 Uhr). Mainz hat die Mannschaft aus Hoffenheim zu Gast (01.12., 15.30 Uhr).