Transferperiode endet Alles Wichtige zum "Deadline Day"
Heute schließt das Sommer-Transferfenster in den großen europäischen Ligen im Fußball. Viele Vereine versuchen noch bis kurz vor Schluss entscheidende Spielertransfers zu erwirken. Bis wann können die Klubs Spieler kaufen und verkaufen - und was macht die Faszination "Deadline Day" eigentlich aus?
Wann müssen Spielerwechsel abgeschlossen sein?
Freitag, der 30. August ist für die großen europäischen Ligen der letzte Tag, an dem noch Spieler transferiert werden dürfen. Punkt 20.00 Uhr schließt das Transferfenster in Deutschland und Italien. Das heißt, dass bis dahin der Bundesliga und der Serie A Spieler gemeldet werden müssen, die sofort einsatzberechtigt sein sollen. In England, Frankreich und Spanien sind Transfers noch bis zum 30. August um Mitternacht (deutscher Zeit) möglich.
Die Deadline gilt nur für das Zielland des Transfers. Hat eine Liga ihre Deadline erst später gesetzt, dürfen auch nach dem 30. August etwa Spieler aus Deutschland dahin wechseln. Zum Beispiel erlaubt Österreich Wechsel bis zum 5. September, die Schweiz bis zum 9. September und in die Türkei sind Transfers bis zum 13. September in Ordnung. In der Saudi Pro League schließt das Transferfenster erst am 6. Oktober.
Spätere Transferfenster sind möglich, da die FIFA lediglich vorschreibt, dass es zwischen den Saisons eine Wechselperiode geben muss, die maximal zwölf Wochen andauert. Wann diese Periode aber beginnt und endet, ist den Ligen selbst überlassen.
Gibt es Ausnahmen für Spielerwechsel?
Prinzipiell sind Verpflichtungen nach einer Deadline möglich bzw. werden oft auch vorzeitig unter der Saison verkündet. Die Spielberechtigung für den neuen Verein kann jedoch erst während der nächsten Transferperiode beantragt werden.
Eine weitere Ausnahme sind vertragslose Spieler, die in Deutschland auch den Herbst über bis zum Ende des Winter-Transferfensters verpflichtet werden dürfen. Andere Ligen erlauben das sogar das ganze Jahr über.
Für Vereine mit Transfersperre gelten diese Regeln jedoch nicht. Aktuell prominentes Beispiel in Deutschland ist der 1. FC Köln, dessen Transfersperre erst zum Winter erlischt. Zwar dürfen die Kölner Spieler verpflichten, müssen diese aber wieder verleihen oder auf der Bank lassen, da sie erst ab 1. Januar 2025 beim 1. FC Köln gemeldet werden dürfen.
Warum der Hype um den Deadline Day?
Es ist der Höhepunkt der Gerüchteküche. Schnappt sich mein Verein noch den erhofften Wunderstürmer? Wird ein Führungsspieler nicht doch plötzlich verkauft, weil ein unschlagbares Angebot eingereicht wurde? Scheitern die wochenlangen Verhandlungen in letzter Sekunde an Formalitäten oder kaputten Fax-Geräten?
Nicht immer geht es so kritisch zu am Deadline Day und echte Top-Transfers finden kaum in den letzten Stunden statt. Aber selten ist ein Tag hektischer für die begleitenden Personen. Vermeintliche Leaks und Gerüchte kochen hoch und Deals werden in letzter Minute verkündet - oder platzen. Seit Jahren wird der letzte Tag der Transferperiode als TV-Event inszeniert.
Was waren die großen Überraschungen am Deadline Day?
Gareth Bale, Mesut Özil, Sergio Ramos, Wayne Rooney, Luiz Suarez – sie alle wechselten schon mal am Deadline Day den Verein. Fans mussten also bis zur letzten Minute bangen, ob der Transfer wirklich noch über die Bühne geht. Bekannte Bundesliga-Gesichter, die erst am letztmöglichen Tag den Verein wechselten, sind Pierre-Emerick Aubameyang (zum FC Arsenal), André Schürrle (zum VfL Wolfsburg) und Randal Kolo Muani (zu PSG).
Auch Isco und Palhinha hätten 2023 zu großen Deadline-Verpflichtungen werden können – bei beiden platzte der Deal aber am Ende. Während Isco mit Union Berlin nicht mehr auf einen grünen Zweig kam, kaufte der FC Bayern João Palhinha in der darauffolgenden Saison.