Karim Adeyemi von Borussia Dortmund jubelt über das 3:1 gegen Heidenheim

Entscheidung in der Nachspielzeit Adeyemi macht den Unterschied - BVB gewinnt gegen Heidenheim

Stand: 16.09.2024 00:01 Uhr

Als Tabellenführer und ohne Gegentor war der 1. FC Heidenheim am Freitagabend (13.09.2024) in der Fußball-Bundesliga nach Dortmund gereist. Nun sind beide Statistiken nicht mehr aktuell. Mann des Spiels war Karim Adeyemi, er war an drei Dortmunder Treffern beteiligt.

Adeyemi legte für den BVB zunächst den Führungstreffer von Donyell Malen vor (12.). Dann war er selbst zweimal erfolgreich (17., 41.). Am Ende musste Dortmund trotzdem zittern. Im Interview mit der Sportschau sagte Adeyemi: "Wir machen das Spiel zu spannend." Und spannend war es tatsächlich. Für die Entscheidung sorgte erst Emre Can, der einen Strafstoß zum 4:2 (3:1)-Endstand verwandelte (90.+3).

Zuvor hatte auch Heidenheim zweimal getroffen, einmal in jeder Halbzeit. Erst war Marvin Pieringer (39.) erfolgreich, später dann Maximilian Breuning. Er verwandelte einen Strafstoß (74.). "Wir haben uns teuer verkauft. Und mit ein bisschen mehr Glück nehmen wir hier was mit", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt im Sportschau-Interview.

Freitagabend im eigenen Stadion - ein Dortmunder Ding

Am Ende war der Sieg der Dortmunder nicht unverdient, und eine Überraschung war er auch nicht. Schließlich fand das Spiel in Dortmund an einem Freitagabend statt - und Freitagabendspiele im eigenen Stadion sind so ein BVB-Ding. Seit 36 Bundesliga-Spielen und über 20 Jahren hat der Klub kein Freitagabendspiel im eigenen Stadion mehr verloren. Die bislang letzte Heimniederlage an einem Freitag gab es im Januar 2004.

Natürlich ist auch der Trainer Nuri Sahin zuletzt manchmal auf diese Serie angesprochen worden. Er sagte der Sportschau: "Wenn du Freitag ein Heimspiel gewinnst, ist das Wochenende ganz cool eigentlich. Ich freue mich, auf die Couch und auf die Bundesliga."

Erst legt Adeyemi vor, dann trifft er selbst - BVB früh zwei Tore vorne

Zuvor hatte Sahin beobachtet, wie seine Mannschaft den besseren Start in dieses Spiel erwischte. Dortmund hatte in der 6. Minute die erste gute Möglichkeit, doch beim Schuss von Pascal Groß fehlten noch Zentimeter.

Zehn Minuten später fiel dann der Führungstreffer für den BVB, nachdem Adeyemi von der linken Seite ins Zentrum zog, aber nicht selbst schoss, sondern querlegte. Das war eine gute Entscheidung. Adeyemi bediente Malen, der sich einmal drehte und dann schoss. Und er schoss durch die Beine eines Heidenheimers. Torhüter Kevin Müller bekam noch einen Fuß an den Ball, doch den Treffer konnte er nicht verhindern.

Burkhart Hupe, Sportschau, 13.09.2024 22:36 Uhr

Das zweite Tor für Dortmund fiel nur fünf Minuten später, als Julian Ryerson ein Zuspiel abfing und dann das Tempo anzog. Über Malen und Julian Brandt kam der Ball zu Adeyemi, der diesmal selbst abschloss. Mit dem rechten Fuß traf er ins lange Eck.

Flanke Traore, Kopfball Pieringer - Heidenheim verkürzt

Anschließend allerdings folgte eine Phase, in der Dortmund zwar die fußballerisch überlegene Mannschaft war, nur spielten sie ihre Überlegenheit nicht mehr so zielstrebig aus wie zuvor. In diese Phase hinein fiel der Anschlusstreffer für Heidenheim.

Omar Traoré flankte von der rechten Seite in den Strafraum, wo sich Pieringer im Rücken von Waldemar Anton absetzte. Pieringers Kopfball aus sechs, sieben Metern war für Dortmunds Torhüter Gregor Kobel nicht zu halten.

Ryerson auf Adeyemi - 3:1 für den BVB

Nur zwei Minuten später fiel der dritte Treffer für Borussia Dormund. Es begann mit Ryerson, der Leonardo Scienza überlief und anschließend flach in den Strafraum flankte. Dort machte Serhou Guirassy einen Schritt zum Ball - und ließ dann durch. Hinter ihm stand Adeyemi. Er vollendete mit einem Flachschuss gegen die Laufrichtung von Torhüter Müller.

Erst VAR-Ärger beim BVB - und dann trifft Heidenheim

In der 66. Minute erklang im Stadion noch einmal die Torhymne des BVB, das wäre vermutlich bereits die Entscheidung in diesem Spiel gewesen. Torschütze Marcel Sabitzer jubelte, aber er jubelte nicht lange. Dann pfiff Schiedsrichter Robert Schröder. Er hatte zuvor ein Handspiel von Groß gesehen. Der VAR überprüfte die Szene - und hatte offenbar keine Einwände. In Dortmund waren sie nicht begeistert.

Acht Minuten später fiel dann doch ein Treffer, aber diesmal freuten sich nur die Heidenheimer. Niklas Süle hatte Mikkel Kaufmann gefoult - und Breuning den Strafstoß sicher verwandelt.

Can sorgt für den Schlusspunkt

Deshalb musste der BVB bis in die Nachspielzeit zittern. Dann berührte Heidenheims Traoré den Ball im Strafraum mit der Hand - auf diese Szene war Schiedsrichter Schröder vom VAR aufmerksam gemacht worden. Schröder schaute sich die Bilder noch einmal auf der Videoleinwand an und entschied auf Strafstoß. Can trat an und schoss in die Mitte. So sorgte er für die Entscheidung.

Dortmund muss nach Stuttgart, Heidenheim gegen Freiburg

Borussia Dortmund muss am 4. Spieltag nach Stuttgart (22.09., 17.30 Uhr), der 1. FC Heidenheim empfängt die TSG aus Hoffenheim (21.09., 15.30 Uhr).