Belgische Städte lehnten ab Belgien absolviert "Heimspiel" gegen Israel in Ungarn
Belgien hat sein erstes "Heimspiel" in der Nations League gegen Israel im ungarischen Debrecen absolviert, weil sich wegen Sicherheitsbedenken keine belgische Stadt bereit erklärte, die Partie auszutragen.
Schon im Juni hatte die Stadt Brüssel mitgeteilt, sie sähe sich aus Sicherheitsgründen nicht in der Lage, die israelische Fußball-Nationalmannschaft für das Spiel der Nations League am Freitag (06.09.2024) gegen das belgische Team zu empfangen.
Brüssel: Austragung unmöglich
Angesichts der dramatischen Lage im Nahen Osten und zu erwartender Demonstrationen sei es unmöglich, dieses risikobehaftete Spiel im September auszutragen, teilte die Stadt auf ihrer Homepage mit. Seit mehreren Monaten führe die Stadt Gespräche mit Sicherheitsbehörden.
Nun müsse man feststellen, dass das Spiel zu großen Demonstrationen führen werde, wodurch die Sicherheit der Zuschauer, der Spieler, der Einwohner und auch der Polizeikräfte gefährdet werde.
Laut Medienberichten lehnten unter anderem auch Lüttich, Antwerpen und Brügge die Austragung ab. Deshalb wurde die Partie am Freitagabend nun im Nagyerdei-Stadion in Debrecen ohne Zuschauer angepfiffen.
Start mit "einem Wermutstropfen"
Der Geschäftsführer des belgischen Verbandes RBFA, Piet Vandendriessche, hatte sich in einem Statement auf der Verbandshomepage enttäuscht gezeigt: "Ein Heimspiel sollte zu Hause, im eigenen Land, ausgetragen werden. Daher sind wir enttäuscht, dass keine Stadt die 'Red Devils' beherbergen kann. Wir starten mit einem Wermutstropfen in die Nations League, wollen aber sportlich gleich dabei sein."
Zumindest das gelang: Belgien setzte sich nach Treffern von Kevin De Bruyne (2) und Youri Tielemanns mit 3:1 (1:1) gegen Israel durch.