Matthew White im Zweikampf mit Josef Eham

Deutsche Eishockey Liga Heißes Rennen um die letzten Playoff-Plätze

Stand: 03.03.2023 08:01 Uhr

Der Endspurt in der DEL verspricht Hochspannung: Zwar scheinen die direkten Playoff-Plätze vergeben, doch dahinter wird es auf den letzten Metern ein sehr enges Rennen.

Fünf Spieltage vor Ende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga stand fest, wie der Sieger des ersten Saisonteils heißen würde: Der EHC München hatte sich im Bayern-Duell gegen den ERC Ingolstadt durchgesetzt und war schon zu diesem Zeitpunkt nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Die Münchner hatten eine eindrucksvolle Punkterunde gespielt und haben inzwischen die 120-Punkte-Schallmauer durchbrechen - das ist neuer DEL-Punkterekord.

Beginn der Playoffs ab dem 14. März

Nur ist mit dem Hauptrundensieg nach 60 Spieltagen in der DEL bekanntlich nichts gewonnen, erst mit Beginn der Playoffs ab dem 14. März ist das Rennen um die deutsche Meisterschaft richtig eröffnet. Die Münchner haben sich nun aber bereits mit ihren konstanten Leistungen über das Jahr hinweg in die Rolle des großen Favoriten geschossen.

Zwei Spieltage stehen noch auf dem Programm, dann ist die Hauptrunde am kommenden Sonntag (05. März 2023) abgeschlossen. Hinter den Münchner Überfliegern scheinen auch die restlichen fünf direkten Plätze für die Playoffs vergeben. Sicher dabei sind der ERC Ingolstadt, die Straubing Tigers und Ex-Meister Adler Mannheim auf den Plätzen zwei bis vier.

Die Düsseldorfer EG und die Wolfsburg Grizzlys gehen mit einem komfortablen Vorsprung in den Endspurt der letzten Spiele, könnten aber - wenn es mies läuft - von den Kölner Haien noch von Platz sechs verdrängt werden. Gerade Düsseldorf hat allerdings mit 91 Punkten doch ein gutes Polster auf Köln (87). Wolfsburg hat 90 Zähler.

Packen es die Eisbären noch in die Pre-Playoffs?

Welches Team noch die Qualifikation für die sogenannten Pre-Playoffs (Plätze sieben bis zehn) packt, bleibt die große Frage auf den letzten Metern der Saison. Und vor allem, ob der abgestürzte Meister Eisbären Berlin es noch schafft, abermals um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen.

Hinter den Hauptstädtern liegt eine katastrophale Hauptrunde, in der die Eisbären vor allem durch wenig Konstanz auffielen und zu keinem Zeitpunkt den Abgang von Torwart Mathias Niederberger (nach München) kompensieren konnten.

Der Meister steht zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde weiterhin nur auf dem zwölften Tabellenplatz, der Rückstand auf Rang zehn, der zu den Pre-Playoffs berechtigt, beträgt zwei Punkte. Und nachdem die Nürnberg Ice Tigers mit einem Sieg gegen Straubing die Pre-Playoffs perfekt gemacht haben, ist nur noch ein Platz zu vergeben, um den Frankfurt, Schwenningen und eben Berlin kämpfen.

Augsburger Panther verpassen die Playoffs - und bangen

Sicher ist, dass die Augsburger Panther und die Bietigheim Steelers die Playoffs verpassen werden: Beide Teams stehen abgeschlagen am Tabellenende. Da in der kommenden Saison 2023/2024 wieder mit 14 Klubs gespielt wird, wird es mindestens einen, eventuell sogar zwei Absteiger aus der DEL geben.

Voraussetzung für den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse ist der sportliche Meistertitel in der DEL 2. Drei Klubs aus dem Unterhaus haben sich dafür beworben, nämlich die Krefeld Pinguine, die Kassel Huskies und die Dresdner Löwen.

Sollte sich ein anderes Team die Meisterschaft in der DEL 2 sichern, können die Augburger also noch auf den DEL-Verbleib hoffen. Solange müssen sie sich allerdings gedulden und können erst entsprechend spät mit der Saisonplanung beginnen.